WAZ: Dreiste Abzocke mit dem Dispo - Kommentar von Wolfgang Mulke
Geschrieben am 14-09-2010 |
Essen (ots) - Die Preispolitik der Banken beim Dispokredit grenzt
an Wucher, weil die Kunden der Willkür ihres Instituts ausgesetzt
sind. Ein sicheres Geschäft. Mit den im langjährigen Vergleich
überaus hohen Zinsmargen stopfen die Unternehmen die durch die
Finanzkrise entstandenen Löcher und bitten die Verbraucher für die
Krisenfolgen nochmals zur Kasse. Als Steuerzahler kommen sie für die
mannigfaltigen Stützungsaktionen auf, als Kunden für die Miesen ihrer
Hausbank. Das ist dreist und Grund genug, die Zinsmargen für den
Dispokredit und für Überziehungen gesetzlich zu begrenzen. Maximal
sechs oder sieben Prozent Aufschlag auf die eigenen
Finanzierungskosten wären schon ein ansehnlicher Gewinn. Die heute
oft verlangte zweistellige Differenz ist maßlos.
Der Einwurf, es gäbe Wettbewerb und jeder könne sich eine
billige Bank suchen, zieht nicht. In der Praxis sind die Verbraucher
mit den ständigen Vergleichen, die sie anstellen müssten,
überfordert; auch weil sie gleichzeitig viele andere Entscheidungen
treffen müssen. Bis zu einem gewissen Punkt kann diese ungleiche
Machtverteilung mit dem Argument der Eigenverantwortung geduldet
werden. Bei einer landesweiten Abzocke ist der Gesetzgeber jedoch
gefragt. Banken, Sparkassen und Raiffeisenbanken haben den kritischen
Punkt insgesamt überschritten. Deshalb sind Fesseln geboten.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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