DistancE-Learning-Branche verzeichnete 2009 ein Teilnehmerplus trotz Wirtschaftskrise
Geschrieben am 13-09-2010 |
Hamburg (ots) - Mit der heute vom Fachverband Forum
DistancE-Learning veröffentlichten Fernunterrichtsstatistik 2009 ist
es amtlich: Die weltweite Wirtschaftskrise hat die
DistancE-Learning-Branche in Deutschland verschont. Die Fernschulen
in Deutschland konnten ihre Teilnehmerzahlen dank eines Zuwachses im
Firmengeschäft im Vergleich zum Vorjahr stabil halten, die
Hochschulen legten sogar deutlich zu und steigerten ihre
Fernstudierendenzahlen um 18,8 Prozent.
Insgesamt haben im Jahr 2009 in Deutschland über 383.000 Menschen
einen Fernlehrgang oder ein Fernstudium belegt. Diese Zahl setzt sich
zusammen aus den Teilnehmern an staatlich zugelassenen Fernlehrgängen
(253.129) bzw. zulassungsfreien Fernlehrgängen im Rahmen
innerbetrieblicher Fortbildungen (25.235) sowie den Fernstudierenden
an Fernhochschulen (85.378) und Präsenzhochschulen mit eigenen
Fernstudienangeboten (19.372). Im Jahr 2008 lag diese Gesamtzahl bei
366.252 (das entspricht einem Plus von 4,6 Prozent), im Jahr 2007 bei
355.846 (plus 7,7 Prozent). Im Vergleich zu 2005 zeigt sich eine
Steigerung der Teilnehmerzahlen um 24 Prozent. "Ein eindeutiger
Trend", betonte Dr. Martin Kurz, Präsident des Fachverbandes Forum
DistancE-Learning, bei der Präsentation der Fernunterrichtsstatistik
2009, "der die wachsende Bedeutung flexibler nebenberuflicher
Weiterbildungen eindrucksvoll belegt." Erstmals wurde die
Fernunterrichtsstatistik direkt vom Fachverband Forum
DistancE-Learning erhoben, und zwar auf Basis des gleichen
Befragungsverfahrens, das bis 2007 auch das Statistische Bundesamt
für diese Statistik angewendet hat.
Auf Anbieterseite zeigt sich laut Fernunterrichtsstatistik für das
Jahr 2009 folgendes Bild: 316 DistancE-Learning-Anbieter waren mit
insgesamt 2.363 staatlich zugelassenen Fernlehrgängen am Markt
vertreten, zudem gab es 284 staatlich zugelassene Fernstudiengänge an
16 staatlich anerkannten Fernhochschulen und 83 Präsenzhochschulen.
122 und damit 43 Prozent aller Fernstudiengänge schließen mit einem
Bachelor ab, 162 (57 Prozent) mit einem Master. Dr. Kurz
unterstreicht die Bedeutung von Fernstudiengängen für den
Bildungsstandort Deutschland: "Die angestrebte deutliche Steigerung
der Akademikerquote, bei der Deutschland im OECD-Vergleich aktuell
nur im unteren Drittel liegt, lässt sich nur über Fernstudienangebote
erreichen, die es auch Berufstätigen erlauben, ein Hochschulstudium
zu absolvieren." Die 16 Fernhochschulen leisten in diesem Rahmen
einen wichtigen Beitrag: Sie stellen zwar nur 18 Prozent der
Fernstudiengänge, weil mittlerweile viele Präsenzhochschulen auf
ergänzende DistancE-Learning-Angebote setzen, doch sie betreuen 33
Prozent der über 100.000 Fernstudierenden in Deutschland, während
sich die anderen zwei Drittel auf 83 Präsenzhochschulen aufteilen.
Unterhalb der Hochschulebene bereiten 21 Prozent der 2.363
staatlich zugelassenen Fernlehrgänge auf staatliche bzw.
