ROG-Brief an Bundeskanzlerin Merkel vor Empfang des ukrainischen Präsidenten: Missachtung der Pressefreiheit muss Gesprächsthema sein
Geschrieben am 27-08-2010 |
Berlin (ots) - Reporter ohne Grenzen (ROG) hat sich vor dem für
den 30. August geplanten Besuch des ukrainischen Präsidenten Viktor
Janukowitsch in Berlin mit einem Brief an Bundeskanzlerin Angela
Merkel gewandt. Darin bittet ROG die deutsche Regierungschefin, bei
ihrem Treffen mit Präsident Janukowitsch die zunehmenden
Einschränkungen der Presse- und Meinungsfreiheit in dem
osteuropäischen Land zum Thema zu machen. Seit dem Amtsantritt von
Janukowitsch stellt ROG vermehrt tätliche Angriffe auf Journalisten
und systematische Versuche von Behörden, auf Medien Einfluss zu
nehmen, fest.
"Mit Sorge beobachten wir, dass die nach der Orangenen Revolution
im Jahr 2004 errungene Pressefreiheit wieder in Frage steht",
schreibt Christian Rickerts, ROG-Geschäftsführer, in dem Brief vom
26. August an die Kanzlerin. "Wir wären Ihnen sehr dankbar, wenn Sie
Viktor Janukowitsch daran erinnern könnten, dass eine solche Politik
der Missachtung von Presse- und Medienfreiheit den Prioritäten der
EU-Ukraine Assoziierungsagenda widerspricht."
ROG dokumentierte in den vergangenen sechs Monaten gehäufte
Übergriffe gegen Journalisten durch Polizisten, Festnahmen von
Reportern, Hausdurchsuchungen sowie verschiedene Formen von Zensur
und Versuche, kritische Medienmitarbeiter unter Druck zu setzen. ROG
fordert darüber hinaus die Einrichtung eines unabhängigen Systems zur
Verteilung von Sendefrequenzen, die Garantie der Unabhängigkeit der
Rundfunkregulierungsbehörden sowie die Schaffung einer von der
Regierung unabhängigen öffentlichen Sendeanstalt.
Rickerts drückt in dem Brief seine Besorgnis darüber aus, dass
sich in der Ukraine ein Klima der Straflosigkeit ausbreiten und
Angriffe auf Journalisten ungesühnt bleiben könnten. Besondere
Aufmerksamkeit lenkt ROG auf das Schicksal des seit dem 11. August
2010 vermissten Chefredakteurs der Wochenzeitung "Novyy Styl" (Neuer
Stil), Wasyl Klymentjew. Der Journalist recherchierte zu
Korruptionsthemen und berichtete über Fälle von Amtsmissbrauch bei
lokalen Behörden. ROG bat Merkel, sich bei Ihrem Gesprächspartner
Viktor Janukowitsch für gründliche, unvoreingenommene Ermittlungen
der Behörden in diesem Fall einzusetzen.
Lesen Sie hier den ROG-Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel zum
Besuch des ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch:
http://bit.ly/Brief_Janukowitsch
Originaltext: Reporter ohne Grenzen e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/51548
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_51548.rss2
Pressekontakt:
Reporter ohne Grenzen
Anja Viohl
Pressearbeit
presse@reporter-ohne-grenzen.de
www.reporter-ohne-grenzen.de
T: +49 (0)30 202 15 10 - 16
F: +49 (0)30 202 15 10 - 29
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
286168
weitere Artikel:
- CARE arbeitet weiter in Pakistan Bonn (ots) - Bonn, 27. August 2010. Trotz der aktuellen Drohungen
extremistischer Gruppen in Pakistan wird die internationale
Hilfsorganisation CARE auch weiterhin die Flutopfer unterstützen.
Heribert Scharrenbroich, Vorsitzender von CARE Deutschland-Luxemburg
sagte heute in Bonn dazu: "Wir arbeiten seit Jahren mit lokalen
Parntern vor Ort, die sehr zuverlässig sind. Daran wird sich auch in
Zukunft nichts ändern." Scharrenbroich bezeichnet Pakistan als ein
Land, in dem auch schon vor den aktuellen Drohungen erhöhte
Sicherheitsstandard mehr...
- Bundeskanzlerin Merkel besucht Technologiekonzern Voith: Wasserkraft im Energiemix der Zukunft unverzichtbar Heidenheim (ots) - Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel informiert
sich heute im Rahmen ihrer Energiereise bei Voith zum Stand der
Wasserkraft-Technologie. Im Beisein von Bundeswirtschaftsminister
Rainer Brüderle, dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten
Stefan Mappus sowie führenden Politikern aus der Region erläutert Dr.
Hubert Lienhard, Vorstandsvorsitzender der Voith AG, der
Bundeskanzlerin die Bedeutung von Wasserkraft für eine
zukunftsorientierte Energieversorgung.
Während eines Rundgangs durch die HighTech-Forschungsanlage mehr...
- Schockenhoff/Mißfelder: Kontakte nach Südostasien ausbauen Berlin (ots) - Der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Volker Kauder hat mit politischen Gesprächen in Singapur seine
Südostasien-Reise beendet. Kauder wurde vom stellvertretenden
Fraktionsvorsitzenden Andreas Schockenhoff und dem außenpolitischen
Sprecher Philipp Mißfelder begleitet. Zum Fazit der Reise, die auch
nach Indonesien und Malaysia führte, erklären Schockenhoff und
Mißfelder:
"Deutschland und Europa muss Südostasien noch mehr Bedeutung als
bisher beimessen. Asien, das die Zukunft der Welt in den nächsten mehr...
- Selbstverpflichtung ist ein fauler Deal / Greenpeace fordert erhöhte Brennelementesteuer und Laufzeitverkürzung Hamburg (ots) - Greenpeace lehnt eine freiwillige
Selbstverpflichtung der Atomkonzerne, in Erneuerbare Energien als
Gegenleistung für verlängerte Laufzeiten ihrer Reaktoren zu
investieren, strikt ab. Bisherige Selbstverpflichtungen der deutschen
Industrie haben sich in der Vergangenheit als weitestgehend unwirksam
erwiesen. Greenpeace fordert deshalb von der Bundesregierung erneut
die Einführung einer erhöhten Brennelementesteuer und eine
Laufzeitverkürzung für Atomkraftwerke.
"Die Atomindustrie mit der freiwilligen Förderung mehr...
- Rheinische Post: Arbeitgeberverband Stahl weist IG-Metall-Forderung zurück Düsseldorf (ots) - Der Arbeitgeberverband Stahl hat die
Tarifforderung der IG Metall von einer Entgelterhöhung um sechs
Prozent zurückgewiesen. Der Hauptgeschäftsführer des Verbandes,
Bernhard Strippelmann, sagte der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post" (Samstagsausgabe): "Die IG Metall hat
eindrucksvoll das Ende der Bescheidenheit ausgerufen." Die Forderung
der Gewerkschaft fuße vor allem auf den guten Konjunkturdaten der
Wirtschaftsforscher, so Strippelmann, verkenne aber, dass sich die
Stahlbranche derzeit von der mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|