Der Tagesspiegel: FDP-Chef Westerwelle kritisiert Schröder-Lob von Kanzlerin Merkel: Habe im Wahlkampf geglaubt, Angela Merkel wollte Kanzlerin werden, um schlechte Politik von Rot-grün abzulösen.
Geschrieben am 02-09-2006 |
Berlin (ots) - FDP-Chef Guido Westerwelle wundert sich darüber, dass Kanzlerin Angela Merkel (CDU) vor einer Woche öffentlich die Politik ihres Vorgängers Gerhard Schröder (SPD) als Wende zum Besseren in Deutschland gelobt hat. Merkel äußere sich über Schröders Politik "ganz so, als hätte sie ihn nicht im Bundestagswahlkampf letztes Jahr ablösen wollen", sagte Westerwelle dem "Tagesspiegel am Sonntag". Der Merkel-Regierung warf der Vorsitzende der größten Oppositionsfraktion im Bundestag vor, eine "Politik des Abkassierens" zu betreiben. Die durch die Regierung beschlossenen Belastungen würden Durchschnittsfamilien mit einem Einkommen von jährlich 40000 Euro im nächsten Jahr rund 2000 Euro kosten. Die Regierung sollte deshalb die Mehrwertsteuererhöhung rückgängig machen, forderte Westerwelle. Bund und Länder würden in diesem Jahr rund 20 Milliarden Euro mehr Steuern einnehmen", sagte Westerwelle. "Das ist mehr, als die höhere Mehrwertsteuer bringt." Vizekanzler Franz Müntefering (SPD) warf Westerwelle in dem Zusammenhang "Verarschung der Wähler" vor. ER erinnerte daran, dass die SPD vor der Bundestagswahl die von der Union geplante Mehrwertsteueranhebung verhindern wollte und nun einer noch umfangreicheren Anhebung der Steuer zugestimmt habe. Wenn es Müntefering nun, wie es vergangenen Montag geschehen ist, als "unfair" bezeichnet hat, die Koalitionsparteien an ihren Wahlprogrammen zu messen, dann sei das eine "Unverschämtheit", sagte Westerwelle, "um nicht zu sagen: eine Verarschung der Wähler". Woran, so Westerwelle, wenn nicht an ihren Wahlprogrammen sollten die Wähler die Parteien später messen.
Bei inhaltlichen Rückfragen wenden Sie sich bitte an Tagesspiegel Politikredaktion Tel.: 030 26 009 315
Originaltext: Der Tagesspiegel Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_2790.rss2
Der Tagesspiegel Chef vom Dienst Thomas Wurster Telefon: 030-260 09-308 Fax: 030-260 09-622 cvd@tagesspiegel.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
28362
weitere Artikel:
- Der Tagesspiegel: Künast: Große Koalition tut zu wenig für Sanierung der Sozialsysteme Berlin (ots) - Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Renate Künast, hat der großen Koalition vorgeworfen, sie tue "viel zu wenig" für die Sanierung der sozialen Sicherungssysteme. "Und da, wo sie was tut, tut sie das Falsche", schrieb Künast in einem Beitrag für den "Tagesspiegel am Sonntag". Dass die große Koalition zur Lösung großer Probleme beitrage, sei "eine Rechnung, die nicht aufgeht". Ein "drastisches Beispiel" für die "Einseitigkeit, mit der jede Reform-Attrappe zu Lasten der Bürger geht", sei die Gesundheitsreform, führte Künast mehr...
- Lübecker Nachrichten: Gerhardt: FDP lehnt Bundeswehreinsatz im Nahen Osten weiterhin ab Lübeck (ots) - Die FDP wird einer Entsendung deutscher Soldaten in den Nahen Osten im Bundestag nicht zustimmen. In einem Interview mit den Lübecker Nachrichten (Sonntag-Ausgabe) sagte der ehemalige Franktionschef Wolfgang Gerhard, dass seine Partei bei ihrem Nein bliebe, solange nicht die sicherheitspolitischen Rahmenbedingen verändert würden. "Die Politik hat die Pflicht, nicht nur Soldaten zu schicken, sondern einen politischen Lösungsprozess voranzutreiben. Das wird nicht mit dem notwendigen Engagement getan", sagte Gerhardt. Dazu gehöre mehr...
- Der Tagesspiegel: Kahrs: "Der militärfachliche Sachverstand des Verteidigungsministeriums muss stärker zum Tragen kommen" Berlin (ots) - Der SPD-Verteidigungsexperte Johannes Kahrs hat Kritik an der Amtsführung von Verteidigungsminister Franz Josef Jung geübt. Es sei "wichtig, dass der militärfachliche Sachverstand des Verteidigungsministeriums stärker zum Tragen kommt", forderte Kahrs im "Tagesspiegel am Sonntag". Der Sprecher des Seeheimer Kreises forderte Jung auf, sich nicht nur um Auslandseinsätze zu kümmern, sondern auch um die Materialerhaltung und die Infrastruktur in dem Kasernen in Westdeutschland. Bei Rückfragen wenden Sie ich bitte an den mehr...
- Der Tagesspiegel: Westerwelle: Merkel hat bei Nahost-Politik schweren Fehler gemacht/ Schwarz-Rot betreibt Politik des Abkassierens Berlin (ots) - FDP-Chef Guido Westerwelle wirft Bundeskanzlerin Angela Merkel und Verteidigungsminister Franz Josef Jung (beide CDU) im Zusammenhang mit dem Einsatz deutscher Truppen im Nahen Osten "Falscheinschätzung, Laufenlassen und mangelnde Disziplin" vor. Jung habe schon Anfang Juli öffentlich über bewaffnete deutsche Soldaten im Nahen Osten gesprochen hat, "als ob er noch im hessischen Landtag säße und nicht durch seine Worte internationale Reaktionen auslöst", sagte Westerwelle dem Berliner "Tagesspiegel am Sonntag". Dagegen mehr...
- Der Tagesspiegel: Grüne fordern Bundeswehr-Einsatz in Darfur Berlin (ots) - Deutschland muss nach Meinung der Grünen einen militärischen Beitrag zu dem vom UN-Sicherheitsrat beschlossenen Blauhelmeinsatz zur Beendigung der Gewalt in Darfur leisten. "Deutschland darf sich nicht verweigern, wir sollten uns an der geplanten Mission in jedem Fall beteiligen", sagte die Grünen-Außenpolitikerin Kerstin Müller dem "Tagesspiegel am Sonntag" am Rande des Zukunftskongresses ihrer Partei in Berlin. Allerdings rechne sie nicht damit, dass die UN Berlin um "größere Truppenkontingente" ersuchen werde. Vielmehr mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|