Rheinische Post: Eine Schule für alle
Geschrieben am 27-08-2010 |
Düsseldorf (ots) - Die neue Schulministerin macht es recht
geschickt, um nicht zu sagen: raffiniert. Die Gründung von
Gemeinschaftsschulen sei Sache der Kommunen, versichert sie, lässt
aber zugleich erkennen, dass diese neue Schulform - von der CDU als
"Einheitsschule" verteufelt - mit tatkräftiger Unterstützung des
Landes rechnen kann. Auf diese Weise kann Rot-Grün auf mittlere Sicht
gewissermaßen durch die Hintertür erreichen, was derzeit nur die
Linkspartei fordert: eine Schule für alle. Das ist eine Kampfansage
an die Gymnasien, die sicher zu Gegenreaktionen führen wird. Die
Union droht bereits mit einem Volksentscheid. Doch dafür ist es noch
zu früh. Es gibt noch nicht einmal ein Gesetz, gegen das die Gegner
der rot-grünen Schulpolitik einen Volksaufstand anzetteln könnten.
Schulministerin Sylvia Löhrmann ist in einer bequemen Position: Sie
kann unter Berufung auf das von Schwarz-Gelb verabschiedete
Schulgesetz die ersten Gemeinschaftsschulen als Modellversuche
durchwinken, ohne den Landtag einschalten zu müssen. Sollte
irgendwann doch ein neues Schulgesetz nötig sein, wird Rot-Grün wohl
die Unterstützung der Linkspartei bekommen. Der ist das gegliederte
Schulwesen schon lange ein Dorn im Auge.
Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2303
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
286213
weitere Artikel:
- Frankfurter Neue Presse: Der Polarisierer. Olaf Kern über die Thesen des Thilo Sarrazin. Frankfurt am Main (ots) - Ganz falsch kann Thilo Sarrazin also
nicht liegen, wenn er damit die Herzen und Köpfe vieler erreicht, und
die Politik, die eigentlich dafür zuständig wäre, danebensteht und
beinahe machtlos zuschaut.
Dank Sarrazin offenbart sich wieder einmal, woran die Berliner
Republik krankt: Wenig klare Worte, schlecht vermittelte Politik,
gegenseitige Anfeindungen, täglich neu produzierte Verdrossenheit.
Und Sarrazin hat unbestreitbar in diesem Punkt recht: Es gibt ein
Integrationsproblem in diesem Land. Weil mehr...
- Rheinische Post: Tarif-Muskelspiel Düsseldorf (ots) - Alles wieder beim Alten, möchte man mit Blick
auf die Positionen der ersten großen Nachkrisen-Tarifrunde sagen.
Beide Seiten verfallen nach Monaten der demonstrativen Zurückhaltung
in alt bewährte Schemata: Die IG Metall nennt für die 85 000
Beschäftigten der westdeutschen Stahlbranche eine Forderung, die so
weit über den tatsächlich realisierten Abschlüssen der letzten 15
Jahre liegt, dass sich nur schwerlich von Augenmaß sprechen lässt.
Andersherum redet die Arbeitgeberseite einen immer stärker werdenden
Aufschwung mehr...
- Weser-Kurier: zum Streit um Sarrazin Bremen (ots) - Glaubwürdiger würde die Empörung erst, wenn sie
sich auch als deutlichere Gegenwehr zu dem immer wieder zu
beobachtenden aggressiven Machogehabe islamischer Jugendlicher, deren
offenen Schwulenhass und Judenfeindschaft richten würde. Da würden
sich viele Bürger oft auch ein entschlosseneres Handeln auch der
Polizei wünschen. Wie umgekehrt den Sonntagsreden über bessere
Teilhabe der Migrantenkinder an Bildung, kulturellem und
gesellschaftlichen Leben mehr Anstrengungen folgen müssten. Die
Probleme sind offenkundig, mehr...
- Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema NRW-Schulpolitik: Bielefeld (ots) - Im Westen nichts Neues? Die erste
Schuljahrespressekonferenz der neuen NRW-Schulministerin hätte in
Teilen auch von der alten absolviert werden können. Spitzbübisch, wie
sie ist, machte Sylvia Löhrmann erst gar kein Hehl daraus, dass sie
mit der Lehrereinstellungspolitik von Vorgängerin Barbara Sommer
(CDU) fortfährt. Selbst für die neuen Gemeinschaftsschulen sollen
vorerst die alten schwarz-gelben Schulgesetze reichen. Wären da nicht
die stets hellwachen Lehrerverbände, niemand hätten die rot-grüne
Schulidylle mehr...
- Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Atomenergie: Bielefeld (ots) - Erneut sind viele Fragen unbeantwortet
geblieben. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ihre Energie-Tour
beendet, aber Unklarheiten noch nicht beseitigt. Um wieviele Jahre
werden die Laufzeiten der Atomkraftwerke verlängert? Bleibt es
wirklich bei der Brennelementesteuer? Und wie hoch ist der
Zusatzbeitrag, den Energiekonzerne über die Steuer hinaus zahlen
sollen? Das sind die offenen Fragen nach der Bildungsreise. Angela
Merkel hat sich zwar mit den Atombossen getroffen, aber sie ist mit
ihnen nicht auf Schmusekurs mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|