Erneut Änderungen bei Förderung effizienter Heizsysteme / BDH mahnt Verlässlichkeit in der Förderpolitik an
Geschrieben am 20-08-2010 |
Köln (ots) - Zum wiederholten Male in diesem Jahr ändert sich die
Förderung effizienter Heiztechnik: Zum 1. September 2010 gelten
Einschnitte beim KfW-Programm "Energieeffizient Sanieren". Als Grund
gibt die KfW Bankengruppe die erheblich gestiegene Nachfrage nach den
knappen Fördermitteln an. Der BDH befürchtet, dass Markt und
Investoren durch die unsteten Förderkonditionen verunsichert werden.
"Damit Förderprogramme nachhaltig wirken können, brauchen wir mehr
Verlässlichkeit", betont BDH-Hauptgeschäftsführer Andreas Lücke.
Die Umstellungen im Programm "Energieeffizient Sanieren" wurden
notwendig, weil die Mittel gegenüber 2009 zurückgefahren wurden:
Standen 2009 noch 2,02 Milliarden Euro zur Verfügung, sind es im
laufenden Jahr lediglich 1,35 Milliarden Euro. 2011 werden es nur
noch 437 Millionen Euro sein. "Derart reduzierte Programme werden
kaum noch Schlagkraft haben", ist Andreas Lücke überzeugt. Und
weiter: "Ohne Anreize für private Investoren, ihre Häuser zu
modernisieren, werden sich die Klimaschutzziele der Bundesregierung
nur schwerlich erreichen lassen."
Rund 18,4 Milliarden Euro an privaten Investitionen lösten die
KfW-Programme zur CO2-Gebäudesanierung im vergangenen Jahr aus - und
erwiesen sich damit als Job- und Konjunkturmotor.
Bei der aktuellen Programm-Anpassung setzt die KfW auf
verschiedene Maßnahmen:
Im erfolgreichen Programm "Energieeffizient Sanieren" wird die
Förderung von Einzelmaßnahmen (Programm-Nr. 152/430) zum 1. September
2010 eingestellt bzw. verlagert sich - entsprechend angepasst - auf
das Programm "Wohnraum Modernisieren" (Nr. 141). Nicht mehr gefördert
werden zudem Maßnahmen zur Optimierung der Wärmeverteilung sowie zum
Austausch von Nachtspeicheröfen (Nr. 431).
Weitere Änderungen gelten für "Energieeffizientes Bauen und
Sanieren": Die Vor-Ort-Kontrolle des energetischen Niveaus (Nr.
151-154, 157, 430, 431) wird künftig direkt mit dem Endkreditnehmer
abgestimmt. Gleiches gilt für die Überprüfung der
Berechnungsunterlagen zur Förderung der KfW-Effizienzhäuser 55 und 40
(Nr. 151,153, 430).
Bereits seit dem 17. August 2010 greifen zudem neue Zinssätze für
die "Energieeffizient Sanieren"-Programme "Effizienzhaus" (Nr. 151),
"Einzelmaßnahmen" (Nr. 152), "Kommunen" (Nr. 218) und "Sozial
Investieren - Energetische Gebäudesanierung" (Nr. 157). Die neuen
Förderkonditionen der KfW sind unter www.kfw-foerderbank.de abrufbar.
BDH: Verband für Energieeffizienz und erneuerbare Energien
Die im Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und
Umwelttechnik e.V. (BDH) organisierten Unternehmen produzieren
Heizungssysteme wie Holz-, Öl- oder Gasheizkessel, Wärmepumpen,
Solaranlagen, Lüftungstechnik, Steuer- und Regelungstechnik,
Klimaanlagen, Heizkörper und Flächenheizsysteme, Brenner, Speicher,
Heizungspumpen, Lagerbehälter, Abgasanlagen und weitere
Zubehörkomponenten. Die Mitgliedsunternehmen des BDH erwirtschafteten
im Jahr 2009 weltweit einen Umsatz von 11,6 Mrd. Euro und
beschäftigten rund 60.000 Mitarbeiter. Auf den internationalen
Märkten nehmen die BDH-Mitgliedsunternehmen eine Spitzenposition ein
und sind technologisch führend.
Originaltext: Bundesindustrieverband Deutschland Haus
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Pressekontakt:
Bundesindustrieverband Deutschland Haus-,
Energie- und Umwelttechnik e. V.
Barbara Heider
Tel +49 2203 93593-20
Fax +49 2203 93593-22
info@bdh-koeln.de
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