RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, zu: Atomstreit
Geschrieben am 20-08-2010 |
Heidelberg (ots) - Gemessen daran, wer sich sonst alles zum
volkswirtschaftlich existenziellen Thema einer sicheren
Energieversorgung zu Wort meldet, ist die Intervention der Manager
natürlich ein legitimer Diskussionsbeitrag. Nur reiht er sich ein
in die gern mit drohendem Unterton versehene Kampagne der Atomlobby,
die mit Schröder noch ein Ausstiegsszenario vereinbart hatte und die
derzeitige Roll-back-Politik von Schwarz-Gelb bis an die äußerste
Grenze treiben möchte. Zwei Fakten muss aber auch die Wirtschaft zur
Kenntnis nehmen: Es gibt keine Mehrheit für die zwar emissionsärmste,
auch rentabelste, aber mit einer unlösbaren Endlagerproblematik
behaftete "Brückentechnologie". Und eine extensive Verlängerung der
Laufzeiten würde am Bundesrat scheitern. Die Regierung hat sich aufs
Glatteis begeben, als sie den Betreibern einen Ablasshandel anbot,
um mit den Einnahmen (auch) Haushaltslöcher zu stopfen. Denn diese
nutzen den Konflikt, der quer durch die Union geht, um ihre
Interessen zu befördern. Die Kanzlerin muss jetzt die schwierige
Gemengelage zu einem ökonomisch, aber auch politisch vertretbaren und
für die Bürger akzeptablen Gesamtkonzept bündeln. Die Laufzeit ihrer
Verzögerungsstrategie lässt sich nicht mehr verlängern.
Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2
Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
285052
weitere Artikel:
- WAZ: Hände weg von Öffnungszeiten - Kommentar von Theo Schumacher Essen (ots) - Für alle, die sich morgens um halb drei schon mal
einen neuen Anzug kaufen, kommt hier die schlechte Nachricht: Die
Grünen wollen, dass die Geschäfte im Lande wieder um 22 Uhr
schließen. Zumindest der Arbeitsminister - vormals Chef des
Gewerkschaftsbundes in NRW - scheint nicht abgeneigt. Vier Jahre nach
der weitgehenden Freigabe der Öffnungszeiten müsste das
Ladenschlussgesetz erneut geändert werden. Ist das wirklich nötig?
Ist es nicht. Die neuen Regeln haben sich längst in der Praxis
eingespielt, und den nächtlichen mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zur Atomsteuer Stuttgart (ots) - Die Bundesregierung sollte an ihrem Plan
festhalten, die Zusatzgewinne der Atombranche aus
Laufzeitverlängerungen über eine Steuer abzuschöpfen. Eine Steuer
bietet Vorteile gegenüber einer vertraglichen Lösung, die die
Koalition inzwischen offenbar favorisiert. Eine Steuer ist
veränderbar, sie kann herauf- oder herabgesetzt werden, falls sich
herausstellen sollte, dass sie zu niedrig oder zu hoch bemessen war.
Bei einem Vertrag geht das so ohne weiteres nicht. Da muss die andere
Seite einer Veränderung erst zustimmen. mehr...
- WAZ: Streit um Sicherungsverwahrung - Vorerst müssen die Tore geschlossen bleiben - Kommentar von Dietmar Seher Essen (ots) - Würde Volkes Stimme entscheiden, wäre klar: Kein
sicherungsverwahrter Täter käme frei. Schon Ex-Kanzler Schröder hatte
für Kinderschänder gefordert: "Wegsperren. Für immer". Aber so
einfach ist die Sache nicht. Justitia arbeitet mit zwei Waagschalen.
Sie wägt Rechtsgüter ab. Das geht weder nach Bauchgefühl noch mit
Hauruck. Vielleicht also steht die Justiz in Deutschland vor einer
ihrer größten Herausforderungen. Die Rechtsgüter, die sie zu bewerten
hat, haben beide Verfassungsrang. Da ist das Recht auf Freiheit eines mehr...
- WAZ: Unternehmer wollen Urlaub kürzen - Einstellen statt Verzicht fordern - Kommentar von Christopher Onkelbach Essen (ots) - Flexibler, schneller, länger, billiger - man könnte
meinen, der ideale Arbeitnehmer wäre ein Blechroboter. Auf zwei
Wochen ihres Jahresurlaubs sollen die Arbeitnehmer nach Ansicht des
Unternehmerverbandes mittelständische Wirtschaft in Zukunft
verzichten. Jetzt, da der Aufschwung rollt, werde jede Hand
gebraucht. Die Deutschen seien Europameister im Urlaubmachen, so wird
der Vorstoß begründet. Sieht man genauer hin, entpuppt sich das
Argument als Luftnummer: Deutschland gehört zu den Ländern, die mit
20 Tagen den mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Debatte um Urlaubskürzung Alle Jahre wieder MICHAEL KAISER Bielefeld (ots) - Sie können es nicht lassen. Immer wieder mal,
vorzugsweise im Sommerloch, wenn ihnen Aufmerksamkeit gewiss ist,
kommen mehr oder weniger seriöse Lobbyisten von mehr oder weniger
bedeutsamen Verbänden um die Ecke und versuchen, der Öffentlichkeit
ihre Ladenhüter als den neuesten Chic anzudrehen. Wir wissen nicht,
wie lange Herr Ohoven für gewöhnlich so urlaubt, aber wir wissen
recht gut, dass der Urlaub an sich offenbar ein Hobby des
braungebrannten (Achtung!) Finanzvermittlers und Anlageberaters ist.
Schon vergangenes mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|