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Die Welt hilft den Affen. WWF: UN-Programm zur Rettung von Menschenaffen zeigt ermutigende Fortschritte

Geschrieben am 09-09-2006

Frankfurt a. M. (ots) - Ein Jahr nach Abschluss der ersten
UN-Menschenaffen-Konferenz zieht der WWF eine positive Bilanz des
internationalen Engagements für die letzten Menschenaffen. Die
Umweltschützer fordern, den bislang nur bis 2007 laufenden
Aktionsplan des Great Apes Survival Project (GRASP) rechzeitig zu
verlängern. Unzufrieden zeigt sich der WWF mit der Rolle der
Bundesregierung, die bisher weit weniger als die von den
Naturschützern geforderten 500.000 Euro für das UN- Programm zur
Verfügung gestellt hat.

21 der 23 afrikanischen und asiatischen Länder, in denen
Menschaffen vorkommen, haben das Abkommen unterzeichnet. Lediglich
Malaysia und Liberia sind noch nicht im Boot. Nach Angaben des
UN-Programms könnte Malaysia jedoch bald hinzukommen. Zudem wird
GRASP vom WWF und 51 weiteren Nichtregierungsorganisationen
unterstützt. Die Teilnehmer der UN-Konferenz hatten im September 2005
im Kinshasa vereinbart, bis 2010 mindestens die 100 wichtigsten
Populationen von Orang-Utans, Gorillas, Schimpansen und Bonobos zu
retten. GRASP will die bislang verstreuten regionalen und nationalen
Schutzprojekte in einem Programm bündeln.

"Die Fortschritte sind unverkennbar, auch wenn wir noch lange
nicht Entwarnung geben können", bilanziert WWF-Artenschützer Stefan
Ziegler. So habe die Europäische Union 2,4 Millionen Euro für GRASP
bewilligt, Japan habe 1,75 Millionen Euro in Aussicht gestellt.
Großbritannien kündigte Zahlungen von 70.000 Euro pro Jahr an. Das
UN-Programm benötigt mindestens 21 Millionen Euro, um seine Ziele zu
erreichen.

Das UN-Programm habe im ersten Jahr 20 Projekte durchgeführt. Dazu
zähle die Ausbildung von Wildhütern im Kongo, um die illegale Jagd
auf Gorillas zu bekämpfen. Der kriminelle Handel mit Orang-Utans in
Südostasien sei untersucht worden. Zudem sei ein Aktionsplan zur
Rettung der Borneo-Orang-Utans auf den Weg gebracht worden. Die
ersten Erfahrungen des UN-Programms zeigten, dass die Einbindung der
lokalen Bevölkerung ein Schlüssel zur Rettung der Menschenaffen sei.

In Afrika und Asien leben schätzungsweise noch 336.000
Menschenaffen. Die Populationen gehen aufgrund der Rodung der
Regenwälder und der Wilderei drastisch zurück. So ist beispielsweise
die Zahl der Orang-Utans auf Borneo von 150.000 im Jahr 1970 auf
heute nur noch 55.000 Tiere gesunken. Zu den am stärksten gefährdeten
Menschenaffen gehören die Berggorillas. Die Zahl der in Zentralafrika
lebenden Tiere wird auf etwa 700 geschätzt.

Hintergrundinformationen: www.wwf.de/menschenaffen

Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6638
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6638.rss2

Kontakt:
Stefan Ziegler, WWF-Artenschützer, Tel. 069-79144-168;
Ralph Kampwirth, WWF-Pressestelle, Tel. 0162-2914473


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