Neue Presse Hannover: Kommentar zu Atom-Endlager/Enteignungen
Geschrieben am 12-09-2010 |
Hannover (ots) - Sie haben nichts gelernt. Seit mehr als 30 Jahren
wollen sie Fakten schaffen. Seit Jahrzehnten ignorieren sie auch
wissenschaftliche Erkenntnisse, dass Salzstöcke nicht die geeignete
geologische Endlagerstätte für radioaktive Abfälle sind. Und auch der
jüngste Beweis dafür, das abgesoffene Atommülllager Asse - also das
Vorbild für Gorleben -, kann sie nicht stoppen. Die schwarz-gelbe
Atomlobbyistenfront will ihren Plan, Gorleben zum Atom-Klo der
Republik zu machen, durchziehen. Auf Teufel komm raus. Jetzt stehen
also wieder Enteignungen auf der Tagesordnung. Was mit gutem Zureden
und viel Geld nicht klappte, soll die Staatsgewalt regeln. Den
renitenten Grundeigentümern aus dem Wendland soll der Boden unter den
Füßen entzogen werden, damit die Atombranche ihre 1,5 Milliarden an
Erkundungsgeldern dort nicht umsonst versenkt hat. Die sie übrigens
jedes Jahr locker an Gewinnen einheimst - die 1,5 Milliarden beziehen
sich auf 30 Jahre. Allerdings könnte es sein, dass Union, FDP und
Atomindustrie sich mal wieder ziemlich verrechnet haben. Das
Asse-Debakel, die womöglich rechtswidrigen Laufzeitverlängerungen,
die offenkundige Kungelpolitik machen ziemlich viele Leute ziemlich
sauer. Anti-Atom-Proteste häufen sich, die Bewegung erhält Zulauf.
Möglicherweise muss sich Kanzlerin Merkel am Ende ein Beispiel am
damaligen niedersächsischen Ministerpräsidenten Ernst Albrecht
nehmen. Der musste am 16. Mai 1979 zugeben, dass das Endlager
Gorleben politisch nicht durchsetzbar sei.
Originaltext: Neue Presse Hannover
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Pressekontakt:
Neue Presse Hannover
Petra Rückerl
Telefon: +49 511/5101-2264
rueckerl@neuepresse.de
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