WAZ: Banken im Revier verlangen besonders hohe Zinsen
Geschrieben am 06-08-2010 |
Essen (ots) - Viele Banken im Revier verlangen von ihren Kunden
überdurchschnittlich hohe Zinsen, wenn ihr Konto im Minus ist. So
kassiert die Sparkasse Oberhausen 13,25 Prozent an Dispo- und 19,25
Prozent an Überziehungszinsen. Unwesentlich günstiger sind die
Sparkassen in Essen und Duisburg sowie die Commerzbank. Die ING DiBa
berechnet nur neun beziehungsweise 12,5 Prozent. Dies geht aus einer
Erhebung der Grünen-Abgeordneten Bärbel Höhn hervor, die den
Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Freitagsausgabe) exklusiv vorliegt.
"Das ist eine systematische Abzocke der Verbraucher", sagte Höhn.
"Dabei wären beim jetzigen historisch tiefen Leitzinsniveau gerade
einmal sechs Prozent für Dispokredite und neun Prozent für
Überziehungszinsen angemessen." Zwischen Oktober 2008 und Mai 2009
ist der Leitzins der Europäischen Zentralbank von 4,25 auf ein
Prozent gesunken. Damit kommen Banken günstig an Geld. Die Zinsen für
die Kunden haben die Geldinstitute aber nur geringfügig gesenkt. Nach
Angaben des Verbraucherportals Biallo lag der durchschnittliche
Dispozins am 1. Oktober 2008 bei 12,8 Prozent. Am 1.8. dieses Jahres
waren es 11,8. Im Frühjahr hatte Stiftung Warentest von einem
finanziellen Schaden für die Verbraucher von 650 Millionen Euro
gesprochen, weil die Banken nur gut die Hälfte der Leitzinssenkung
weitergegeben hätten. Für die Dispozinsen sei die Risikoabschätzung
einer Bank noch wichtiger als der Leitzins, so der
Finanzwirtschaftsprofessor der Uni Bamberg, Andreas Oehler. Hier geht
es darum, wie solvent die Kundschaft ist. Ist sie eher verschuldet,
müsse die Bank einen höheren Dispozins wegen möglicher Ausfälle
nehmen, so die Theorie. Oehler kritisierte, dass diese
Risikoabschätzung fehlt. Andernfalls hätten viele Banken nicht
ähnliche Dispo-Zinssätze. Von Kunden-Abzocke will die Stadtsparkasse
Oberhausen nichts wissen. Die Zinsen würden sich auf dem "normalen
Marktniveau bei Filialbanken" bewegen", hieß es auf WAZ-Nachfrage.
Doch die Sparkasse Dortmund verlangt "nur" zwölf und 17 Prozent an
Dispo- und Überziehungszinsen. Bei der Sparkasse Essen begründete
eine Sprecherin die Zinshöhe als "geschäftspolitische Strategie" der
Bank. Der Dispo mache nur ein Prozent des gesamten Kreditvolumens
aus.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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