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Mitteldeutsche Zeitung: Rente mit 67 Alters-Experte Börsch-Supan kritisiert "Sommerloch-Populismus" in der SPD

Geschrieben am 10-08-2010

Halle (ots) - Der Vorschlag des SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel,
den für 2012 geplanten Start in ein höheres Renteneintrittsalters
aufzuschieben, stößt bei Rentenexperten auf scharfe Kritik. "Ich
halte das für Sommerloch-Populismus", sagte der Leiter des Mannheimer
Forschungsinstituts für Altersökonomie (MEA), Axel Börsch-Supan, der
"Mitteldeutschen Zeitung" (Dienstags-Ausgabe). Gabriel erwecke den
fälschlichen Eindruck, als sollten bereits von 2012 an die Menschen
bis zum 67. Lebensjahr arbeiten, tatsächlich sei dies aber erst 2029
der Fall. "Dann werden wir eine völlig anderer Arbeitsmarktsituation
haben als heute, die älteren Arbeitnehmern weitaus bessere Chancen
bietet", sagte der Wissenschaftler. Durch den Geburtenrückgang würden
Fachkräfte zunehmend knapp: "Die Unternehmen werden ihre Einstellung
zu älteren qualifizierten Arbeitnehmern ändern, wenn der Nachwuchs
ausbleibt. Die Beschäftigungschancen für Ältere werden in den
kommenden Jahrzehnten tendenziell immer besser."

Anstelle populistischer Vorschläge solle die Politik "den Menschen
die Alternativen zu einer moderaten Verlängerung ihrer
Lebensarbeitszeit verdeutlichen: Entweder die Rentenbeiträge steigen
auf 25 Prozent, mindern die Einkommen und verringern unsere
Wirtschaftskraft. Man kann auch die Steuern massiv erhöhen, um die
Bundeszuschüsse an die Rentenkassen aufzustocken. Oder man senkt das
Rentenniveau deutlich ab und vergrößert die Gefahr der Altersarmut.
Angesichts dessen ist eine um zwei Jahre verlängerte
Lebensarbeitszeit bis zum Jahr 2029 zumutbar."

Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47409
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47409.rss2

Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200


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