(Registrieren)

Energieszenarien der Bundesregierung sind wertlos und irreführend

Geschrieben am 30-08-2010

Berlin (ots) - Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE)
kritisiert massiv die heute von der Bundesregierung vorgestellten
Szenarien für ein Energiekonzept. "Das Szenario ist das Papier nicht
wert, auf dem es gedruckt ist", sagte BEE-Präsident Dietmar Schütz.
"Bei diesem Auftragsgutachten hatte die Bundesregierung von Anfang an
die Ergebnisse vorgegeben. Unter allen Umständen will sie
Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke durchsetzen. Dafür wurden
die Forschungsinstitute Prognos, EWI und GWS beauftragt, diesen
energiepolitischen Irrweg quasiwissenschaftlich zu untermauern", so
Schütz.

Dabei wurde jedoch klar: Selbst unter den Rahmenbedingungen, die
die Bundesregierung vorgaben, errechneten die Gutachter, dass
Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke absolut unnötig sind. So
räumte Bundesumweltminister Röttgen heute ein, dass sie im
Analysezeitraum allenfalls marginale Auswirkungen auf Strompreis und
CO2-Ausstoß hätten. Mehr noch: Laufzeitverlängerungen würden weniger
Fortschritte bei der Energieeffizienz und geringeren Innovationsdruck
für Umwelttechnologien bedeuten, so Röttgen. "Spätestens jetzt
entlarvt sich jeder, der unter diesen Umständen noch Laufzeiten von
Atomkraftwerken verlängern will, als Bremser und Verhinderer einer
zukunftsfähigen Energiepolitik. Sie zementiert allein die Marktmacht
der vier großen Stromkonzerne über Jahrzehnte und lässt die
Ankündigungen der Bundesregierung, sich auf den Weg in das
regenerative Zeitalter zu begeben zu Lippenbekenntnissen werden", so
BEE-Geschäftsführer Björn Klusmann.

In dem Auftragsgutachten wurde das so genannte Referenzszenario,
in dem keine Laufzeitverlängerung vorgesehen ist, mutwillig schlecht
gerechnet. Fortschritte bei Energieeffizienz und Ausbau der
Erneuerbaren in Wärme- und Verkehrssektor finden insbesondere in den
Szenarien mit Laufzeitverlängerung statt. Auf diese Weise erscheint
eine Laufzeitverlängerung geboten. Der BEE apelliert an die
Abgeordneten des Deutschen Bundestages, sich von dieser
scheinwissenschaftlichen Arbeit nicht in die Irre führen zu lassen
und stattdessen weiter auf den Ausbau der Erneuerbaren Energien zu
setzen.

Originaltext: Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/51135
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_51135.rss2

Pressekontakt:
Ronald Heinemann, Referent für Medien und Politik,
Fon: 030/2758170-15, Fax: -20
E-Mail: ronald.heinemann@bee-ev.de, Internet: www.bee-ev.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

286449

weitere Artikel:
  • Verdi und Karstadt-Insolvenzverwalter kritisieren Deutsche Bank Investor Borletti sieht "zunehmende Unruhe" bei Karstadt-Gläubigern /"Report Mainz", heute, 30.8.2010, 21.45 Uhr im Ersten Mainz (ots) - Im Verhandlungspoker um die insolvente Karstadt AG übt die stellvertretende Verdi-Vorsitzende, Margret Mönig-Raane, Kritik am Verhalten der Deutschen Bank. Das Institut irrlichtere in der Frage, ob es den Investor Nicolas Berggruen oder den italienischen Kaufhausbetreiber Maurizio Borletti unterstütze, wie sie gegenüber dem ARD-Politikmagazin "Report Mainz" sagte. Mönig-Raane erklärte weiter: "Man kann sich keinen klaren Reim darauf machen, was das soll. Ich glaube, dass die Illusion, man könne beliebig von dem mehr...

  • Kernkraft kann auslaufen - WWF: "Keine Argumente für verlängerte Laufzeiten erkennbar" Berlin (ots) - Heute hat die Bundesregierung das in Auftrag gegebene Gutachten für die zukünftige deutsche Energieversorgung vorgestellt. Der WWF erkennt in den acht Szenarien keine stichhaltigen Argumente für eine verlängerte Laufzeit der Kernkraftwerke. Die Dokumente verdeutlichen: Wenn man einen hohen Sicherheitsstandard der Anlagen als Mindeststandard voraussetze, werde der Weiterbetrieb der Kernkraftwerke keinen spürbaren Einfluss auf das Erreichen der Klimaschutzziele haben. Auch die Effekte auf Beschäftigung und Bruttoinlandsprodukt mehr...

  • Atomdebatte: Der Schein bestimmt das Bewusstsein - Wie die Bundesregierung versucht, einem Wahlversprechen an die Atomkonzerne Legitimität zu verschaffen - und wie sie sich dabei verheddert Berlin (ots) - Einladung zur Pressekonferenz Sehr geehrte Damen und Herren, die lange erwarteten Szenarienrechnungen zum Energiekonzept werden von der Bundesregierung erwartungsgemäß aber mit einiger Mühe als Aufforderung zur Laufzeitverlängerung alter Atomkraftwerke interpretiert. Sie dienen einzig dazu, zu legitimieren, was vorher feststand (s. PM der DUH vom 4. Mai 2010: "Von wegen Brückentechnologie"). Die Vorgaben der Regierung und die Auswahl des federführenden Instituts sollten sicherstellen, dass es zu keinen mehr...

  • WAZ: Der Ruf der Nation - Kommentar von Rolf Potthoff Essen (ots) - Spätestens seit Thilo Sarrazin die absurden Vererbungsthesen zum Besten gab, ist bei der SPD der Groschen gefallen: Ein Ausschlussverfahren lag nahe, der Schritt ist konsequent. Seltsam schwer tut sich dagegen die Bundesbank, zu deren Vorstand Sarrazin gehört. Vorstandsmitglieder werden vom Bundespräsidenten ernannt und er kann sie entlassen. Dazu braucht er einen Antrag der Bankspitze, die den Antrag stellen kann, wenn ein Vorstand die Voraussetzungen für die Ausübung seines Amtes nicht mehr erfüllt oder eine schwere mehr...

  • Neues Deutschland: zum Urteil über die Wahl in Schleswig-Holstein Berlin (ots) - Es ist ja so eine Sache mit der Juristerei: Was ein gesundes Rechtsempfinden logisch findet, muss sich längst nicht mit dem decken, was Richter aus den Gesetzen herausholen. So ist es auch mit dem Urteil von Schleswig-Holsteins Verfassungsrichtern über die Minder-Mehrheitsregierung des Peter Harry Carstensen in Kiel: Einerseits kassiert das Gericht das Gesetz, das Schwarz-Gelb an die Macht gehievt hat. Andererseits aber soll nun ausgerechnet diese verfassungswidrig entstandene Mehrheit ein verfassungskonformes Wahlgesetz mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht