ARD-DeutschlandTrend: Ein Jahr nach Bundestagswahl: 53 Prozent der Wähler von "ihrer" Partei enttäuscht / Sonntagsfrage: Regierungsparteien verlieren, FDP im Rekordhoch
Geschrieben am 07-09-2006 |
Köln (ots) - ARD-DeutschlandTREND September, 07.09.06: Pressemitteilung
Sperrfrist für alle Ergebnisse: - für elektronische Medien heute, 22.45 Uhr - für Printmedien: Freitagsausgaben, 8.9.06 Verwendung nur mit Quellenangabe "ARD-DeutschlandTrend"
ARD-DeutschlandTrend Ein Jahr nach der Bundestagswahl: 53 Prozent der Wähler von "ihrer" Partei enttäuscht Sonntagsfrage: Regierungsparteien verlieren, FDP im Rekordhoch Wowereit und Platzeck populärste Länderchefs
Über die Hälfte der Bundesbürger (53 Prozent) sind von der Partei, die sie bei der Bundestagswahl 2005 gewählt haben, enttäuscht. Nur 27 Prozent insgesamt sagen, dass sich ihre Erwartungen an die Partei erfüllt haben. Wie der aktuelle ARD-DeutschlandTrend ergab, ist die Unzufriedenheit unter den Anhängern der Regierungsparteien am größten: 67 Prozent der SPD-Wähler und 51 Prozent der Unions-Wähler sind ein Jahr nach der Wahl von ihrer Partei enttäuscht. Mehrheitlich zufrieden sind demnach allein Wähler der FDP, deren Erwartungen zu 51 Prozent erfüllt und nur zu 25 Prozent enttäuscht wurden. Für diese Umfrage hat Infratest dimap am Montag und Dienstag dieser Woche für die ARD-Tagesthemen 1.000 Wahlberechtigte telefonisch befragt. Als häufigsten Grund für ihre Enttäuschung nennen die Befragten im ARD-DeutschlandTrend nicht eingehaltene Wahlversprechen (29 Prozent). Für 15 Prozent ist die Reformpolitik entscheidend, elf Prozent nennen als Grund für ihre enttäuschten Erwartungen unklare Positionen der Parteien. Bei der Frage, ob die Wähler sich noch einmal für diese Partei entscheiden würden, verlieren vor allem die beiden Regierungsparteien an Rückhalt. 33 Prozent der SPD- und 22 Prozent der Unions-Wähler würden diese Partei nicht noch einmal wählen. Diese Stimmung schlägt sich auch in der aktuellen Sonntagsfrage nieder, die Infratest dimap von Montag bis Mittwoch 1.500 Bundesbürgern gestellt hat. Darin verlieren Union und SPD im Vergleich zum Vormonat je einen Punkt und kommen auf 34 bzw. 28 Prozent der Stimmen. Für die Union ist dies der schlechteste Wert seit Juli 2001. Die FDP erreicht mit 14 Prozent (+2) das beste Ergebnis, das Infratest dimap je für sie gemessen hat. Keine Veränderungen im Vergleich zum Vormonat verzeichnen die Grünen mit zehn Prozent, Linke.PDS mit neun Prozent und die Sonstigen mit fünf Prozent. Die Arbeit der Bundesregierung wird im September wieder etwas besser beurteilt als in den vergangenen Monaten. Zwar ist die deutliche Mehrheit von 70 Prozent nach wie vor unzufrieden mit der Arbeit der großen Koalition, allerdings sinkt dieser Wert zum ersten Mal seit vier Monaten, und zwar um sieben Punkte im Vergleich zu August. 29 Prozent (+7) sind zur Zeit mit der Arbeit der großen Koalition einverstanden. Die Liste der beliebtesten Politiker führt wie im Vormonat Außenminister Frank-Walter Steinmeier an, der die Zustimmung zu seiner Arbeit sogar deutlich ausbauen kann. 65 Prozent sind mit ihm zufrieden, das sind sechs Punkte mehr als im August. Auch Innenminister Wolfgang Schäuble legt zu (+5) und erfährt mit 63 Prozent die höchste Zustimmung zu seiner Arbeit seit acht Jahren. Bundeskanzlerin Angela Merkel hingegen erreicht den schlechtesten Wert seit ihrem Amtsantritt und liegt mit 54 Prozent (-2) nur noch auf Platz drei der Liste. In diesem ARD-DeutschlandTrend wurde zum ersten Mal auch die Zustimmung zu allen 16 Regierungschefs der Länder gemessen. Diese Liste wird von drei SPD-Ministerpräsidenten angeführt. Auf Platz eins stehen der brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck und der Berliner Bürgermeister Klaus Wowereit, mit deren Arbeit bundesweit je 53 Prozent der Deutschen einverstanden sind. Der rheinland-pfälzische Regierungschef Kurt Beck kommt auf 51 Prozent; das ist wie im Juli dieses Jahres der beste Wert, der im ARD-DeutschlandTrend je für ihn gemessen wurde. Der niedersächsische und der nordrhein-westfälische Ministerpräsident, Christian Wulff und Jürgen Rüttgers, liegen mit 44 bzw. 42 Prozent Zustimmung in etwa gleichauf. Der Hamburger Bürgermeister Ole von Beust erreicht 39 Prozent und der hessische Ministerpräsident Roland Koch 35 Prozent. Bei der Frage nach einer deutschen Beteiligung am Libanon-Einsatz sind die Deutschen gespalten. Die Hälfte der Bundesbürger (50 Prozent) findet es richtig, dass sich Deutschland wie andere europäische Länder an der Friedensmission der Vereinten Nationen im Libanon beteiligt. Etwas weniger (45 Prozent) sind anderer Meinung. Allerdings meinen knapp zwei Drittel (63 Prozent), dass sich Deutschland bei weiteren internationalen Friedenseinsätzen aus finanziellen Gründen eher zurückhalten sollte. Nur 32 Prozent sind der Ansicht, für solche Einsätze sollte der Bundeswehr mehr Geld zur Verfügung gestellt werden.
Befragungsdaten - Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren - Fallzahl: 1.000 Befragte; Sonntagsfrage: 1.500 Befragte - Erhebungszeitraum: 04. bis 05. September 2006; Sonntagsfrage: 04. bis 06. September 2006 - Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe - Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte * bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%
Originaltext: WDR Westdeutscher Rundfunk Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7899 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7899.rss2
Beate Philipp, WDR-Chefredaktion, Telefon 0221/220-1804 Annette Metzinger, WDR-Pressestelle, Telefon 0221/220-2770, -4605
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
28855
weitere Artikel:
- VPRT-Pressestatement zum FDP-Positionspapier zur EG-Fernsehrichtlinie Berlin (ots) - Dr. Tobias Schmid, Vizepräsident und Vorsitzender des Fachbereichs Fernsehen im Verband Privater Rundfunk und Telekommunikation e. V. (VPRT), zu dem heute von Hans-Joachim Otto, MdB, Vorsitzender der FDP-Kommission für Internet und Medien, Christoph Waitz, MdB, kultur- und medienpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion sowie Dr. Jorgo Chatzimarkakis, MdEP, vorgestellten FDP-Positionspapier zur EG-Fernsehrichtlinie: "Das heute in Berlin von der FDP vorgestellte Positionspapier zur EG-Fernsehrichtlinie setzt auch aus mehr...
- Betten besser buchen / URLAUB PERFEKT testet Hotelportale im Internet Hamburg (ots) - "Auf keiner anderen Buchungs- oder Reiseplattform im Internet sind die Preise günstiger", verspricht der Hotelreservierungsservice HRS.de. Doch bietet der Marktführer wirklich immer die billigsten Betten an? URLAUB PERFEKT ging auf Schnäppchenjagd und testete, was die Werbung wert ist. Dabei wurden nicht nur konkrete Angebote für Hotels in Städten und Urlaubsregionen bei acht Hotelportalen gesucht und verglichen, sondern auch alle anderen wichtigen Kriterien bewertet: Wer hat das größte Angebot, wie einfach sind Suche und Buchung, mehr...
- Geplante Themen im ARD- Buffet in der KW 37/2006 Moderation: Jacqueline Stuhler Baden-Baden (ots) - Montag, 11. September 2006 Zuschauer-Call-In zum Thema: Unliebsame Reisemitbringsel mit Teledoktor Aart C. Gisolf Telefonnummer im Studio: 01802 / 29 12 15 Kochen: Wochenthema Köstlichkeiten mit den Früchten des Spätsommers Rainer Strobel bereitet heute zu: "Apfel-Lamm-Ragout" Dienstag, 12. September 2006 Keine Sendung! Mittwoch, 13. September 2006 Keine Sendung! Donnerstag, 14. September 2006 Keine Sendung! Freitag, 15. September 2006 Zuschauer-Call-In zum Thema: Online-Banking Experte: Jens Freitag, mehr...
- "IP On Tour 2006" / Sendergeschäftsführer und IP-Geschäftsleitung überzeugten mit Information und Humor Köln (ots) - Köln, 7. September 2006. Zum dritten Mal hatte IP Deutschland gemeinsam mit RTL, VOX, Super RTL und n-tv zur deutschlandweiten Roadshow "IP On Tour 2006" geladen. Über 2000 Werbungtreibende und Agenturmitarbeiter ließen sich von Anke Schäferkordt, Frank Hoffmann, Claude Schmit, Johannes Züll und Martin Krapf über Programmtrends und -highlights, die Digitalstrategie und zukünftige Vermarktungswege informieren. In der anschließenden Besucherbefragung vergaben die Kunden wieder Bestnoten: 74 Prozent bewerteten das Tourkonzept mehr...
- Desperate Housewife Bree Van De Kamp München (ots) - - Querverweis: Bild wird über obs versandt und ist unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs abrufbar - Desperate Housewife Bree Van De Kamp: "Was Sex angeht, besitze ich einen unerschütterlichen moralischen Kompass." Noch fünf Tage, dann werden wieder mysteriöse Geheimnisse aus der Vorstadt gelüftet. ProSieben zeigt die komplette zweite Staffel (24 Episoden) ab 12. September 2006 mit einer Doppelfolge um 20.15 Uhr als Free-TV-Premiere. Ab 19. September immer dienstags um 21.15 Uhr. Dieses Bild darf mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Sonstiges
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|