Atomdeal macht Energiekonzept der Bundesregierung zur Farce / Erneuerbaren-Branche fürchtet Investitionseinbruch
Geschrieben am 06-09-2010 |
Berlin (ots) - Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE)
kritisiert das beschlossene Modell zur Laufzeitverlängerung für
deutsche Atomkraftwerke scharf. "Nun ist die Katze aus dem Sack, die
Atommeiler sollen bis zu 14 Jahre länger am Netz bleiben, als im
Atomkonsens von 2000 festgelegt. Damit wird das lang angekündigte
Energiekonzept der Bundesregierung endgültig zur Farce", urteilt
BEE-Präsident Dietmar Schütz. Die Atomlobby habe sich mit ihren
dreisten Forderungen auf ganzer Linie durchgesetzt. "Mit ihrer
Klientelpolitik für die vier großen Stromkonzerne gefährdet Angela
Merkel zukunftsweisende Milliardeninvestitionen in Erneuerbare
Energien. Das Nachsehen haben alle diejenigen, die ernsthaft an einem
zukunftsfähigen Energiesystem arbeiten."
BEE-Geschäftsführer Björn Klusmann: "Mit dieser Entscheidung
zementiert die Bundesregierung das Oligopol der Stromkonzerne. Die
zusätzliche Abgabe stärkt ihre Wettbewerbsposition noch, denn sie ist
nichts weiter als eine staatlich verordnete Investition in die eigene
Zukunftsfähigkeit der Atomwirtschaft".
Damit verhindere die schwarz-gelbe Koalition bewusst für weitere
Jahrzehnte einen fairen Wettbewerb auf dem Strommarkt. Verlierer
seien die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland. Aber auch
viele kleine Handwerksbetriebe, mittelständische Unternehmen und
Kommunen. Allein im Jahr 2009 trugen die Erneuerbaren in Höhe von 6,7
Milliarden Euro zur kommunalen Wertschöpfung bei. Damit sind sie vor
allem auch eine Chance für den strukturschwachen Raum und geben
finanzschwachen Kommunen Handlungsspielräume zurück. Diese
Investitionen und Steuereinnahmen sind nun akut gefährdet.
Der BEE appelliert daher erneut an die Abgeordneten des Deutschen
Bundestages, sich diesem energiepolitischen Irrweg nicht
anzuschließen und stattdessen weiter auf den Ausbau der Erneuerbaren
Energien zu setzen.
Originaltext: Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.
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Pressekontakt:
Ronald Heinemann, Referent für Medien und Politik,
Fon: 030/2758170-15, Fax: -20
E-Mail: ronald.heinemann@bee-ev.de, Internet: www.bee-ev.de
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