Neue OZ: Kommentar zu Soziales / Finanzen / Spenden
Geschrieben am 06-08-2010 |
Osnabrück (ots) - Zu viel spenden schadet
Der Ruf nach Milliarden-Spenden wird von Deutschlands Superreichen
ungehört bleiben - hoffentlich. Denn in Deutschland sind Großspenden
nicht nur wesentlich unattraktiver als in den USA, sie können dem
Staat sogar schaden.
Dafür sprechen drei starke Argumente. Erstens: Deutschlands
Superreiche können lediglich 20 Prozent ihres Jahreseinkommens als
Spende steuerlich absetzen. US-Milliardäre machen dagegen bis zur
Hälfte ihres Einkommens beim Finanzamt als Spende geltend. Das macht
Millionen-Spenden in den USA deutlich attraktiver.
Zweitens: In Deutschland ist das Vermögen der Superreichen
insbesondere in Firmen und Unternehmen angelegt. Sollte zum Beispiel
Anton Schlecker die Hälfte seines Reichtums für gute Zwecke spenden,
würde das möglicherweise die Zerschlagung seines gleichnamigen
Discounter-Imperiums bedeuten - und damit Tausende Arbeitsplätze
gefährden.
Und drittens: Während in Amerika Reichtum ein Zeichen von Erfolg
ist, müssen Deutschlands Vermögende mit Sozialneid rechnen, wenn sie
öffentlich als Wohltäter auftreten.
Wer in Deutschland über Reichtum verfügt und darauf ordentlich
seine Steuern zahlt, sollte auch ohne öffentliche Großspende
Anerkennung finden. Im deutschen Steuerrecht existieren unzählige
Schlupflöcher, durch die der Staat Milliarden verliert. Wenn die
Politik die Reichen wirklich stärker zur Kasse bitten will, kann sie
hier den Anfang machen.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
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