(Registrieren)

Für Klima und Geldbeutel: EU nimmt weitere stromfressende Glühbirnen vom Markt

Geschrieben am 31-08-2010

Brüssel / Berlin (ots) - Nach der 100-Watt-Glühbirne steht jetzt
auch die herkömmliche 75-Watt-Lampe vor dem Aus. Am Mittwoch (1.
September) tritt in der EU die zweite Stufe des Verbots Energie
verschwendender Glühlampen in Kraft. Ab diesem Stichtag dürfen nur
noch Restbestände der konventionellen 75-Watt-Birne verkauft, aber
keine neuen Birnen mehr hergestellt werden. Kunden können danach
zwischen verschiedenen energiesparenden Modellen wählen: verbesserte
Glühbirnen mit Halogen-Technologie, Kompakt-Leuchtstofflampen und
Lampen mit Leuchtdioden (LED).

Der Umstieg auf die Energiesparlampe dient dem Klimaschutz und
senkt die Stromkosten. "Insgesamt sparen wir jährlich 40 Milliarden
Kilowattstunden bis 2020. Das entspricht dem Energieverbrauch von 11
Millionen europäischen Haushalten", sagt EU-Energiekommissar Günther
Oettinger. Die CO2-Emissionen werden um bis zu 15 Millionen Tonnen
jährlich sinken.

Der Umstieg auf die Energiesparlampe soll bis 2012 abgeschlossen
sein. Konventionelle Birnen in der Stärke 60 Watt werden ab September
2011 vom Markt verschwinden, alle übrigen herkömmlichen Birnen ab
September 2012. Birnen mit 100 Watt oder mehr waren bereits im
September 2009 verboten worden. Auch ineffiziente Lampen mit
mattiertem Glas waren vor einem Jahr aus dem Handel genommen worden;
es gibt Mattglas-Birnen heute als Kompaktleuchtstoff- oder
LED-Modelle.

Private Haushalte zahlen - je nach ihrer Größe und nach Art der
verwendeten Birnen - jedes Jahr jeweils 25 bis 50 Euro weniger für
Strom. Insgesamt werden wohl etwa fünf Milliarden Euro jährlich
gespart. Und auch die Auswahl von Farbtemperaturen ist größer: Der
Verbraucher kann zwischen warmen und kühlen Lichttönen wählen,
während herkömmliche Lampen nur warmes Licht verbreiten. Gleichzeitig
können neuartige Birnen mit Halogen-Technologie den konventionellen
Birnen zum Verwechseln ähnlich sehen.

Energiekommissar Oettinger sieht in der neuen Kennzeichnung klare
Vorteile: "Von nun an müssen die Hersteller auf der Verpackung von
Lampen auch konkrete Verbraucherinformationen anbringen, etwa über
die Helligkeit, Farbe und Aufwärmzeit. Das wird Verbrauchern ihre
Kaufentscheidung erleichtern. Zudem weist ein Logo auf die besonderen
Entsorgungsauflagen hin, die von den Mitgliedstaaten einzuhalten
sind."

Denn die Kunden sollten unbedingt beachten, dass Energiesparlampen
nicht in den Hausmüll gehören, sondern als Sondermüll in Geschäften,
Sammelstellen oder Wertstoffhöfen abgegeben werden müssen - ähnlich
wie bereits jetzt alte Batterien. Die EU-Länder sind für die
umweltgerechte Entsorgung und eine entsprechende Information der
Bürger zuständig.

Einige Energiesparlampen enthalten kleine Mengen an giftigem
Quecksilber. Der Umstieg führt aber insgesamt dazu, dass die
Quecksilberbelastung für Mensch und Umwelt sinkt. Denn herkömmliche
Lampen verbrauchen bis zu fünfmal mehr Strom als Energiesparlampen.
Der Strom kommt häufig aus Kohlekraftwerken - die während des
Verbrennungsprozesses ebenfalls Quecksilber freisetzen.

