BDI zum Kabinettsbeschluss: Höhere Steuern für die Industrie schaden dem Standort Deutschland
Geschrieben am 01-09-2010 |
Berlin (ots) - BDI zum Kabinettsbeschluss: Höhere Steuern für die
Industrie schaden dem Standort Deutschland Teilweise dramatische
Steuererhöhungen bis zu einer Versiebenfachung der Last Industrie
hält sich an Klimaschutzvereinbarung - auch die Politik muss ihren
Teil einlösen Luftverkehrsteuer schwächt Wettbewerbsposition der
deutschen Luftverkehrsbranche
Der BDI lehnt den heutigen Kabinettsbeschluss zu höheren Steuern
für die Industrie ab. "Höhere Lasten für die nach der
Wirtschaftskrise erstarkende Industrie gefährden Wachstum und
Arbeitsplätze", sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Werner Schnappauf. Das
Bundeskabinett beschloss unter anderem Erhöhungen der Energie- und
Stromsteuern sowie eine neue Luftverkehrsteuer.
"Die teilweise dramatischen Steuererhöhungen, die bis zu einer
Versiebenfachung reichen, sind für viele Betriebe und damit ganze
Wertschöpfungsketten existenzbedrohend", begründete Schnappauf die
Haltung der Industrie. Insgesamt beschäftigen die Unternehmen der
energieintensiven Branchen rund 900.000 Arbeitnehmer
(Beispielrechnungen siehe unten "So viel kostet die Ökosteuer die
Unternehmen").
Die deutschen Energiepreise zählen bereits heute mit zu den
höchsten in Europa. Zusätzlich steigen die Preise drastisch
insbesondere aufgrund des Zubaus von Photovoltaik, weil Mehrkosten
für erneuerbare Energien auf die Strompreise der Verbraucher umgelegt
werden. "Die immer höheren Energie- und Stromkosten sind eine Gefahr
für das Industrieland Deutschland und ein Risiko für Jobs in der
Industrie", warnte Schnappauf.
Dabei hält die Industrie ihre Verpflichtung aus der
Klimaschutzvereinbarung zwischen Bundesregierung und Wirtschaft ein,
wie der am Montag erschienene RWI-Monitoring-Bericht 2009 beweist.
Demnach hat die Industrie den Ausstoß von Treibhausgasen deutlich
reduziert. Schnappauf: "Auch die Politik muss sich an die
Vereinbarung halten. Sie muss ihren Teil einlösen und die geltenden
Entlastungsregelungen bei der Ökosteuer beibehalten."
Auch die neue Luftverkehrsteuer sei eine zusätzliche Belastung.
"Sie verteuert den Wirtschaftsstandort Deutschland und schwächt die
Wettbewerbsposition der deutschen Luftverkehrsbranche. Dabei war die
Koalition angetreten, den Luftverkehrstandort Deutschland zu stärken.
Gerade durch den nationalen Alleingang drohen massive
Wettbewerbsverzerrungen - international wie national", warnte
Schnappauf.
So viel kostet die Ökosteuer die Unternehmen
Metallindustrie (Nichteisen-Metalle) Gießerei mit kleinem Walzwerk
(100 Mitarbeiter): Gesamtbelastung durch Strom- und Energiesteuer:
2010: 6.470 Euro; 2011: 54.370 Euro; 2012: 54.370 Euro
Steuermehrbelastung 2010 bis 2012: 740 Prozent
Großes Walzwerk (2 100 Mitarbeiter):
Gesamtbelastung durch Strom- und Energiesteuer: 2010: 878.000
Euro; 2011: 2.720.000 Euro; 2012: 2.720.000 Euro Steuermehrbelastung
2010 bis 2012: 210 Prozent
Papierindustrie
Unternehmen 1 (100 Mitarbeiter): 45 000 Tonnen Produktion, 25 000
Megawattstunden Strom, 62 000 Megawattstunden Erdgas Gesamtbelastung
durch Strom- und Energiesteuer: 2010: 150.000 Euro; 2011: 286.200
Euro; 2012: 286.200 Euro Steuermehrbelastung 2010 bis 2012: 90
Prozent
Unternehmen 2 (500 Mitarbeiter):
381 000 Tonnen Produktion, 516 000 Megawattstunden Strom, 43 000
Megawattstunden Erdgas (zusätzlich 515 000 Megawattstunden
Erdgaseinsatz in Kraftwärmekopplungsanlage) Gesamtbelastung durch
Strom- und Energiesteuer: 2010: 516.000 Euro; 2011: 2.489.000 Euro;
2012: 2.489.000 Euro Steuermehrbelastung 2010 bis 2012: 382 Prozent
Gesamtbelastung deutsche Zellstoff- und Papierindustrie: Die
Gesamtbelastung durch die Energie- und Stromsteuer beträgt
gegenwärtig 28,1 Millionen Euro. Bei einer Umsetzung der genannten
Maßnahmen würde die Steuerbelastung 2011 und 2012 steigen auf jeweils
75 Millionen Euro betragen. Das wäre das 2,7-Fache der aktuellen
Belastung.
