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Mario Adorf wird 80: "Natürlich streiten wir auch mal"

Geschrieben am 31-08-2010

München (ots) - Mario Adorf, der am 8. September 80 wird, findet
ein Leben als Rentner für sich verfrüht. "Ich kenne so viele Leute,
die mit 65 aufhören mussten zu arbeiten und sich zu Tode langweilen.
Das will ich vermeiden", sagt er im Interview mit der
Peoplezeitschrift FRAU IM SPIEGEL. Seinen Geburtstag wird der große
Schauspieler mit Ehefrau Monique (66) in seinem Haus in St. Tropez
begehen. "Ich habe einige Freunde wie Hannelore Elsner eingeladen. Es
wird kein großer Kreis. Wir werden am Strand feiern. Ich will kein
Tamtam", verrät Adorf. Materielle Wünsche hat er nicht. Er hofft nur
eines: "Ich möchte gesund und fit bleiben. Ich würde gern noch ein
paar gute Rollen spielen."

Gerade stand er in Hamburg auf St. Pauli als Bierbudenbesitzer
Baldu für den Kinofilm "Gegengerade - Niemand siegt am Millerntor"
vor der Kamera. Doch erst mal ist er im ARD-Zweiteiler "Der letzte
Patriarch" als Lübecker Marzipanfabrikant zu sehen. Das Naschen
während der Dreharbeiten hat er sich verkniffen. "Ich habe im
Gefrierschrank noch ein Stück Marzipantorte vom letzten Geburtstag.
Hoffentlich ist es noch genießbar." Außerdem achtet seine Frau auf
seine Linie.

Mit der Französin Monique ist er seit 40 Jahren glücklich und seit
1985 verheiratet. Auch heute ist sie immer noch seine Traumfrau.
"Monique ist schön, klug und hat mich nie eingeengt." Doch in jeder
Ehe gibt es auch Auseinandersetzungen. Mario Adorf: "Nur Harmonie
wäre ja nicht zu ertragen. Natürlich streiten wir auch mal. Was ich
gar nicht mag, ist ihre Raucherei. Aber Monique kann es nicht lassen.
Ich sage dann zu ihr: Wenn Du rauchen musst, dann rauch'! Aber bitte
nicht im Schlafzimmer!" Sie kontert dann gern mal: "Mario, geh'
gerade, nicht krumm wie ein alter Mann." Szenen einer Ehe. Doch den
Humor hat Mario Adorf nie verloren: "Monique ist mein guter Geist,
manchmal auch mein Quälgeist." So erinnert ihn seine Frau mit
geradezu liebevoller Penetranz an seine Fitnessübungen. Er schwimmt
täglich 500 Meter und hat zu Hause einen Kraftraum, wo er Gewichte
stemmt. "Es ist ein ständiger Kampf gegen die Bequemlichkeit. Das
Lustigste ist, dass ich noch heute beim Treppensteigen immer zwei
Stufen auf einmal nehme, weil mich Treppen langweilen."

In das neue Jahrzehnt blickt Adorf gelassen. Er, der Sohn eines
Chirurgen aus Kalabrien, wurde im Eifelstädtchen Mayen allein von
seiner elsässischen Mutter Alice katholisch großgezogen. Vor dem Tod
hat er keine Angst, wohl aber vor einem qualvollen Sterben: "Ich
bewundere Menschen, die an ein Leben nach dem Tod glauben können. Ich
kann das leider nicht. Da bin ich fast ein bisschen neidisch."

Originaltext: Frau im Spiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/29590
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_29590.rss2

Pressekontakt:
Ulrike Reisch
Ressortleitung Aktuell
Frau im Spiegel
Tel.: 089-272708977
E-Mail: ulrike.reisch@frau-im-spiegel.de


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