NABU: CCS-Technologie muss Klimaschutz dienen und absolut sicher sein
Geschrieben am 27-08-2010 |
Berlin (ots) - Anlässlich der heutigen Anhörung zum Gesetzentwurf
über die Abtrennung und unterirdische Speicherung von Kohlendioxid
(Carbon Dioxide Capture and Storage = CCS) hat der NABU die
Bundesregierung aufgefordert, den Schutz von Mensch und Natur in den
Mittelpunkt zu stellen. "Wenn Kohlendioxid zunächst durch
kilometerlange Pipelines befördert und dann tief in die Erde gepumpt
wird, müssen die Sicherheit der Bevölkerung und der Schutz der Natur
an erster Stelle stehen", forderte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif
Miller. Die Langzeitsicherheit der unterirdischen
Kohlendioxid-Deponien sei der Knackpunkt der Technologie. Nur wenn
gewährleistet sei, dass das in den Untergrund gepresste Treibhausgas
das Trinkwasser nicht gefährdet und keinesfalls zurück an die
Oberfläche gelangt, dürfe die potenzielle Klimaschutztechnologie
vorsichtig erprobt werden.
Dabei warnte der NABU die Bundesregierung davor, die Risiken von
den Verursachern auf die Gesellschaft abzuwälzen. "Die Koalition
ermöglicht es den Energiekonzernen, weiter Kohle zu verbrennen, das
dabei entstehende Kohlendioxid unter die Erde zu pumpen, aber ohne
langfristig für mögliche Risiken zu haften", bemängelte Miller. Es
dürfe nicht sein, dass die finanzielle Verantwortung für alle
potenziellen Folgeschäden der CCS-Technologie schon nach maximal 30
Jahren auf die Steuerzahler übergehe.
Der NABU begrüßte, dass der Gesetzentwurf den Einsatz von CCS auf
wenige Demonstrationsprojekte beschränkt. "Möglicherweise werden wir
diese Technik eines Tages brauchen, damit die beispielsweise bei der
Produktion von Zement oder Stahl unvermeidbaren
Treibhausgasemissionen das Klima nicht weiter aufheizen. Für einen
solchen Zweck ist die behutsame Erforschung der Technologie
sinnvoll", erklärte NABU-Energieexperte Elmar Große Ruse. Die
Energieversorgung in Deutschland lasse sich dagegen auch ohne CCS
klimafreundlich umbauen. Daher sollte die Technik vor allem in
Industrieanlagen statt in Kohlekraftwerken erprobt werden.
Die Stellungnahme des NABU zum Gesetzentwurf im Internet zu finden
unter http://www.nabu.de/themen/klimaschutz/nationalerklimaschutz/108
33.html
Originaltext vom NABU
Originaltext: NABU
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6347
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6347.rss2
Pressekontakt:
Elmar Große Ruse, NABU-Energieexperte, 030-284984-1611, 0173-3522872
NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1500,
Telefax: 0 30.28 49 84-2500, E-Mail: Presse@NABU.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
286077
weitere Artikel:
- Fragwürdiges CCS-Gesetz soll schmutzigem Kohlestrom sauberes Image verschaffen. Verpressung von CO2 birgt enorme Risiken Berlin (ots) - Anlässlich der Anhörung im
Bundeswirtschaftsministerium zum "Gesetz zur Demonstration und
Anwendung von Technologien zur Abscheidung, zum Transport und zur
dauerhaften Speicherung von Kohlendioxid" (CCS-Gesetz) hat der Bund
für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) seine ablehnende
Haltung zu diesem Vorhaben und dem Gesetzentwurf bekräftigt. "Die
unterirdische Verpressung von Kohlendioxid ist eine
Feigenblatt-Technologie, hinter der die schmutzigen Folgen der
Kohleverstromung versteckt werden sollen", sagte mehr...
- Befragung von 70.000 Hartz IV-Empfängern zeigt: Vertrauen in die Arbeit der Jobcenter Nürnberg (ots) - Seit 2008 werden Arbeitslosengeld II Empfänger
regelmäßig über ihre Erfahrungen mit den Jobcentern befragt. Die
repräsentative Umfrage durch einen externen Dienstleister umfasst
jährlich 70.000 anonyme Interviews. Die Befragten sollen zum Beispiel
das Dienstleistungsangebot, die Unterstützung durch die Mitarbeiter
in den Jobcentern oder auch die Rahmenbedingungen, wie Öffnungszeiten
oder telefonische Erreichbarkeit bewerten.
"Für uns ist die Kundenbefragung ein sehr wichtiger Gradmesser für
die Qualität unserer mehr...
- Saarbrücker Zeitung: Koalition kippt 150 Euro-Startguthaben für Neugeborene Saarbrücken (ots) - Die schwarz-gelbe Koalition kippt das im
Koalitionsvertrag vereinbarte Zukunftskonto mit einem Startguthaben
von 150 Euro für jedes Neugeborene. Wie die "Saarbrücker Zeitung"
(Samstagausgabe) berichtet, wird das Vorhaben derzeit als nicht
finanzierbar angesehen.
Die Vorsitzende des Familienausschusses des Bundestages, die
FDP-Politikerin Sibylle Laurischk, bestätigte dies der Zeitung:
"Angesichts der Lage des Bundeshaushalts ist derzeit kein Geld für
das Startguthaben und das Zukunftskonto da." Andere mehr...
- "Minister Rösler muss Schlecker in die Schranken weisen" / Becker: Arzneimittelsicherheit durch Datenleck in Gefahr Berlin (ots) - Laut BILD könnten 150.000 Kundendatensätze sowie
mehr als 7 Millionen E-Mail-Adressen von Schlecker, die wegen einer
Datenlücke bis gestern öffentlich im Internet zugänglich waren, in
die Hände krimineller Geschäftemacher geraten. Demnach befürchten
Datenschützer, dass beispielsweise Anbieter gefälschter und nicht
zugelassener Medikamente die Kunden im Namen von Schlecker
anschreiben. Die Kunden würden laut BILD dem Absender vertrauen, die
Arzneimittel kaufen und ihre Bankdaten herausgeben.
"Bundesgesundheitsminister mehr...
- Glühlampenausstieg: Deutsche Umwelthilfe sieht dringenden Handlungsbedarf bei der Sammlung von Energiesparlampen Berlin (ots) - Deutsche Umwelthilfe (DUH) untersuchte
Rückgabemöglichkeiten für ausgediente Energiesparlampen im Handel:
Kaum Verbraucherinformationen und wenig Rückgabemöglichkeiten von
quecksilberhaltigen Energiesparlampen in Bau- und Elektromärkten -
Rückgabequote von 10 - 20 Prozent bei Energiesparlampen aus
Privathaushalten absolut unbefriedigend - DUH-Bundesgeschäftsführer
Resch fordert von Bundesregierung Rücknahmepflicht von Altlampen und
Elektrokleingeräten im Handel - Zweite Stufe des Glühlampenausstiegs
bringt ab 1. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|