Originaltext: BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6570
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6570.rss2
Pressekontakt:
BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse@bdi.eu
Internet: http://www.bdi.eu
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
287004
weitere Artikel:
- 30 Prozent besser als Energieeffizienzklasse A! Bosch setzt jetzt neue Spar-Maßstäbe bei Herden München (ots) -
- "A minus 30 %": ausgereifte Heiztechnik plus perfekte
Wärmeisolierung
- AutoPilot 85: effiziente Programme, perfektes Ergebnis -
tausendfach getestet
- Anwenderfreundlich und komfortabel - von Klartextdisplay bis
Hitzeschutzfenster
Bei besonders ressourcenschonenden Hausgeräten von Bosch dachte
man bisher in erster Linie an hocheffiziente Kühlgeräte,
stromsparende Waschmaschinen oder die Wassersparweltmeister unter den
Geschirrspülern. Dabei feilt Bosch - ein Pionier in Sachen mehr...
- ots.Video: Auftakt-Pressekonferenz zur IFA 2010: Bosch unterstreicht führende Rolle bei innovativen, ressourcenschonenden Hausgeräten München/Berlin (ots) -
- Querverweis: Video ist abrufbar unter:
Flash-Video: http://www.presseportal.de/video und
Video Download: http://www.presseportal.de/link/mecom
(kostenlose Registrierung und Freigabe erforderlich;
Freigabe i.d.R. innerhalb 60 Minuten) -
Die Marke Bosch lud heute zur Pressekonferenz auf dem Messestand
in Halle 3.1 ein. Wie der Messeauftritt stand auch der Auftaktevent
ganz im Zeichen von Energieeffizienz und Nachhaltigkeit, einer
Kernkompetenz des Unternehmens, das sich in dieser mehr...
- Auf der IFA 2010: i-DOS, das neue intelligente Dosiersystem in Bosch Logixx 8 Waschmaschinen München/Berlin (ots) -
- Vollintegrierte und automatische Dosierung von Waschmittel und
Weichspüler
- Perfekte Ergebnisse, optimaler Ressourcenschutz, weniger
Allergierisiken
- Zwei neue Automatikprogramme erkennen Menge und Art der
Textilien
Nichts gegen Intuition. Doch wer glaubt, die Waschmaschine dosiert
man am besten "nach Gefühl" liegt falsch: Studien beweisen, dass in
mehr als 90 Prozent der Fälle zu viel oder zu wenig Waschmittel
verwendet wird. Das wirkt sich ungünstig auf das Waschergebnis, mehr...
- Waschen und Trocknen ohne Kompromisse: der innovative Waschtrockner Bosch Avantixx 7 auf der IFA 2010 München/Berlin (ots) -
- Kompromisslos in der Leistung: perfekte Wäschepflege nach Bedarf
- Kompromisslos im Verbrauch: wassersparendster Waschtrockner der
Welt
- Kompromisslos im Komfort: dauerhaft wartungsfreier Kondensator
(SelfCleaning Condenser)
Die neue Avantixx Baureihe von Bosch steht für innovative und
sparsame Wäschepflege im gehobenen Leistungssegment. Neben den
Waschvollautomaten macht auch ein Allrounder auf sich aufmerksam: der
neue Waschtrockner Avantixx 7 Waschen + Trocknen. Das
Kombinationsgerät mehr...
- PrismaLife startet mit neuartigem BU-Schutz Ruggell (ots) - Die PrismaLife AG entwickelt sich als Anbieter für
Risikoprodukte weiter und bietet seit dem 1. September eine neue
Dimension der Berufsunfähigkeitsvorsorge an. Besonderes Merkmal der
Produktlinie ist eine anfänglich risikogerechte Beitragskalkulation.
Ein innovativer Antragsprozess bringt Vorteile für Kunden und
Vertrieb. Mit drei unterschiedlichen Tarifen und vielfältigen
Zusatzleistungen kommt das Unternehmen den individuellen Bedürfnissen
der Verbraucher nach.
Mit den drei Tarifoptionen "Eco", "Kompakt" mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|