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ots.Audio: Der schwierige Schritt in die zweite Karriere: Spitzensportlern fällt der Berufseinstieg oft schwer Kooperation von Sporthilfe und Telekom soll helfen MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN

Geschrieben am 14-09-2010

Leipzig (ots) -

- Querverweis: Audiomaterial ist unter
http://www.presseportal.de/audio und
http://www.presseportal.de/link/multimedia.mecom.eu abrufbar -

Anmoderation:

So ein Spitzensportler ist doch eigentlich zu beneiden: bei WM
oder Olympia auf dem Siegertreppchen stehen, von den Fans bewundert
und bejubelt werden und am Ende der Karriere mit Anfang 30 ausgesorgt
haben und sich zur Ruhe setzen. Toll, oder nicht? Für die meisten
Spitzensportler sieht die Realität allerdings anders aus. Abgesehen
vom einen oder anderen hoch bezahlten Fußballprofi haben die Athleten
am Ende ihrer sportlichen Karriere keineswegs ausgesorgt. Im
Gegenteil, viele stehen vor großen Hürden beim Start in die zweite
Karriere. Silke Kraushaar-Pielach, Rodel-Olympiasiegerin und heute
Laufbahnberaterin am Olympiastützpunkt Thüringen:

1. O-Ton Silke Kraushaar-Pielach

Bei einem Spitzensportler, der eine lange Karriere hat und gewisse
Erfolge hat, ist natürlich der Fokus extrem auf den Sport, auf den
Erfolg gerichtet. Ansonsten komme ich nicht in die Weltspitze und
kann kein Olympiasieger werden. Und es ist natürlich die
Herausforderung, nebenbei ein Studium zu machen. Beide Dinge top zu
machen ist natürlich schwer, weil man eben nicht acht Wochen oder ein
Vierteljahr am Stück ein Praktikum machen kann, wo man dann eben eine
komplette Trainingspause machen kann. (0:28)

Von rund 600 Euro im Monat leben Deutschlands Spitzenathleten,
während sie ihren Sport betreiben, so das Ergebnis einer Befragung
aller von der Sporthilfe geförderten Sportler. Dabei haben sie eine
60-Stunden-Woche und sind ein Drittel des Jahres bei Wettkämpfen
unterwegs. Wer zum Beispiel nebenbei studiert, braucht deshalb
natürlich länger als alle anderen. Und zudem sind die Sportler nach
dem Ende ihrer Karriere auch oft schon relativ alt für den
Berufseinstieg. Gegenüber herkömmlichen Bewerbern bringen die
Sportler also Nachteile mit - aber auch besondere Qualifikationen,
die Unternehmen zunehmend suchen, sagt Stefan Mayer vom Recruiting
und Talent Service der Deutschen Telekom.

2. O-Ton Stefan Mayer

Um wirklich im Spitzensport erfolgreich zu sein, braucht man eine
gewisse Motivation, da braucht man Leistungsbereitschaft, man braucht
eine ungeheuerliche Belastbarkeit, man braucht einen Ehrgeiz,
wirklich sein Ziel erreichen zu wollen - und das zeichnet Sportler im
wesentlichen aus. Das können andere auch mitbringen, aber bei
Sportlern ist es ganz besonders so. Das haben sie unter Beweis
gestellt, und das nutzen wir als Unternehmen natürlich auch sehr
gerne. (0:23)

Dass Spitzensportler diese so genannten "Soft Skills" in
besonderem Maße mitbringen, belegen auch aktuelle wissenschaftliche
Studien. Um dieses Potenzial auszuschöpfen und Spitzensportlern den
Berufseinstieg zu erleichtern, hat die Telekom zusammen mit der
Deutschen Sporthilfe das Förderprogramm "Duale Karriereplanung" ins
Leben gerufen. Ein Baustein sind zum Beispiel intensive
Bewerbertrainings - wie heute (14.9.) in Leipzig. Mit dabei war unter
anderem Claudia Nystad. Die Langläuferin aus Thüringen hat ihre
Karriere nach dem zweiten Olympiasieg in diesem Jahr beendet.

3. O-Ton Claudia Nystad

Ich denke, es ist sehr wichtig, dass man sich nebenbei um
schulische Ausbildung oder berufliche Weiterbildung kümmert. Gerade
der Sport ist eben abrupt zu Ende. Und man kann davon nicht leben.
Das ist leider bei ganz, ganz wenigen Sportlern so, und das Gros -
und dazu zähle auch ich mit zwei Olympischen Goldmedaillen - kann da
leider nicht ewig davon zehren. Und da ist halt dann der
Schneidepunkt. Also man sollte sich dann schon in den Jahren, wo man
den Leistungssport betreibt, gut überlegen, was man noch machen
möchte - und wann und wie. (0:30)

Den Berufseinstieg nach der Sportkarriere geht zurzeit auch Kay
Simon an. Der Weltmeister im Kanu-Slalom aus Halle ist 32 und hat
nach seiner ursprünglichen Ausbildung zum Bankkaufmann in diesem Jahr
sein BWL-Studium abgeschlossen. Jetzt geht es ans Bewerben, und dabei
hilft das Training im Rahmen des Förderprogramms.

4. O-Ton Kay Simon

Dieses Bewerbertraining soll mir eben helfen, dass ich mich da
vielleicht besser darstelle in der Bewerbung und eben auch im
Bewerbungsgespräch mich besser verkaufen kann. Das ist so das Ziel
der heutigen Veranstaltung für mich. (0:11)

Abmoderation:

Ein zweites Standbein des Förderprogramms von Sporthilfe und dem
Nationalen Förderer Deutsche Telekom: Spitzenathleten können sich
unter einem bestimmten Kennwort auf Praktika und Stellenangebote des
Konzerns bewerben. Die besondere Situation wie längere
Ausbildungszeiten und fehlende Berufserfahrung können dann bei der
Vergabe berücksichtigt werden. Die Stiftung Deutsche Sporthilfe
hofft, dass das Beispiel bei anderen Unternehmen Schule macht. Denn
so kann Sport-Sponsoring über die kurzlebigen Erfolge hinaus wirken.

ACHTUNG REDAKTIONEN:

Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio@newsaktuell.de.

Originaltext: Deutsche Telekom AG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9077
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9077.rss2
ISIN: DE0005557508

Pressekontakt:
Ansprechpartner:
Deutsche Telekom, René Bresgen, 0228 181 94473
all4radio, Wolfgang Sigloch, 0711 3277759 0


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