Legehennenhaltung in Deutschland / Emotionsanzeige mit Pamela Anderson verfehlt Ziel / Playboy-Bunny von Tierrechtsorganisation Peta missbraucht
Geschrieben am 14-03-2006 |
Berlin (ots) - Zu der am letzten Wochenende in der Süddeutschen Zeitung veröffentlichten Anzeige von den Organisationen "Peta" und "Gemeinnützige Stiftung Albert Schweitzer für unsere Mitwelt" mit dem Motto "Ich wollt ich wär` kein Huhn" mit Pamela Anderson als Botschafterin, nimmt der Bundesverband Deutsches Ei e.V. aufgrund der darin enthaltenen Fehlinformationen zum Thema Legehennenhaltung und Entwicklung der "Kleinvoliere" in Deutschland in einem Schreiben an Pamela Anderson wie folgt Stellung:
Sehr geehrte Frau Anderson,
Ihre Prominenz als Schauspielerin wollen Sie nun auch zur Verbesserung der Haltung von in Deutschland gehaltenen Legehennen einbringen. In dem offenen Brief an Bundesverbraucherschutzminister Horst Seehofer äußern Sie sich zu einem Thema, bei dem es jedoch nicht ausreicht nur gut auszusehen - denn hier geht es nicht um Emotionen, sondern ausschließlich um Informationen. Und diese sollten inhaltlich richtig, sachlich und wissenschaftlich fundiert erfolgen. Leider ist dies in Ihrer von Peta finanzierten Anzeige nicht so. Auf Grundlage falscher Behauptungen, die Sie wahrscheinlich gedankenlos von Peta übernommen haben, gefährden Sie die Verbesserung des Tierschutzes in der deutschen Legehennenhaltung. Sie sind hier einfach nur benutzt worden.
Kleinvoliere bietet verhaltens- und tiergerechtes Leben für Hühner
Nicht zuletzt auch, weil Ihnen schon die Unterschiede zwischen kanadischen und deutschen Verhältnissen bei der Legehennenhaltung gar nicht bekannt zu sein scheinen. So stehen einem Huhn in Kanada zurzeit in der herkömmlichen Käfighaltung gerade einmal 467 cm2 zur Verfügung - deutlich weniger als in Deutschland. Die deutsche Eierwirtschaft engagiert sich bereits seit Jahren für die Abschaffung der herkömmlichen Käfighaltung und fordert von den Politikern eine zeitnahe Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung zur Zulassung der über fünf Jahre lang neu entwickelten "Kleinvoliere", die mit der so genannten Käfighaltung nicht zu vergleichen ist. Es geht darum, schnellstens eine echte Alternative zur Ablösung der herkömmlichen Käfighaltung zu haben. Gerne klären wir Sie über die Vorteile der "Kleinvoliere" auf: Vor allem die Gruppengröße von mindestens 20 bis zu 60 Hennen mit der damit verbundenen Bewegungsfläche von bis zu 4,5 m2 sowie die Ausstattung mit einem abgedunkelten Nest, Sitzstangen für erhöhtes Ruhen und Einstreu zur Ausübung der arteigenen Verhaltensweisen bieten den Hühnern in der "Kleinvoliere" ein verhaltens-, tiergerechtes und gesundes Leben. So ist die "Kleinvoliere" ein völlig neues Haltungssystem, das den ganzheitlichen Ansatz von Tier-, Verbraucher- und Umweltschutz und Ökonomie erfüllt. Mit der Aufnahme der "Kleinvoliere" als zusätzliche Haltungsform neben der Boden- und Freilandhaltung in die deutsche "Legehennenhaltungsverordnung" könnte Deutschland nicht nur EU-weit sondern hoffentlich auch bald in Kanada eine Vorreiterrolle bezüglich der Weiterentwicklung zukunftsorientierter und innovativer Legehennenhaltungssysteme zum Wohle der Hühner einnehmen. Wir können Sie nur ermuntern, in Kanada auf die Einführung der "Kleinvoliere" zu drängen.
Wissenschaftliche Fakten sprechen für die Kleinvoliere
Sehr geehrte Frau Anderson, Sie wären gut von Ihrem Management beraten worden, hätten Sie sich vorher besser über die Fakten zur Weiterentwicklung der Legehennenhaltung in Deutschland informiert als für die aus der Tierrechtsbewegung heraus emotionsgeladenen Ideologien ungeprüft Ihren Namen herzugeben. Denn wer sich für Tierschutz einsetzt, sollte auch wissen, was Tierschutz bedeutet! Die Bundes- und Landespolitiker in Deutschland stehen seit dem Beginn der Entwicklung der "Kleinvoliere" im ständigen Dialog mit Wissenschaft, Tierschutz und Wirtschaft Die Verantwortlichen ziehen Fakten als Grundlage für ihre Entscheidungen vor und die sprechen in diesem Fall für sich!
Sollten Sie in nächster Zeit einmal in Deutschland beruflich zu tun haben, laden wir Sie gerne ein, sich vor Ort einen persönlichen Eindruck von den Vorteilen der "Kleinvoliere" zu machen. Auch Sie werden dann schnell erkennen, dass wir keine Märchen erzählen!
Originaltext: Bundesverband Deutsches Ei e.V. Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=52925 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_52925.rss2
Pressekontakt: BUNDESVERBAND DEUTSCHES Ei e.V. Reinhardtstraße 18 10117 Berlin
Telefon (030) 288 831 10 Telefax (030) 288 831 50 E-Mail: bde@zdg-online.de
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