Westfalenpost: zur Wehrpflicht Alles in Bewegung Wehrpflicht aussetzen, absetzen, widersetzen
Geschrieben am 22-08-2010 |
Hagen (ots) - Alles in Bewegung
Wehrpflicht aussetzen, absetzen, widersetzen
Früher, als die Welt auch nicht in Ordnung war, dauerte die
Wehrpflicht 18 Monate. Das fanden die meisten jungen Männer nicht
gut. Die gute Nachricht: Der immer aus dem Osten kommende Angriff
geriet spätestens am Teutoburger Wald zum Stillstand. Siegreiche
Wehrübungen gehörten in der Zeit des Kalten Krieges zur Bundeswehr
wie heute die Auslandseinsätze. Vieles hat sich verändert. Das gilt
erst recht für die tatsächliche oder "gefühlte" Bedrohungslage in
Deutschland. Die Bundeswehr stellte sich zum Teil auf die neuen
Verhältnisse ein, es überwiegen aber noch alte Strukturen. Die
Diskussion über Sinn, Art und Kosten der ohnehin stark verkürzten
Pflicht-Dienstzeit muss genutzt werden, in aller Ernsthaftigkeit auch
diejenigen Fragen anzusprechen, die über alltägliche Kurzzeitsicht
hinausgehen. Schnellschüsse sollten sich dabei verbieten, um in der
Soldatensprache zu bleiben. Dafür ist das Thema zu wichtig. Es geht
um (freies) Leben, freie Entscheidungen, um viel Geld und, als
bittere Neuzeit-Erfahrung, auch um das Sterben junger Menschen für
die Freiheit. Merkel und Minister Guttenberg haben Recht: Man muss
neu denken. Und alles bedenken. Käme das Aussetzen der Wehrpflicht in
der Praxis einer Absetzung gleich? Hat sich der - für viele
beruhigende - Gedanke einer Armee von Bürgern in Uniform überholt?
Wie wirkt sich der grundsätzlich freiwillige Wehrdienst auf den
Zivildienst aus? Kann das Land ohne Zivis auskommen? Die Wahrheit
ist: Richtige Antworten fallen schwer. Es muss jedoch gehandelt
werden. Nicht nur, aber auch wegen der Haushaltslage. Die Politik
steht vor wichtigen Entscheidungen.
Originaltext: Westfalenpost
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58966
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58966.rss2
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
285145
weitere Artikel:
- Lausitzer Rundschau: Hoffen auf ein Wunder Zur Wiederaufnahme direkter Nahost-Friedensgespräche Cottbus (ots) - Mehr als je zuvor ist diesmal die neue Runde der
Gespräche zwischen Israel und Vertretern der Palästinenser geprägt
vom Druck, der von außen auf beide Parteien ausgeübt wird. Für den
amerikanischen Präsidenten Barack Obama hängt seine gesamte Politik
gegenüber der islamischen Welt davon ab, dass er ernsthafte
Bemühungen zur Friedenslösung nachweist. Deswegen wird seit Monaten
daran gearbeitet, beide Seiten an einen Tisch zu bekommen. Neue
Vorschläge liegen dem nicht zugrunde. Sie sind auch nur schwer
vorstellbar, mehr...
- Lausitzer Rundschau: Worum es nicht geht Zur Debatte über die Reform der Bundeswehr Cottbus (ots) - Die IG Metall protestiert, weil die Bundeswehr
weniger Eurofighter kaufen will als geplant. Das werde Arbeitsplätze
kosten, heißt es. Der Finanzminister will, dass die Armee
Rüstungsprojekte oder die Wehrpflicht streicht - oder beides, denn er
möchte 8,3 Milliarden Euro im Wehretat sparen. In den Ländern wächst
der Widerstand gegen die Verringerung der Zahl der Soldaten, weil
damit die Schließung von Standorten einhergehen würde. Und
Sozialpolitiker fordern die Beibehaltung der Wehrpflicht, denn ohne
sie würde mehr...
- Lausitzer Rundschau: In der Vertrauenskrise Zur katholischen Kirche und sexuellem Missbrauch Cottbus (ots) - Bis zu 400 000 Menschen werden in diesem Jahr aus
der katholischen Kirche austreten. Das schätzt die Vizepräsidentin
des Zentralkomitees deutscher Katholiken, Karin Kortmann. Das zeigt,
wie groß die Vertrauenskrise ist, in der sich die römisch-katholische
Kirche derzeit befindet. Das zeigt auch, wie groß die Aufgaben sind,
vor denen Deutschlands katholische Bischöfe in diesen Tagen stehen.
Wozu vor allem die Verabschiedung der revidierten Leitlinien zum
sexuellen Missbrauch gehört, über die die Mitglieder des ständigen mehr...
- Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG (Rostock) zur Atomdebatte: Rostock (ots) - Vor einer Woche drohten die großen Vier - RWE,
Eon, Vattenfall und EnBW - mit der Abschaltung von Atommeilern, nun
malen sie per Zeitungsanzeige den Niedergang der Industrie und
Wohlstandsverlust an die Wand, wenn sie nur einen Bruchteil ihrer
Gewinne zur Haushaltssanierung und zur Förderung erneuerbarer
Energien abführen müssten. Im Grunde verlangen sie von Merkel eine
brutale Klientelpolitik. Die Kanzlerin macht gute Miene zur
Provokation der Atom-Wirtschaft, aber sie wird nun auf gar keinen
Fall vor deren dreisten mehr...
- Rheinische Post: Merkels Atomium Düsseldorf (ots) - von Gregor Mayntz
Seit über fünf Jahrzehnten steht das Atomium in Brüssel für die
friedliche Nutzung der Kernenergie. Die neun begehbaren, ins
Riesenhafte vergrößerten Eisenatom-Modelle lassen wechselnde
Perspektiven auf die Kernkraft zu. Ansonsten aber verharren sie
stabil. Ganz anders Merkels Atomium. Die gelernte Wissenschaftlerin
weiß, dass bei Zustandsveränderungen die einzelnen Bestandteile
gehörig in Bewegung kommen. Sie ist als Physikerin vermutlich nicht
überrascht, dass das Geschiebe und Gezerre mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|