ots.Audio: 6 Millionen Euro für die "Hilfe für Pakistan": ZDF-Zuschauer spenden für die Flutopfer - Spendenaufruf geht nach der Live-Sendung weiter

Berlin (ots) -

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Anmoderation:

Gut 6 Millionen Euro für die "Hilfe für Pakistan": Diese Zahl
stand am Ende der Sondersendung gestern Abend (Do., 26.8.) im ZDF zu
Gunsten der vielen Millionen Flutopfer. 90 Minuten lang hatten Markus
Lanz und ZDF-Chefredakteur Peter Frey in der Sendung gezeigt, wo
Hilfe dringend nötig ist, aber auch, wo sie schon ankommt und was sie
bewegt. Für Peter Frey ist die Sendung deshalb nicht nur wegen der
Spendensumme ein Erfolg:

1. O-Ton Peter Frey

Natürlich freut man sich, wenn 6 Millionen zusammenkommen. Ich
finde aber, im Vordergrund steht, dass wir einen ganzen
Informationsabend einem Land gewidmet haben, das uns einfach sehr,
sehr fremd ist. Und ich glaube, es ist mit sehr eindringlichen
Bildern gezeigt worden, mit welchen Schwierigkeiten die Menschen in
Pakistan eben zurecht kommen müssen. Und der Abend war für mich
deshalb ein Erfolg, weil wir uns diesem fremden Land so angenähert
haben. (0:22)

Die Sendung war absichtlich keine Spenden-Gala, sondern in erster
Linie eine Informationssendung. Dabei wurden das Ausmaß der Flut und
die Dimension der benötigten Hilfe deutlich. Auch die Bundeskanzlerin
ist immer noch erschüttert von den Bildern aus Pakistan.

2. O-Ton Angela Merkel

Mich hat immer wieder dann sehr diese Armut bewegt, wenn man
Menschen fliehen sieht und so hoffnungslos dem Wasser ausgeliefert.
Ich glaube, dass es jetzt doch viele, viele Herzen erreicht hat,
diese dramatische Situation - obwohl man es sich fast nicht
vorstellen kann. Ein Gebiet, halb so groß wie Deutschland überflutet,
über 15 Millionen Menschen, das übersteigt ja unsere
Vorstellungskraft auch. (0:23)

Die Sondersendung hat einen Beitrag dazu geleistet, dass die
Situation fassbarer wird - mit Experten der großen
Hilfsorganisationen, mit Berichten und Live-Schaltungen aus dem
Katastrophengebiet. Prominente Telefonpaten nahmen die Spendenzusagen
der Zuschauer entgegen. Sie alle stehen voller Überzeugung hinter der
Hilfe für Pakistan, denn die Bilder aus der Katastrophenregion
bewegen sie - zum Beispiel Popstar Jeannette Biedermann,
ZDF-Moderator Karsten Schwanke und Tatort-Kommissar Dominic Raacke:

3. O-Ton Jeannette Biedermann / Karsten Schwanke / Dominic Raacke
Ja, das ist furchtbar. Da wird einfach das gesamte Leben weg
geschwemmt. Menschen kämpfen ums nackte Überleben. Das kann man sich
gar nicht vorstellen, wenn man dann in seine Wohnung geht und sich in
sein warmes Bett legt. - Das macht mich erstmal auch sprachlos, und
ich bin wirklich sehr, sehr erschüttert. Als Meteorologe weiß ich
natürlich, dass das der indische Sommer-Monsun ist und dass der schon
alle paar Jahre auch bis nach Pakistan kommt. Da interessieren mich
natürlich auch die Zusammenhänge. Aber bei dieser menschlichen
Tragödie wird das in den Hintergrund rücken. - Wir sind uns ja
bewusst, dass wir eine Weltgemeinschaft sind und uns auch
verpflichtet fühlen sollten, den Menschen beizustehen. Und ob die nun
in Pakistan sind oder in Haiti oder wo sonst auch immer Katastrophen
passieren, sollten wir ihnen beistehen. (0:43)

Das findet auch Peter Maffay, der in der Sendung als musikalischer
Gast auftrat. Für ihn gilt vor allem: Die Hilfe für die Flutopfer im
islamischen Pakistan sollte ohne religiöse oder sonstige Vorurteile
geleistet werden.

4. O-Ton Peter Maffay

Ich meine, wir erleben ja eine Radikalisierung im Augenblick. Das
ist nicht nötig. Wir leben ja alle gemeinsam auf einem Planeten und
werden miteinander auskommen müssen. Und im Übrigen - das ist meine
persönliche Meinung - ist es nicht so erheblich, wie jetzt dieser
Gott heißt. Es gibt ihn für uns alle, und man sollte also diese Hürde
überspringen können, wenn es um Hilfe geht. (0:22)

6 Millionen Euro hat die Sondersendung im ZDF also eingebracht.
Das ist auch für Bergsteiger-Legende und Pakistan-Kenner Reinhold
Messner sehr erfreulich. Doch er sagt auch: Die Hilfe für Pakistan
braucht einen langen Atem.

5. O-Ton Reinhold Messner

Also zuerst müssen wir natürlich schauen, zu den Menschen, die Not
leiden, die Hilfe brauchen, heran zu kommen. So viele Hubschrauber
stehen in Pakistan gar nicht. Aber vielfach kann man nicht fahren,
weil die Straßen einfach kaputt sind, weil die Brücken weg sind. Aber
wenn die Flut vorbei ist und die Menschen Wasser und Nahrungsmittel
haben, ist erst die Not gelindert. Aber dann beginnt der
Wiederaufbau. (0:23)

Deshalb ruft auch die Bundeskanzlerin die Deutschen zum Spenden
auf - und beruhigt alle, die an der Verlässlichkeit der
pakistanischen Regierung zweifeln, mit dem Hinweis:

6. O-Ton Angela Merkel

... dass unsere Hilfsorganisationen, die sich in Pakistan
engagieren, direkt die Hilfsmittel zu den Menschen bringen. Das wird
nicht bei der Regierung abgeliefert, sondern es wird direkt zu den
Menschen gebracht. Das heißt, jeder, der spendet, kann davon
ausgehen, dass das über unsere Hilfsorganisationen wirklich dort
ankommt. Da kann man, glaube ich, sehr, sehr sicher sein. (0:18)

Abmoderation:

"Hilfe für Pakistan" - die große Live-Sendung mit Peter Frey und
Markus Lanz zu Gunsten der Millionen Flutopfer gestern Abend (Do.,
26.8.) im ZDF. Wenn Sie auch helfen wollen, finden Sie alle nötigen
Informationen dazu auf www.spenden.zdf.de.

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Originaltext: ZDF
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