Rheinische Post: Parteienforscher zweifelt an SPD-Ausschluss Sarrazins
Geschrieben am 01-09-2010 |
Düsseldorf (ots) - Der Parteienforscher Franz Walter ist
skeptisch, ob es der SPD gelingen wird, Thilo Sarrazin aus der
Partei auszuschließen. Anders als bei Wolfgang Clement werde es gar
nicht so einfach werden, ihn wegen Verstoßes gegen
sozialdemokaritsche Überzeugungen als Partei massiv unter Druck zu
setzen, sagte Walter im Gespräch mit der Rheinischen Post
(Mittwochausgabe). Kein Geringerer als Helmut Schmidt habe ein
spezifisches "Gen" der Deutschen (als Ausgangsstoff für historisches
Unheil) ausgemacht, und Schmidt werde deswegen seine Mitgliedschaft
gewiss nicht verlieren. Alva und Gunnar Myrdal, die von
SPD-Mitgliedern auch in Deutschland gepriesenen Vordenker der
schwedischen Sozialdemokratie, argumentierten ähnlich und sogar noch
radikaler als Sarrazin. Zur SPD-Programmatik gehöre der Grundsatz,
dass Einwanderung kontrolliert werden müsse, erklärte Walter. "Wenn
die SPD Sarrazin rauswirft, entpflichtet sie sich von der Diskussion
über mögliche Folgen eigenen Denkens und Handelns", kritisierte
Walter. Sarrazin sei schließlich nicht "urplötzlich aus den Büschen
gesprungen", sondern seit Jahren als sozialdemokratischer Politiker
mit diesen Thesen präsent. Der Volks- und Regierungspartei SPD sei
dies sogar sehr recht gewesen, schließlich habe die Parei mit den
Sarrazin-Sprüchen "Wähler auch aus jenen gesellschaftlichen Gruppen
gewinnen können, die von rot-grünen Öko-Umbauprojekten nicht zu
erreichen gewesen wären".
Originaltext: Rheinische Post
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