Der Tagesspiegel: Süssmuth kritisiert Integrationspolitik der Bundesregierung
Geschrieben am 05-09-2010 |
Berlin (ots) - Berlin - Die frühere Bundestagspräsidentin Rita
Süssmuth (CDU) hat die aktuelle Debatte über die Ausgestaltung von
Integrationspolitik kritisiert. "Wir tun so, als ob wir uns das erste
Mal damit befassen. Die Bundesregierung ist viel zu langsam und setzt
nicht das um, was wir schon wissen", sagte Süssmuth dem Tagesspiegel
(Montagausgabe). Die CDU-Politikerin war von 2000 bis 2001
Vorsitzende der Unabhängigen Kommission "Zuwanderung", und von 2002
bis 2004 Vorsitzende des Sachverständigenrates für Zuwanderung und
Integration. Süssmuth war maßgeblich an der Vorbereitung des
Zuwanderungsgesetzes von 2005 beteiligt. Sie fordert eine Aufhebung
des Anwerbestopps für Zuwanderer und einen Kriterienkatalog für
Bewerber aus dem Ausland. "Deutschland braucht kreative Köpfe von
außen. Qualifizierte Arbeitskräfte haben wir aber lange bewusst vom
Arbeitsmarkt ferngehalten und statt dessen gesagt, sie würden sich
nicht integrieren lassen. Deutschland braucht aber eine nachhaltige
Integration", sagte Süssmuth. Deutschland brauche einen
"Paradigmenwechsel hin zum Einwanderungsland". Die Anerkennung von
Berufsabschlüssen für Fachkräfte aus dem Ausland wie sie
Bundeskanzlerin Angela Merkel jetzt fordert, sei "überfällig".
Süssmuth sagte zu einer geplanten Podiumsdiskussion über Migration
und demografischen Wandel mit Thilo Sarrazin an diesem Montag in
Berlin: "Ich sehe keine Veranlassung abzusagen. Ich werde mich
argumentativ mit ihm auseinandersetzen." Sarrazin trage mit seinen
Thesen zur "Spaltung der Kulturen" bei. "Wir brauchen ein neues
Miteinander der Kulturen auf Grundlage der Grundrechte und
-pflichten", sagte Süssmuth.
Originaltext: Der Tagesspiegel
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