Betreiber durch Gewinnabschöpfung erheblich belastet / Zusatzgewinne werden zu deutlich mehr als 50 Prozent abgeschöpft
Geschrieben am 15-09-2010 |
Berlin (ots) - In ihrem Beschluss zur Rücknahme der
Laufzeitverkürzung hat die Bundesregierung die Belastung der
Kernkraftwerksbetreiber gegenüber den früheren Ankündigungen deutlich
erhöht: Die Verlängerung der Kernbrennstoffsteuer auf sechs Jahre und
die langfristige Gewinnabschöpfung mindern die Gewinne erheblich.
Insgesamt werden deutlich mehr als 50 Prozent der Erlöse aus den
zusätzlichen Reststrommengen abgeschöpft. Auch der Finanzmarkt
schätzt die zusätzlichen Belastungen der Unternehmen als erheblich
ein. Verschiedene Berechnungen, die von einer deutlich geringeren
Abschöpfung ausgehen, liegen falsch.
Die Kosten und Belastungen der Kraftwerksbetreiber von insgesamt
rund 85 Milliarden Euro, die bei einer Verstromung der zusätzlichen
Mengen anfallen, setzen sich wie folgt zusammen: Neben den
Erzeugungskosten von rund 50 Mrd. Euro (Quelle: BMWi, Studie 2008)
werden die Unternehmen künftig zusätzlich mit der geplanten
Kernbrennstoffsteuer in Höhe von 13,8 Mrd. Euro belastet. Weitere
Abgaben an den Fonds in Höhe von 1,4 Mrd. Euro sowie der ab 2017
anfallende Förderbeitrag pro MWh, der sich noch einmal auf 13,5 Mrd.
Euro bei konstantem Strompreisniveau summiert, kommen noch hinzu.
Schließlich sind noch die Nachrüstkosten zu berücksichtigen, die der
Bundesumweltminister auf 500 - 600 Mio. Euro pro Block und damit auf
rund 9 Mrd. Euro beziffert hat.
Bezogen auf die zusätzliche Laufzeit der deutschen Kernkraftwerke
ergeben sich im Durchschnitt Kosten in Höhe von bis zu 47 Euro pro
MWh. Bei einem Strompreis von rund 50 Euro wird die enorme Belastung
der Unternehmen sichtbar. Wollte man, wie teilweise unzutreffend
behauptet wird, über 50 Mrd. Euro Gewinn erwirtschaften, müsste der
Strompreis um 60 Prozent steigen. Diese Annahme ist unrealistisch.
Vielmehr sorgt die Laufzeitverlängerung dafür, dass die
Strompreisentwicklung gedämpft wird. Zudem hat der Staat in den
entsprechenden Vereinbarungen sichergestellt, dass er auch im Fall
erheblich steigender Strompreise einen Anteil von deutlich mehr als
50 Prozent abschöpft.
In der aktuellen Diskussion wird völlig verkannt, dass die
Kernkraftwerksbetreiber in Deutschland anders als in allen anderen
europäischen Ländern erhebliche Zusatzlasten tragen müssen.
Originaltext: Deutsches Atomforum e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7675
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Pressekontakt:
Maik Luckow
Tel.: 030 498555-20,
presse@kernenergie.de
www.kernenergie.de
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