(Registrieren)

IW-Chef Hüther: Bund muss diszipliniert konsolidieren / Wissenschaftler fordern größere Sparanstrengungen

Geschrieben am 12-09-2010

Berlin (ots) - Bund, Länder und Gemeinden müssen auch in den
nächsten Jahren ihre Ausgaben drastisch kürzen, um die Schuldenbremse
zu erfüllen. Dies gilt trotz der verbesserten Konjunktur. Zu diesem
Ergebnis kommt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln)
in einem Gutachten für die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft
(INSM). IW-Direktor Prof. Dr. Michael Hüther: "Ohne ein zweites
Sparpaket wird der Bund sein Schuldenproblem langfristig nicht lösen
können."

Das IW schreibt, dass Deutschland nicht unter einem
Einnahmeproblem leide. In den vergangenen 47 Jahren habe sich der
deutsche Fiskus 39 Mal über steigende Steuereinnahmen freuen können.
Diese Mehreinnahmen seien aber selbst in Zeiten des wirtschaftlichen
Aufschwungs kaum zum Schuldenabbau verwendet worden, sondern
weitgehend für zusätzliche Aufgaben.

Verfassungsrechtlich sei es bei normaler Konjunktur verboten
gewesen, mehr Schulden zu machen als Investitionen zu tätigen. "Das
Problem ist, dass sich die Politik regelmäßig nicht an das
Grundgesetz gehalten hat - seit 1990 wurde 14 Mal dagegen verstoßen",
so Hüther. Spätestens jetzt, in Zeiten des wirtschaftlichen
Aufschwungs, sei es unverzichtbar, die Ausgaben des Staats streng an
den Einnahmen zu orientieren und das strukturelle Defizit abzubauen.

Das Sparpaket der Bundesregierung sei ein richtiger Schritt. Es
reiche aber nicht aus, um die Regeln der Schuldenbremse einhalten zu
können, so das IW. So müsse die vorgesehene "globale Minderausgabe"
von 5,6 Milliarden Euro eindeutig definiert werden. Insgesamt müsse
der Bund jährlich weitere Milliarden einsparen.

INSM-Geschäftsführer Hubertus Pellengahr betont: "Sparpotential
ist vorhanden. Wo bleibt der Subventionsabbau? Über 100 Milliarden
Euro gehen in Finanzhilfen. Dazu kommen über 60 Milliarden Euro
Steuervergünstigungen. So lange der Staat unnötig Geld ausgibt,
bleibt der Spardruck erhalten. Es geht immerhin um die Steuermittel
der Bürger, die davon selbst lieber mehr in der Tasche hätten."

Institut der deutschen Wirtschaft: Haushaltskonsolidierung -
Argumente für eine Begrenzung staatlicher Defizite und Schulden. Ein
Projektbericht im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft
(INSM). Das gesamte Papier können Sie downloaden unter
http://www.DasRichtigeTun.de/sparen

Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist ein
überparteiliches Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.
Sie wirbt für die Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft in
Deutschland und gibt Anstöße für eine moderne marktwirtschaftliche
Politik. Die INSM wird von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und
Elektroindustrie finanziert.

Originaltext: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/39474
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_39474.rss2

Pressekontakt:
Projektleitung:
Marco Mendorf, Telefon 030 27 877 179, mendorf@insm.de
Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit:
Thomas Bauer, Telefon 030 27 877 174, bauer@insm.de



Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

288799

weitere Artikel:
  • Der Tagesspiegel: Schavan greift Sarrazin an: Chance für Leuchtturm der Integration in Deutschland vertan Berlin (ots) - Berlin - Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) hat in der Integrationsdebatte schwere Vorwürfe gegen den SPD-Politiker Thilo Sarrazin erhoben. Dem Tagesspiegel (Samstagsausgabe) sagte Schavan: "Wie viele Jahre hatte der Finanzsenator von Berlin die Chance, die Zustände, die er jetzt beklagt, zu verändern?" Der Berliner Senat, an dem Sarrazin beteiligt gewesen sei, sagte Schavan, habe die Vorklassen in Berlin abgeschafft und das Sprachproblem der Kinder zum Schulbeginn dadurch sogar noch verschärft. "Sarrazin hatte mehr...

  • Der Tagesspiegel: Aigner will Restaurant-Smileys in Deutschland einführen Berlin (ots) - Berlin - Deutsche Restaurantgäste sollen künftig auf den ersten Blick erkennen können, ob sich der Wirt an die Lebensmittel- und Hygienevorschriften hält. Nach dem Vorbild der dänischen Smiley-Kennzeichnung will Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) auch in Deutschland eine einheitliche Kennzeichnung einführen. "Ich bin bereit, mit den Ländern zusammen für eine bundesweit einheitliche Regelung zu sorgen, um die Transparenz der Lebensmittelüberwachung zu erhöhen", sagte die Ministerin dem Tagesspiegel mehr...

  • Der Tagesspiegel: Niebel zu Millenniumszielen: Wir wollen unser Versprechen halten Berlin (ots) - Berlin - Kurz vor dem UN-Millenniumsgipfel in New York hat Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) den Willen zur Einhaltung der Millenniums-Entwicklungsziele bekräftigt. "Wir wollen unser Versprechen halten und werden dafür in Deutschland alle Kräfte bündeln - die Kräfte der Bürgerinnen und Bürger, die sich für Entwicklungszusammenarbeit engagieren, ebenso wie das Potential der Unternehmen, die in Entwicklungsländern investieren und Arbeitsplätze schaffen", schreibt Niebel in einem Gastbeitrag im Tagesspiegel (Sonntagausgabe). mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Kundus-Affäre SPD-Verteidigungspolitiker Arnold kritisiert Beförderung von Oberst Georg Klein Halle (ots) - Der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Arnold, hat die jüngste Beförderung von Oberst Georg Klein kritisiert. "Die militärische und politische Führung handeln hier sehr populistisch gegenüber den Soldaten", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Montag-Ausgabe). "Ich gönne dem Herrn Klein persönlich seinen Frieden und dass er wieder zur Ruhe kommt. Aber was er getan hat, war falsch. Und das muss auch klar gesagt werden. Da sehe ich Defizite beim Minister." In mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zum "Tag der Heimat" und den Treit um Erika Steinbach: Frankfurt/Oder (ots) - Es ist gut, dass beim "Tag der Heimat" Erika Steinbach keine Zweifel daran gelassen hat, dass Hitler den Zweiten Weltkrieg begann. Beim Bund der Vertriebenen (BdV) gibt es bei älteren Mitgliedern immer mal eine Debatte über die unduldsame und aggressive Politik des autoritären Zwischenkriegs-Polen, vom Angriff auf Russland 1920 bis zur Annektion von Teilen Tschechiens 1938. All das muss gesagt werden können, ohne die deutsche Politik 1939 umzuinterpretieren. Die Zukunft des angefeindeten staatlichen Stiftungsprojekts mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht