Mitteldeutsche Zeitung: Politik/Extremismus/Vereine Deutscher Olympischer Sportbund fordert Entlassung rechten Fußballtrainers in Sachsen-Anhalt
Geschrieben am 30-07-2010 |
Halle (ots) - Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat im Fall
des rechtsextremen Jugendtrainers Lutz Battke aus Laucha
(Burgenlandkreis) Druck auf den Landessportbund (LSB) ausgeübt. Nach
Informationen der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung
(Samstagausgabe) hat DOSB-Präsident Thomas Bach den LSB bereits im
Juni schriftlich aufgefordert, den Lauchaer Verein BSC 99 zu einer
Trennung von Battke zu bewegen. Der BSC weigert sich bisher, den
Übungsleiter rauszuwerfen. Sportminister Norbert Bischoff (SPD)
kritisierte die zögerliche Haltung des Landessportbundes in dem Fall:
"Ich bin davon ausgegangen, dass der LSB da schon länger seine Fühler
ausgestreckt hat", sagte Bischoff dem Blatt.
Hintergrund ist der Überfall auf einen in Laucha lebenden jungen
Israeli Mitte April. Der mutmaßliche Täter gehört ebenfalls dem
Verein an, ist mittlerweile aber vom Spielbetrieb suspendiert.
Nachdem der Angriff bekannt geworden war, stieg der Druck auf den
Verein, sich von Battke zu trennen. Der Präsident des
Landessportbundes, Andreas Silbersack, will erst nach dem Überfall
erfahren haben, dass Battke bei dem Verein den Nachwuchs trainiert.
"Dann haben wir sofort reagiert", sagte er der Zeitung. So sei dem
BSC in einem Gespräch am 28. Juni in Naumburg deutlich gemacht
worden, dass ein rechtsextremer Trainer nicht geduldet werde. Der
Brief von Bach habe sich mit diesen Aktivitäten überschnitten.
Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung
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Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
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