Schneider: Kampf gegen Ausgrenzung ist gemeinsame Aufgabe von Christen und Muslimen Grußwort des EKD-Ratsvorsitzenden zum Ramadan
Geschrieben am 25-08-2010 |
Hannover (ots) - Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in
Deutschland (EKD), Präses Nikolaus Schneider, hat sich für eine
stärkere Zusammenarbeit von Christen und Muslimen bei der Bekämpfung
von Armut und sozialer Ausgrenzung ausgesprochen. In seinem Grußwort
zum muslimischen Fastenmonat Ramadan, das am 25. August an die
Moscheevereine übermittelt wurde, schreibt Schneider: "Sie wissen
sicherlich, dass sich die Kirchen in Deutschland und ihre
diakonischen Einrichtungen intensiv für eine Bekämpfung von Armut und
sozialer Ausgrenzung einsetzen und das öffentliche Bewusstsein dafür
schärfen wollen. Ich denke, dass es an der Zeit ist, dies mit Ihnen
zusammen zu tun, da es eine gemeinsame Aufgabe von Muslimen und
Christen ist, sich für die Menschen einzusetzen, die unsere
Solidarität, Unterstützung und Hilfe brauchen."
Das Problem der Armut und der sozialen Ungleichheit in Deutschland
sei ein Punkt, der ihn persönlich besonders beunruhige, so Schneider.
Dringend notwendig sei eine sachliche Diskussion über Ziele und
Erfolge der Armutsbekämpfung in Deutschland. "Es geht eben nicht nur
um Hunger, es geht um gesellschaftliche Teilhabe. Allein schon die
Angst, seine Arbeit zu verlieren, mit dem Einkommen nicht auszukommen
oder auf Hilfe anderer angewiesen zu sein, kann Zufriedenheit,
Gesundheit und Lebensglück rauben und das Gefühl verstärken, nicht
Teil dieser Gesellschaft zu sein."
Schneider würdigte außerdem die Arbeit der Islamkonferenz, die in
diesem Jahr ihre Arbeit wieder aufgenommen hat. "Es ist wichtig,
trotz mancher unterschiedlicher Standpunkte miteinander im Gespräch
zu bleiben und Probleme und Fragen offen und ehrlich zu klären." Er
hoffe, dass die Islamkonferenz den Muslimen in Deutschland "hilfreich
ist und das Verständnis füreinander und den wechselseitigen Respekt
befördert." Schneider dankte den Muslimen für Einladungen an
nicht-muslimische Freunde und Nachbarn zum abendlichen Fastenbrechen
im Ramadan. "Diese Geste der Offenheit und Verbundenheit ist ein
Zeichen wachsenden Vertrauens, die ich mit großer Dankbarkeit und
Freude wahrnehme."
Hannover, 25. August 2010
Pressestelle der EKD Silke Römhild
Originaltext: EKD Evangelische Kirche in Deutschland
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Pressekontakt:
Evangelische Kirche in Deutschland
Reinhard Mawick
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 - 2796 - 269
E-Mail: reinhard.mawick@ekd.de
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