Originaltext: Europäische Kommission
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/35368
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_35368.rss2

Pressekontakt:
Europäische Kommission - Vertretung in Deutschland
Pressestelle
Tel.: (030) 2280 2250


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

286625

weitere Artikel:
  • Straubinger: Immer näher an der Drei-Millionen-Marke Berlin (ots) - Zu den heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen erklärt der arbeitsmarktpolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Max Straubinger: Trotz der Sommerferien hat die Entspannung auf dem Arbeitsmarkt auch im August angehalten. Mit einem Rückgang um 283.000 im Vergleich zum Vorjahr nähern wir uns der Drei-Millionen-Marke. Damit gibt es gute Gründe, mit Optimismus in den Herbst zu gehen. Die jüngsten Zahlen zeigen, dass die Bereitschaft bei den Unternehmen wächst, Personal einzustellen und Beschäftigung mehr...

  • Gröhe: Platzeck muss sich korrigieren Berlin (ots) - Berlin, 31. August 2010 056/10 Zu den Aussagen des brandenburgischen Ministerpräsidenten im SPIEGEL, wonach es sich bei der Deutschen Einheit um einen "Anschluss" gehandelt habe, erklärt der Generalsekretär der CDU Deutschlands, Hermann Gröhe: Vor 20 Jahren, am 23. August 1990, hat die erste frei gewählte Volkskammer den Beitritt der DDR zur Bundesrepublik mit überwältigender Mehrheit beschlossen. Der mutigen demokratischen Selbstbefreiung folgte der entscheidende Schritt zur Wiedervereinigung. mehr...

  • Endspurt bei der Partikelfilternachrüstung: Deutsche Umwelthilfe mahnt zur Eile Berlin (ots) - Nur noch vier Monate greift die Bundesregierung Dieselfahrern finanziell unter die Arme - Förderprogramm endet am 31.12.2010. Fahrer ungefilterter Diesel-Pkws und leichter Nutzfahrzeuge können sich bis Jahresende noch 330 EUR Barprämie sichern - Das Geld reicht noch für ca. 104.000 Nachrüstungen in den verbleibenden vier Monaten - DUH sieht für 2011 eine breite "Scharfstellung" der Umweltzonen auf ausschließlich Fahrzeuge mit grüner Plakette wegen Auslaufen der EU-Übergangsfrist Die Deutsche Umwelthilfe e.V. mehr...

  • Rheinische Post: FDP-Familienexpertein Gruß fordert mehr Akzeptanz für familienbewusste Männer Düsseldorf (ots) - Die stellvertretende Vorsitzende der FDP-Fraktion Miriam Gruß hat mehr Akzeptanz für familienbewusste Männer gefordert. "Der Wunsch von Männern, sich noch stärker ins Familienleben einzubringen, muss seitens Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gefördert werden", sagte Gruß der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). "Familienbewusste Männer brauchen nicht nur flexible Arbeitszeiten, sondern auch mehr gesellschaftliche Akzeptanz." Für Kinder sei zudem wichtig, dass sie männliche wie mehr...

  • Ausbau der Offshore-Windenergie stark unterschätzt - Windenergie-Agentur WAB kritisiert Energieszenarien Bremerhaven (ots) - Der Ausbau der Offshore-Windenergie in Deutschland wird in den aktuellen EWI/Prognos Energieszenarien der Bundesregierung unterschätzt. Zu diesem Ergebnis kommt der Branchenverband der Offshore-Windenergie WAB in Bremerhaven. "Der Beitrag der Offshore-Windenergie in den Szenarien ist zu gering. Dabei hat sich die Bundesregierung selbst höhere Ziele gesteckt." sagt Ronny Meyer, Geschäftsführer der WAB. Die WAB geht davon aus, dass bis 2030 rund 25 Gigawatt (GW) Windenergie auf See installiert sind. Die mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht