terre des hommes zum Antikriegstag am 1. September: Friedenserziehung in Schulen statt Werbung für die Bundeswehr!
Geschrieben am 31-08-2010 |
Osnabrück (ots) - Mit der anstehenden Wehrreform wächst die
Gefahr, dass die Bundeswehr verstärkt in Schulen und
Bildungseinrichtungen um Minderjährige zum Dienst an der Waffe wirbt.
Darauf weist das internationale Kinderhilfswerk terre des hommes
anlässlich des Antikriegstages hin. »Die auch von Deutschland
ratifizierte UN-Kinderrechtskonvention betont klar die Schutzrechte
von Minderjährigen. Gefragt ist nicht Werbung für das Militär,
sondern Friedenserziehung für Kinder und Jugendliche durch Pädagogen
und zivilgesellschaftliche Organisationen. Wir appellieren daher an
das Verteidigungsministerium und die Kultusministerien der
Bundesländer, auf jegliche Werbung der Bundeswehr an Schulen und bei
Lehrerfortbildungen zu verzichten«, erklärt Danuta Sacher,
Geschäftsführerin von terre des hommes, auf einer Veranstaltung der
DGB-Gewerkschaften und Friedensgruppen in Mannheim zum Antikriegstag
am 1. September. Es sei inakzeptabel, dass die Bundeswehr trotz des
Protestes vieler Eltern und Lehrer an Schulen und bei öffentlichen
Veranstaltungen mit Kindern deren Spiel- und Technikbegeisterung
ausnutze und systematisch Werbung mache. »terre des hommes ist aus
dem Einsatz gegen Gewalt an Kindern im Krieg entstanden. Für uns und
unsere zahlreichen Ehrenamtlichen ist Friedenserziehung an Schulen
und Berufsbildungseinrichtungen eine wichtige Aufgabe. Diese kann
nicht dem Militär und sicherheitspolitischem Denken überlassen
werden«, so Sacher.
Auf der Veranstaltung mit verdi-Vorsitzenden Frank Bsirske
kritisierte Sacher zudem, dass die Bundeswehr mit der Rekrutierung
von 17jährigen zum freiwilligen Militärdienst den Schutzgedanken der
Kinderrechtskonvention unterlaufe. Deren Zusatzbestimmungen sehen ein
Mindestalter von 18 Jahren vor. Dies habe auch der UN-Ausschuss für
die Rechte des Kindes bemängelt und der Bundesregierung empfohlen,
auf die Anwerbung von Minderjährigen zu verzichten. »Mit dieser
Praxis begibt sich Deutschland in die zweifelhafte Gesellschaft von
Ländern wie Tschad, Burma, Somalia und dem Kongo, aber auch
Großbritannien und den USA, die ebenfalls unter 18 jährige freiwillig
oder zwangsweise rekrutieren. Es bringt uns in die absurde Situation,
dass burmesische Rebellengruppen, mit denen unsere Partner über den
Verzicht auf Kindersoldaten in ihren Armeen verhandeln, darauf
hinweisen, dass unsere eigene Regierung es mit den Kinderrechten
nicht so genau nimmt«, so Danuta Sacher.
Originaltext: terre des hommes Deutschland e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9646
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Pressekontakt:
terre des hommes-Pressereferat
Rückfragen: Athanasios Melissis, Tel. 05 41/71 01-134;
eMail: a.melissis@tdh.de
Weitere Informationen: www.tdh.de
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