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Gesetzliche Unfallversicherung wird 125 Jahre / Erste Berufsgenossenschaften nahmen am 1. Oktober 1885 die Arbeit auf (mit Bild)

Geschrieben am 12-08-2010

Berlin (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Es war Glück im Unglück. Am 2. Oktober 1885 stürzte der Zimmermann
Ernst Buck auf einer Baustelle in Berlin von einem Balken in die
Tiefe. Er wurde schwer verletzt - aber er bekam Hilfe. Einen Tag vor
seinem Unfall hatten 57 Berufsgenossenschaften in Deutschland ihre
Arbeit aufgenommen. Bucks Arbeitgeber konnte deshalb den Unfall der
Baugewerks-Berufsgenossenschaft melden. Sie erkannte dem verletzten
Buck eine Rente zu. Wäre der Unfall einige Tage vorher geschehen,
hätte Buck keinerlei Unterstützung erwarten können - nur die
Sozialfürsorge wäre ihm und seiner Familie geblieben.

Der 1. Oktober 1885 ist die Geburtsstunde der gesetzlichen
Unfallversicherung in Deutschland. Das Unfallversicherungsgesetz
hatte 1884 die Grundlage geschaffen, ein Jahr später nahmen die
Berufsgenossenschaften ihre Arbeit auf. Zu Beginn stand die
Verbesserung der katastrophalen Arbeitsbedingungen in den Fabriken im
Vordergrund. Heute stellt die moderne Arbeitswelt die Menschen vor
neue Herausforderungen. Dazu Dr. Joachim Breuer, Hauptgeschäftsführer
des Spitzenverbandes Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV):
"Der klassische Arbeitsschutz ist nach wie vor das Kerngeschäft der
gesetzlichen Unfallversicherung. Gleichzeitig öffnen wir uns aber
neuen Themen. Die Folgen des demografischen Wandels oder die
vermehrten Klagen über psychische Belastungen am Arbeitsplatz sind
nur zwei davon."

Alles aus einer Hand

In den 125 Jahren ihres Bestehens war die gesetzliche
Unfallversicherung immer ein Spiegel der sich wandelnden Arbeitswelt.
Sie begleitet die Veränderungen, versucht neue Gefahren frühzeitig zu
erforschen und bestehende Risiken zu verringern. Ihr Auftrag war und
ist es, die Rahmenbedingungen für sichere und gesunde Arbeit zu
verbessern. Dabei helfen auch eigene Forschungsinstitute. Sie
unterstützen den Präventionsauftrag von Berufsgenossenschaften und
Unfallkassen. Dieser erfolgreichen Arbeit ist es mit zu verdanken,
dass die Zahl der Arbeitsunfälle in Deutschland in den vergangenen
Jahrzehnten beständig zurückgegangen ist.

Kommt es aber doch zu einem Unfall oder einer Berufskrankheit,
dann unterstützt die gesetzliche Unfallversicherung Versicherte und
Unternehmen gemäß ihrem gesetzlichen Auftrag "mit allen geeigneten
Mitteln". Von der Heilbehandlung bis zur beruflichen
Wie-dereingliederung reicht das Angebot. Die
berufsgenossenschaftlichen Unfallkliniken garantieren eine
medizinische Versorgung auf höchstem Niveau. Sie verfolgen einen
ganzheitlichen Behandlungsansatz, der von Anfang an die erfolgreiche
Rehabilitation im Blick hat. Die Versicherten sollen in das
Arbeitsleben zurückkehren, selbst wenn gesundheitliche
Einschränkungen dies erschweren. Speziell geschulte Rehaberater
unterstützen sie dabei. Bleibt eine Minderung der Erwerbsfähigkeit
bestehen, erhalten betroffene Versicherte eine Rente.

Die gesetzliche Unfallversicherung zeichnet sich dadurch aus, dass
sie alles "aus einer Hand" liefert: Prävention, Rehabilitation und
Entschädigung. Von Beginn an wurde sie von einer Selbstverwaltung
geleitet, die seit 1951 paritätisch mit Arbeitgeber- und
Arbeitnehmervertretern besetzt ist. Diese Führungsstruktur hat sich
bewährt, denn sie garantiert einen engen Kontakt zu den Betrieben.
Breuer: "Diese Verwurzelung in der Praxis gewährleistet, dass
Prävention und Rehabilitation sich eng an den Bedürfnissen von
Versicherten und Unternehmen orientieren. Gerade deshalb hat die
gesetzliche Unfallversicherung bei beiden Gruppen eine hohe
Akzeptanz."

Die Organisation, die 1885 als Versicherung für "gefährliche
Berufe" begann, ist 2010 so zu einem modernen Dienstleister für
Versicherte und Betriebe geworden, der anderen Ländern als Vorbild
für den Aufbau eigener Unfallversicherungen dient.

Weiterführende Informationen finden Sie im Internet unter:
www.dguv.de/inhalt/presse/hintergrund/125jahre Eine Vielzahl
historischer Plakate und Fotos steht in der DGUV-Bilddatenbank zum
Download bereit: http://bilddatenbank.dguv.de

Originaltext: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65320
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65320.rss2

Pressekontakt:
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)
Pressestelle
Stefan Boltz
Tel.: 030 288763768
Fax: 030 288763771
E-Mail: Hpresse@dguv.de


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