WAZ: Sarrazins Geschwätz - Kommentar von Walter Bau
Geschrieben am 29-08-2010 |
Essen (ots) - An Thilo Sarrazin scheiden sich die Geister. Für die
einen ist er ein profilneurotischer Provokateur und geistiger
Brandstifter, für die anderen ein scharfzüngiger Mahner, der sich
traut, Tabu-Themen der Gesellschaft anzusprechen. Was davon ist
richtig? Die Antwort gibt Sarrazin jetzt selbst. Mit seinem
unsäglichen Geschwätz vom Gen der Juden überschreitet der selbst
ernannte Integrations-Experte gleichsam eine rote Linie. Wer einem
Volk oder einer Religionsgemeinschaft bestimmte, genetisch bedingte
Eigenschaften zuschreibt, ob negative oder positive, der setzt sich
dem berechtigten Vorwurf des Rassismus aus. Wer derart fahrlässig
daherredet, hat jeden Anspruch verspielt, als ernst zu nehmender
Teilnehmer einer öffentlichen Debatte über Zuwanderung und
Integration wahrgenommen zu werden. Sarrazin hat mit seinem neuen
Buch, selbst wenn sich darin einige diskussionswürdige Ansätze finden
lassen, der Integration in Deutschland insgesamt eben keinen Dienst
erwiesen. Sarrazin spaltet und grenzt aus, damit disqualifiziert er
sich selbst. Sozialdemokrat Sarrazin scheint es inzwischen auf einen
Rauswurf aus Partei und Bundesbank anzulegen. Er bastelt offenbar an
seinem eigenen Märtyrer-Denkmal. Das zeigt: Es geht ihm letztlich
nicht um die Sache, sondern um sein Ego.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
286273
weitere Artikel:
- Kölner Stadt-Anzeiger: Lauterbach fordert fraktionsübergreifende Reform des Transplantationsgesetzes Köln (ots) - Der gesundheitspolitische Sprecher der
SPD-Bundestagsfraktion, Karl Lauterbach, hat sich für eine
fraktionsübergreifende Initiative zur Reform des
Transplantationsgesetzes ausgesprochen. Angesichts des eklatanten
Organmangels in Deutschland müsse eine Regelung gefunden werden, die
die Organspende zur Regel mache und nur bei ausdrücklichem
Widerspruch zu unterlassen sei. "Ich halte das ethisch für geboten",
sagte Lauterbach dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montag-Ausgabe). Der
SPD-Politiker betonte, dass es zur der Problematik mehr...
- RNZ: Doof geboren Heidelberg (ots) - Von Klaus Welzel
Bisher konnte man Thilo Sarrazins verkaufsfördernde Provokationen
noch wohlwollend betrachten: Im Kern hat er ja recht, er übertreibt
nur ein bisschen. Denn der soziale, kulturelle und ethnische
Sprengstoff ist vorhanden. Bedingt durch eine Einwanderungspolitik,
die darauf ausgerichtet war, Billigstarbeitskräfte ins Land zu holen.
Integration blieb ein Fremdwort. Bis die Migranten zeigten, dass sie
in Deutschland auch ohne die Deutschen leben können - nach ihren
Gesetzen. Doch dieser Teil mehr...
- Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) kommentiert in ihrer Montagsausgabe Guttenbergs Probe-Wehrdienst: Frankfurt/Oder (ots) - Eine freiwillige Wehrpflicht auf Probe und
dazu viele, viele angeblich hochattraktive Angebote, wie ordentliche
Bezahlung, Anrechnung auf Rentenversicherung, Studienplätze oder der
Führerschein. Das sind regelrechte Schlüsselqualifikationen und
Wohltaten, wie sie sonst wo auf der Welt beeindrucken können, hier
jedoch wohl kaum einen jungen Menschen hinter dem Ofen hervorlocken
werden. (...) Bleibt nur noch die Bezahlung. Und da sollte sich der
Bund künftig nicht lumpen lassen, wenn er nicht das Schicksal mehr...
- General-Anzeiger: Westerwelle räumt Fehler ein Bonn (ots) - Der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle hat Fehler der
schwarz-gelben Bundesregierung eingeräumt. In einem Interview des
General-Anzeigers (Montag-Ausgabe) sagte er: "Am Anfang unserer
Regierungszeit haben wir Lehrgeld zahlen müssen. Es wäre richtiger
gewesen, weniger Rücksicht auf den Wahlfahrplan zu nehmen und
wichtige Entscheidungen direkt anzupacken." Die Koalition habe daraus
gelernt, jetzt werde sehr energisch regiert. Forderungen aus seiner
Partei nach einer Teilung der Ämter des Vorsitzenden und des
Außenministers mehr...
- Südwest Presse: Kommentar zu "Stuttgart 21" Ulm (ots) - Gut, dass wir darüber geredet haben! Und mehr nicht?
Das kann wohl kaum das erwünschte Ergebnis sein nach dem runden Tisch
zum heftig umstrittenen Milliardenvorhaben Stuttgart 21, zu dem
Bahnchef Rüdiger Grube jetzt Politiker und Vertreter der
Projektgegner für September eingeladen hat. Aber ein anderes Ergebnis
ist ernsthaft kaum zu erwarten nach solchen Gesprächen: Plötzlich
kein Abriss, kein Tiefbahnhof? Eine Lösung mit Erhalt des
Kopfbahnhofs kommt für die Projektbefürworter nicht infrage, das
betont nicht nur die mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|