Neue OZ: Kommentar zu EU / Ashton
Geschrieben am 27-08-2010 |
Osnabrück (ots) - Wider die Erfahrung
Ob die europäische Diplomatie in Männerhänden am besten aufgehoben
ist, klärt ein Blick auf die vergangenen 1000 Jahre. Fast nur Männer
pflegten auswärtige Beziehungen. So wurde ein Jahrtausend draus, in
dem sich die Europäer mit Hingabe gegenseitig erschlagen haben.
Allein, in der Außenvertretung der Europäischen Union spielt diese
historische Erfahrung noch keine Rolle. Mit Catherine Ashton mag zwar
eine Frau die EU-Außenpolitik personifizieren - das diplomatische
Korps aber hat ein durch und durch männliches Gesicht.
Der Außenbeauftragten Ashton ist das nur zum Teil anzulasten.
Schließlich unterliegt sie wie die anderen Spitzenvertreter der EU in
hohem Maß den Vorgaben und dem Personalangebot aus den 27 Staaten:
bei der Auswahl ihrer Mitarbeiter, viel mehr noch in ihrer Politik.
Weswegen die Männerlastigkeit ihres Apparats weit grundsätzlichere
Defizite sichtbar macht als die ärgerliche Ungleichbehandlung von
Männern und Frauen im Rennen um ein paar lukrative Posten. Hier
spiegelt sich wider: Die EU-Außenpolitik läuft alles andere als rund.
Über die zentralen Themen - Europas Rolle in der Welt, sein
Weiterwachsen, die Stabilisierung Südosteuropas, die EU als
militärischer Faktor - gibt es so gut wie keine Verständigung mehr.
Dann kommt auch noch hinzu, dass mit Ashton jemand ins neue Amt der
Außenbeauftragten gehievt wurde, zu dessen Stärken Eigeninitiative
offensichtlich nicht gehört. In der Summe blockiert das die EU. So
stark, dass ihre Diplomatie wahrscheinlich auch in Frauenhänden
glanzlos bliebe.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
286226
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Parteien / CDU / McAllister Osnabrück (ots) - Außergewöhnlich populär
David McAllister war happy - und das zu Recht: Eine Zustimmung von
97 Prozent bei der Wiederwahl zum CDU-Landeschef ist phänomenal und
ein überzeugender Vertrauensbeweis. Einmal mehr wurde erkennbar, über
welch außergewöhnliche Popularität der 39-Jährige in seiner Partei
verfügt. Vorgänger Christian Wulff, der die Niedersachsen-CDU zurück
an die Macht geführt hatte, genoss beim eigenen Anhang hohes Ansehen
und Respekt; McAllister aber wird geliebt.
Grundsätzlich führt der neue Regierungschef mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Justiz / Sicherungsverwahrung Osnabrück (ots) - Scheinheilige Kritik
Die Kritik an den Plänen der Bundesregierung zur
Sicherungsverwahrung ist scheinheilig. Ja, die schwarz-gelbe
Koalition hat sich eines juristischen Kunstgriffs bedient, um
gefährliche Straftäter möglichst weiterhin von der Bevölkerung
fernzuhalten. Ja, nicht alle Gefangenen, die nach einem Urteil des
Menschenrechtsgerichtshofs zu Unrecht in Sicherungsverwahrung sitzen,
lassen sich in die geplanten, neuartigen Therapie-Anstalten verlegen.
Der Weg dahin führt nur über eine psychische Störung, mehr...
- Rheinische Post: Kommentar: Atom-Chancen vertan Düsseldorf (ots) - Die Bundesregierung war mit dem Ziel gestartet,
ideologiefreie und marktorientierte Energiepolitik zu machen. Sie
versprach, so lange an der Atomkraft als Brückentechnologie
festzuhalten, bis diese verlässlich durch erneuerbare Energien
ersetzt werden kann. Doch diesem Versprechen droht es zu gehen wie
vielen anderen aus dem Koalitionsvertrag: Monatelang haben FDP und
CDU über den richtigen Weg gestritten, das vernünftige Ziel
umzusetzen. Seit die schwarz-gelbe Bundesratsmehrheit perdu ist, geht
erst recht nichts mehr...
- Lausitzer Rundschau: Merkels Laufzeitverkürzung Das schwarz-gelbe Energiekonzept und der Atomstrom Cottbus (ots) - Jetzt kann das Spiel ums Atom nur noch schlecht
ausgehen. Niemand kann mehr gewinnen. Die Union nicht, die die
Laufzeitverlängerung im Wahlkampf versprach. Sie ist inzwischen
heillos zerstritten. Ihr Umweltminister Norbert Röttgen und ihr
Fraktionsvorsitzender Volker Kauder reden kaum noch miteinander, was
einer kurz bevorstehenden Schmelze im Kernbereich der Regierung
gleichkommt. Ein Teil der CDU-Ministerpräsidenten ist massiv für die
Verlängerung der AKW-Laufzeiten, ein anderer genauso massiv dagegen.
Und draußen mehr...
- Lausitzer Rundschau: Vertrauensverlust BTU Cottbus wehrt sich gegen Griff in die Rücklage Cottbus (ots) - Es war klar, dass sich die Hochschulen den Griff
in ihre Haushaltsrücklagen nicht gefallen lassen würden. Vor allem
nicht die Brandenburgische Technische Universität (BTU) in Cottbus,
die so viel für die Sanierung des Landeshaushalts hergeben soll wie
keine andere Hochschule Brandenburgs: knappe 3,7 Millionen Euro. Ein
renommierter Verfassungsrechtler hat den Universitäten und
Fachhochschulen mit seinem Gutachten jetzt noch einmal ihre Position
bestätigt: Was die Landesregierung vorhat, ist ein Verstoß gegen den mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|