Neue OZ: Kommentar zu Prozesse / Musik / Benaissa
Geschrieben am 16-08-2010 |
Osnabrück (ots) - Zu früh verurteilt
Der Prozess gegen Nadja Benaissa hat gestern begonnen - und hätte
ebenso gut auch gestern enden können. Denn die Öffentlichkeit hat ihr
Urteil über die No-Angels-Sängerin längst gefällt - unabhängig von
ihrem Geständnis. Durch den Druck der Medien und vermutlich auch
durch Indiskretionen im Justiz-Apparat sind lange vor dem
Prozessbeginn Vorwürfe öffentlich geworden. Die Medien müssen sich im
Fall Benaissa die Frage nach ihrer eigenen Rolle stellen.
Eine der wichtigsten Aufgaben von Zeitungen, Funk und Fernsehen
ist die Kontrolle der Mächtigen. Dazu müssen sie nachforschen,
Sachverhalte prüfen - und bewerten. Denn schließlich tragen
Journalisten Verantwortung für die Folgen: Ein zu Unrecht
ausgesprochener Verdacht lässt sich kaum mehr reparieren. Das zeigt
der aktuelle Fall: Das Ansehen des einstigen Stars ist bereits jetzt
zerstört.
Damit stellt sich auch die Frage nach der Rolle der Justiz. Wie
konnte der Name aus der Anklageschrift überhaupt an die
Öffentlichkeit kommen? Sofort drängt sich auch der Fall von
Ex-Postchef Klaus Zumwinkel auf, der vor laufenden Kameras verhaftet
wurde. Das Grundrecht der Unschuldsvermutung galt auch in solchen
Fällen faktisch nicht mehr. Dabei sollten doch Urteile allein dem
Richter vorbehalten sein.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
284241
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Griechenland / Israel / Konflikte / Nahost Osnabrück (ots) - Diplomat auf Amateur-Niveau
Berechenbarkeit stabilisiert die Außenbeziehungen eines jeden
Landes. Deshalb sagt es eine ganze Menge über die Politik der
Regierung Netanjahu, dass es Israel derzeit vor allem an
Berechenbarkeit mangelt. Typisch dafür: Benjamin Netanjahu reist nach
Griechenland, um das EU- und NATO-Land möglichst für eine intensive
militärische Zusammenarbeit zu gewinnen. Aber kurz vor dem Abflug
posaunt er drauflos. Sagt, einer Einladung zu Friedensverhandlungen
mit den Palästinensern folge mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Regierung / Kinder / Lärm Osnabrück (ots) - Familienfreundlicher
Schon viele genervte Nachbarn, die sich gestört fühlen von
weinenden, spielenden, schreienden Kindern, sind vor Gericht gezogen.
Doch zahlreiche Urteile belegen: Gewonnen haben diese Lärmgeplagten
meistens nicht. Grundsätzlich entscheiden die Richter eher zugunsten
der Jüngsten und verlangen von Hausbesitzern oder Mietern eine
tolerantere Einstellung.
Diese juristische Bewertung ist auch gut so, sofern Eltern dafür
sorgen, dass ihre Kinder die allgemeinen Ruhezeiten einhalten, und mehr...
- Rheinische Post: Hartz-IV-Empfänger müssen künftig keine Zusatzbeiträge an Krankenkasse zahlen Düsseldorf (ots) - Hartz-IV-Empfänger müssen ab 2011 grundsätzlich
keine Zusatzbeiträge mehr an ihre Krankenkasse zahlen. Das geht aus
dem Gesetzentwurf zur Gesundheitsreform hervor, der der "Rheinischen
Post" (Dienstagausgabe) vorliegt. Gleiches gilt für Empfänger von
Arbeitslosengeld I, Bezieher von Unterhaltsgeld, Wehr- und
Zivildienstleistende sowie Sozialhilfeempfänger. Diese
Personengruppen sollen nur dann einen Teil des Zusatzbeitrags selbst
zahlen müssen, berichtet die Zeitung, wenn ihre Kasse einen
Zusatzbeitrag verlangt, mehr...
- Rheinische Post: Grünen-Fraktionschefin Künast fordert "ordentliche Berechnung" der Hartz-IV-Regelsätze für Kinder Düsseldorf (ots) - In der Diskussion um die sogenannte
Bildungskarte hat die Fraktionschefin der Grünen im Bundestag,
Renate Künast, Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU)
vorgeworfen, der Aufgabe der Neuberechnung der Regelsätze für Kinder
aus Hartz-IV-Familien nicht nachzukommen. "Sie ist in der Pflicht,
jetzt eine ordentliche Berechnung vorzulegen, welche Kosten für das
soziokulturelle Existenzminimum von Kindern notwendig sind", sagte
Künast der "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). Von der Leyen drücke
sich davor, mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Rettungsdienst im Burgenlandkreis Ärzte und Sanitäter brauchen oft länger als erlaubt Halle (ots) - Im Burgenlandkreis macht sich Unruhe breit: Wer im
Westteil des Kreises verunglückt oder schwer erkrankt, muss oft viel
länger auf Rettungsdienst und Notarzt warten als in anderen Teilen
des Kreises und wahrscheinlich in fast allen anderen Gebieten von
Sachsen-Anhalt. Das berichtet die in Halle erscheinende
Mitteldeutsche Zeitung (Dienstag-Ausgabe). Manchmal sind es wenige
Minuten, manchmal dauert es auch viel länger. Statistisch gesehen
kommen die Rettungswagen aus Bad Bibra nur noch in jedem zweiten
Einsatzfall mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|