öffentlich-rechtliche Abschlüsse vor. Diese Angebote sind besonders
attraktiv, so dass sogar 39 Prozent der Fernlernenden einen solchen
Abschluss-orientierten Lehrgang belegen. Seit Jahren unverändert hoch
ist die Nachfrage nach Lehrgängen zu Wirtschaftsthemen: Ein Viertel
aller Fernlernenden belegte 2009 einen Lehrgang aus dem
betriebswirtschaftlichen bzw. kaufmännischen Bereich. Am
zweithäufigsten (17 Prozent) wird DistancE-Learning genutzt, um einen
Schulabschluss nachzuholen. Staatlich geprüfte Betriebswirte,
Techniker und Übersetzer sowie Fernlehrgänge zu Gesundheitsthemen
stehen mit zwölf bzw. elf Prozent auf Platz 3 der Hitliste der
beliebtesten Lehrgangsthemen.
53 Prozent der Teilnehmenden an staatlich zugelassenen
Fernlehrgängen unterhalb der Hochschulebene sind Frauen, unter den
Fernstudierenden an Hochschulen befinden sich immerhin 41 Prozent
Frauen. Die Spannbreite beim Alter der Fernlernenden wird immer
größer - während die Gruppe der 25- bis 40-Jährigen mit 53 Prozent
noch die Mehrheit stellt, sind mittlerweile bereits 24 Prozent der
Teilnehmenden jünger als 25 Jahre und 23 Prozent schon älter als 40
Jahre alt. "Wir erleben eine hohe Akzeptanz von DistancE-Learning in
allen Altersgruppen und Bevölkerungsschichten", so Verbandspräsident
Dr. Kurz. "Fernlernen ist kein Nischenthema mehr, sondern wird längst
zur konsequenten lebenslangen Weiterbildung genutzt. Unsere Erfahrung
ist: Wer einmal erfolgreich ferngelernt hat, entscheidet sich oftmals
erneut für diese flexible Lernmethode."
Die Fernunterrichtsstatistik 2009 kann auf der Website des
Fachverbandes Forum DistancE-Learning -
www.forum-distance-learning.de - heruntergeladen werden. Hier finden
Interessierte darüber hinaus Informationen zu
DistancE-Learning-Angeboten in Deutschland sowie Hilfestellungen für
die Wahl des richtigen Anbieters.
Über die Fernunterrichtsstatistik
Die Fernunterrichtsstatistik wird seit 2009 jährlich vom
Fachverband Forum DistancE-Learning erhoben, zuvor nahmen das
Statistische Bundesamt (bis 2007) sowie das Deutsche Institut für
Erwachsenenbildung (DIE) die freiwillige Befragung der Anbieter von
staatlich zugelassenen Fernlehrgängen vor. An der aktuellen Befragung
für die Fernunterrichtsstatistik 2009 haben sich 116 Anbieter
beteiligt, die nach Experten-Schätzungen des Fachverbandes insgesamt
82 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Deutschland
betreuen. Wie auch in der bisherigen Erhebung seitens des
Statistischen Bundesamtes üblich, werden die Teilnehmerzahlen der
restlichen Anbieter geschätzt, um die Vergleichbarkeit mit den
Vorjahren zu gewährleisten. Die Erhebung wird ergänzt um die Erhebung
der Arbeitsgemeinschaft für das Fernstudium (AG-F) der DGWF e. V. zu
Fernstudierenden an staatlichen Präsenzhochschulen sowie die Erhebung
des Statistischen Bundesamtes zu Studierenden an staatlich
anerkannten Fernhochschulen.
Originaltext: Forum DistancE-Learning
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53081
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53081.rss2
Pressekontakt:
Forum DistancE-Learning - Pressestelle
c/o Laub & Partner GmbH - Dörte Giebel
Kedenburgstraße 44 - 22041 Hamburg
Tel: 040/656 972-61 - Fax: 040/656 972-50
E-Mail: doerte.giebel@laub-pr.com - www.laub-pr.com
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