LVZ: BdV-Präsidentin Steinbach: Zentrum gegen Vertreibungen bis 2010 / Polen müssen mit sich ins Reine kommen
Geschrieben am 01-09-2006 |
Leipzig (ots) - Leipzig. Die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen (BdV), Erika Steinbach, rechnet damit, dass das Zentrum gegen Vertreibungen bis etwa 2010 eröffnet wird. "Erfahrungsgemäß braucht man zehn Jahre für die Einrichtung eines neuen Museums. Unsere Stiftung existiert jetzt sechs Jahre - die Hälfte müsste also geschafft sein", sagte die CDU-Bundestagsabgeordnete der Leipziger Volkszeitung (Samstagausgabe). Sie betonte, das Zentrum solle "so schnell wie möglich" eröffnen. Zugleich warnte Steinbach davor, den BdV und die Stiftung Zentrum gegen Vertreibungen bei den Planungen auszuschließen: "Das wäre unvertretbar." Eine Beteiligung der Betroffenen sei "unverzichtbar".
Steinbach kritisierte zudem die polnische Regierung. Die BdV-Präsidentin sagte: "Die politischen Entwicklungen in Polen sind wirklich nicht sehr erfreulich". Sie würde sich wünschen, dass sich das Gute, das menschliche Miteinander an der Basis, nach oben durchsetzt. "Das Defizit der deutsch-polnischen Beziehungen liegt ganz klar in Warschau", so Steinbach. Sie forderte die Polen auf, "mit sich selbst ins Reine (zu) kommen". Steinbach weiter: "Vielleicht erinnert man sich einmal an die Botschaft der polnischen Bischöfe von 1965, die damals gesagt haben: Wir vergeben und bitten um Vergebung. Das sollte sich mancher katholisch engagierte Politiker in Warschau zu Herzen nehmen."
Die Vertriebenen kommen am Sonnabend in Berlin zu ihrem diesjährigen "Tag der Heimat" zusammen. Erstmals wird dabei auch Bundespräsident Horst Köhler reden.
Originaltext: Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
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