Saarbrücker Zeitung: Stromkonzerne kassieren eine Milliarde Euro zuviel ab
Geschrieben am 03-08-2010 |
Saarbrücken (ots) - Die Stromkonzerne kassieren in diesem Jahr
offenbar eine Milliarde Euro zuviel bei ihren Kunden ab. Zu diesem
Ergebnis kommt eine neue Studie der Bundestagsfraktion von Bündnis
90/Die Grünen, über die die "Saarbrücker Zeitung" (Dienstag)
berichtet.
Demnach seien die Preise an der Leipziger Strombörse seit 2008 um
30 bis 40 Prozent gesunken. Auf entsprechende Strompreissenkungen
würden die Endverbraucher aber vergeblich warten, heißt es in der
Analyse. Durchschnittlich 0,8 Cent pro Kilowattstunde an geringeren
Beschaffungskosten hätten die Konzerne nicht an ihre Kunden
weitergegeben. Bei einem gesamten Absatz in Deutschland von rund 131
Milliarden Kilowattstunden ergebe sich daraus "eine Summe von einer
Milliarde Euro", die den Verbrauchern vorenthalten würde. Zugleich
seien Preiserhöhungen "nicht gerechtfertig" gewesen.
Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Bärbel Höhn,
forderte die Energiekonzerne auf, die Kunden endlich von den stark
gefallenen Einkaufspreisen an der Strombörse profitieren zu lassen.
Offenbar sei bisher die Wechselbereitschaft der Verbraucher noch
nicht groß genug, "sonst würde die Weitergabe von Preissenkungen
besser funktionieren", sagte Höhn der Zeitung. Die
energiewirtschaftliche Sprecherin der Grünen, Ingrid Nestle, betonte,
"die steigenden Strompreise sind ein Symptom des nicht
funktionierenden Wettbewerbs" auf dem deutschen Markt.
Originaltext: Saarbrücker Zeitung
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Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin
Telefon: 030/226 20 230
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