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Münchener Herzforscher gründen Munich Heart Alliance

Geschrieben am 29-07-2010

München / Neuherberg (ots) - Zur weiteren Vernetzung der Forschung
an Früherkennung, Therapie und Nachbehandlung von
Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben heute die beiden Münchener
Universitäten, das Max-Planck-Institut für Biochemie und das
Helmholtz Zentrum München die Munich Heart Alliance gegründet. Mit
dem neuen Wissenschaftsverbund wird besonders die Überführung von
Erkenntnissen aus der Grundlagenforschung in die klinische Forschung
und Anwendung gestärkt. Dabei ergänzen sich die Expertisen der
Institutionen unter anderem in der genetischen Ursachenforschung oder
der Therapieforschung, in denen Münchener Herzforscher schon in den
vergangenen Jahren Meilensteine gesetzt haben.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in den
westlichen Ländern. Zwar ging die Sterblichkeit infolge dieser
Krankheiten in den vergangenen Jahren leicht zurück. Trotzdem könnten
nach aktuellen Schätzungen durch verbesserte Früherkennung und
Nachbehandlung mehr als 50 Prozent aller kardiovaskulären Todesfälle
verhindert werden. Außerdem verursachen Herz-Kreislauf-Erkrankungen
hohe Kosten in den Gesundheitssystemen: Der jüngste
Gesundheitsbericht des Bundes gibt Gesamtkosten von 35,2 Milliarden
Euro an; ein Viertel der Arzneimittelausgaben gesetzlicher
Krankenversicherungen entfallen auf Herz-Kreislauf-Medikamente.

Mit der Gründung der Munich Heart Alliance werden die
Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München mit dem Klinikum der
Universität München, die Technische Universität München (TUM) mit dem
Klinikum rechts der Isar und dem Deutschen Herzzentrum München, das
Max-Planck-Institut für Biochemie und das Helmholtz Zentrum München
ihre Zusammenarbeit intensivieren und ihre unterschiedlichen
Schwerpunkte weiter vernetzen. Neben einer starken
Grundlagenwissenschaft (mit Veröffentlichungen in Zeitschriften wie
Nature, Nature Medicine und Cell) und einer herausragenden klinischen
Herz-Kreislauf-Forschung (mit Veröffentlichungen in Zeitschriften wie
New England Journal of Medicine und Lancet) können die Partner auf
die Erfahrungen mit mehr als 20.000 Herzpatienten zurückgreifen, die
jährlich in den Münchener Universitätskliniken behandelt werden. Auch
die Daten von 18.000 Studienteilnehmern der Bevölkerungsplattform
KORA sowie von mehr als 20.000 Patienten des Herzinfarktregisters,
welches das Helmholtz Zentrum München in Augsburg betreibt, werden
der Munich Heart Alliance zugute kommen.

Bereits in den vergangenen Jahren konnten Münchener Herzforscher
wissenschaftliche Meilensteine setzen, so etwa in der Untersuchung
von Herzrhythmusstörungen, die auf genetische Veränderungen in
bestimmten Herzmuskelproteinen zurückgeführt werden konnten. Es
konnten einige Gen-Varianten identifiziert werden, die ihre Träger
für Herzrhythmusstörungen anfällig machen und gleichzeitig neue
Therapieoptionen bieten könnten. Mit klinischen Studien haben
Münchener Wissenschaftler außerdem maßgeblich zur Entwicklung
innovativer Therapiekonzepte für Patienten mit Herzinfarkt
beigetragen. Diese Konzepte sind heute Bestandteil internationaler
Leitlinien und dienen Kardiologen weit über die Grenzen Europas
hinaus als Behandlungsstandard. Auch die Identifizierung mehrerer
Gen-Varianten, die das Risiko für schwerwiegende Herzerkrankungen wie
Herzinfarkt, Vorhoffflimmern und den plötzlichen Herztod erhöhen,
stehen beispielhaft für die herausragenden wissenschaftlichen
Leistungen der Münchener Herz-Kreislauf-Forschung.

Bayerns Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch würdigte auf
der heutigen Gründungsveranstaltung die Kompetenz und das Engagement
der Münchener Herzforscher: "Wir wollen die Vernetzung der
bayerischen Wissenschaftslandschaft weiterentwickeln, um die
Potenziale unserer Forschungseinrichtungen optimal zu nutzen. Wenn
die TUM und die LMU, das Helmholtz Zentrum München und das
Max-Planck-Institut zusammenarbeiten, ergibt sich eine schlagkräftige
Gemeinschaft. Dafür steht die Munich Heart Alliance.

Originaltext: Helmholtz Zentrum München
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/77810
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_77810.rss2

Pressekontakt:
Sven Winkler, Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum
für Gesundheit und Umwelt (GmbH), Ingolstädter Landstraße 1 85764
Neuherberg. Tel.: 089-3187-3946, Fax 089-3187-3324, E-Mail:
presse@helmholtz-muenchen.de


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