Privatinsolvenzen steigen im gesamten Bundesgebiet - Bürgel rechnet im laufenden Jahr mit 140.000 Fällen (mit Bild)
Geschrieben am 06-09-2010 |
Hamburg (ots) -
- Querverweis: Das Schuldenbarometer (1. Halbjahr) liegt in der
digitalen Pressemappe zum Download vor und ist unter
http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -
- Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -
Im ersten Halbjahr 2010 bewegt sich die Zahl der Privatinsolvenzen
laut dem Bürgel Schuldenbarometer in Deutschland mit 69.417 Fällen
auf hohem Niveau. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (1.
Halbjahr 2009: 61.517) mussten 12,84 Prozent mehr Personen private
Insolvenz anmelden. "Die aktuelle Entwicklung droht das bisherige
Rekordjahr 2007 mit 137.000 Fällen zu übertreffen", warnt Dr. Norbert
Sellin, Geschäftsführer der Wirtschaftsauskunftei Bürgel.
Entsprechend gehen die Hamburger in ihrer Jahresprognose für das Jahr
2010 von 140.000 Privatinsolvenzen aus.
Die meisten Privatinsolvenzen verzeichnet bei den absoluten Zahlen
das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen mit 14.999
Fällen. Aussagekräftiger sind indes die relativen Werte, die auch die
Einwohnerzahlen berücksichtigen: Demnach schneiden vor allem die
nördlichen Bundesländer schlecht ab - allen voran Bremen mit 167
Privatinsolvenzen je 100.000 Einwohnern. Während der
Bundesdurchschnitt bei 85 Privatinsolvenzen je 100.000 Einwohnern
rangiert, gehören Niedersachsen mit 115 Privatpleiten je 100.000
Einwohnern und Schleswig-Holstein (114) mit zu den Verlierern. Indes
kamen Bayern (63 je 100.000 Einwohner), Baden-Württemberg und
Thüringen (je 68) mit vergleichsweise moderaten Werten davon.
Alle Bundesländer sind von einer Zunahme an Privatinsolvenzen
betroffen, sieben davon sogar mit einem zweistelligen Wachstum. Am
stärksten stiegen die Fallzahlen in Thüringen (plus 48,98 Prozent),
Nordrhein-Westfalen (plus 25,97 Prozent) und Berlin (plus 21,65
Prozent). Am schwächsten fiel die Steigerungsrate in Sachsen (plus
2,87 Prozent), Sachsen-Anhalt (plus 3,12 Prozent) und dem Saarland
(plus 3,24 Prozent) aus.
58,94 Prozent aller Privatinsolvenzen im ersten Halbjahr 2010
betreffen Männer. Dieser "männliche" Trend zieht sich wie ein roter
Faden durch fast alle Altersgruppen. Nur bei den 18- bis 25-jährigen
Bundesbürgern ist der Frauenanteil mit 53,41 Prozent ausgeprägter.
Indes weist die Gruppe der 36- bis 45-Jährigen bei den
Privatinsolvenzen den geringsten Frauenanteil mit 38,4 Prozent auf.
In der jüngsten Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen ist die Zahl
der Insolvenzfälle im ersten Halbjahr 2010 gegenüber dem
Referenzzeitraum des Vorjahrs um 47,89 Prozent gestiegen. Auch die
26- bis 35-Jährigen verzeichnen hier ein zweistelliges Plus von 18,47
Prozent. Den einzigen Rückgang konnten die Über-60-Jährigen
verbuchen: Hier sanken die Fallzahlen um 3,32 Prozent.
Ursachen einer Privatinsolvenz sind in erster Linie
Arbeitslosigkeit, Veränderung der familiären Situation (Trennung bzw.
Scheidung) sowie unpassendes Konsumverhalten bezogen auf das
Einkommen. Daneben können auch Krankheiten, Unfälle, Sucht, aber auch
gescheiterte Immobilienfinanzierung bzw. Selbständigkeit sowie
dauerhafte Niedrigeinkommen den Weg in die Schuldenfalle weisen. Laut
Bürgel betrifft Privatverschuldung insbesondere jüngere, in
Gelddingen unerfahrenere Menschen mit in der Regel geringerem
Finanzierungsspielraum. Aktuell hält der Trend zu einer Zunahme bei
den Privatinsolvenzen an: "In der Gesamtsicht auf das Jahr 2010 sind
die Aussichten nach wie vor negativ", resümiert Sellin.
Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG ist mit 60 Büros in
Deutschland eines der führenden Unternehmen für Wirtschafts- und
Bonitätsinformationen sowie Inkassodienstleistungen. BÜRGEL ist ein
Tochterunternehmen der Euler Hermes Kreditversicherungs-AG (Allianz
Group) und der KG EOS Holding GmbH & Co. KG (Otto Group).
Originaltext: BÜRGEL Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG
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