Lausitzer Rundschau: Wettstreit um Spitzenforschung BTU Cottbus will Bundesinstitut für die Lausitz
Geschrieben am 18-08-2010 |
Cottbus (ots) - In Sachsen gibt es inzwischen 57 außeruniversitäre
Forschungseinrichtungen, davon 16 Fraunhofer Institute. Nun ist die
Wissenschaftslandschaft im bevölkerungs- und industriestarken
Freistaat nicht mit der in Brandenburg zu vergleichen. Dennoch muten
40außeruniversitäre Institute, mehr als die Hälfte davon in
Potsdam, eher als bescheiden an. Dieser Eindruck trügt nicht. Zumal
eine bald 20 Jahre bestehende Technische Universität wie die BTU in
Cottbus bisher vom großen Kuchen nur bescheidene Stückchen abbekommen
hat. Die Ansiedlung eines Helmholtz-Institutes auf einem der
Spezialgebiete der Lausitzer Wissenschaftler - der Entwicklung neuer
Technologien zur effizienten Nutzung der einheimischen Ressource
Braunkohle - wäre Anerkennung der geleisteten Arbeit. Zunächst 90
Arbeitsplätze für wissenschaftliche Mitarbeiter, dazu die sichere
90-prozentige Finanzierung durch den Bund - das konzipierte und in
Berlin eingereichte Konzept für ein "Forschungsinstitut
Ressourcennutzung - FIRN Cottbus" wäre ein Segen für die BTU, für
Cottbus und die Region. Was Sachsen damit zu tun hat? Dort hat der
vermeintlich einzige Mitbewerber im Wettstreit um dieses neue
Spitzeninstitut, die Bergakademie Freiberg, ebenfalls ein Konzept
gemeinsam mit dem Forschungszentrum Dresden-Rossendorf abgegeben. Und
die Sachsen sind siegessicher. Das mag auch daran liegen, dass die
nicht zu unterschätzende politische Gemengelage eher für den
Freistaat spricht. Immerhin hatte es die CDU-FDP-Koalition aus
Dresden geschafft, das ursprünglich für Cottbus und die vor Ort zu
erforschende CCS-Technologie zugeschnittene Institutsprofil im
Koalitionsvertrag von Schwarz-Gelb in Berlin umzudeuten: Es blieb
zwar beim Ansiedlungsort neue Bundesländer. Aber der
Forschungsgegenstand wurde auf nachhaltige Ressourcennutzung
erweitert. Rot-Rot in Potsdam konnte dabei nur zuschauen.
Entscheidend für den Zuschlag dürfte dennoch ein überzeugendes
Konzept sein, das eine internationale Jury bewertet. Das
Forschungsgespann aus Cottbus und Potsdam hat dafür in die Waagschale
geworfen, wofür es am Standort Cottbus bestens aufgestellt ist.
Immerhin laufen bereits zahlreiche Projekte zum geschlossenen
Kohlenstoff-Kreis. Auch dazu, den Klimakiller Kohlendioxid wieder für
verwertbare Stoffe zu nutzen. Dazu forscht die BTU längst. Die
Schlagzahl und die industrielle Umsetzung würde ein Spitzeninstitut
allerdings erheblich beschleunigen.
Originaltext: Lausitzer Rundschau
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