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Werder Bremen-Presseservice: Womes Serie: Noch nie gegen Chelsea verloren

Geschrieben am 11-09-2006

Bremen (ots) - Trotz der negativen Vorzeichen, wie der
Pokal-Niederlage und der Verletztenliste, in den vergangenen Tagen,
war die Aufbruchstimmung am Montagmorgen auf dem Bremer Flughafen
groß. Die Werder-Profis fiebern dem Spiel in London entgegen. "In den
Stadien in England zu spielen ist etwas ganz Besonderes. Da bekommst
du schon am Vorabend im Abschlusstraining eine Gänsehaut", so Clemens
Fritz, der mit Leverkusen in der Champions League schon gegen den FC
Liverpool spielen durfte. Auch Andreas Reinke erinnert sich gerne an
seine London-Erfahrung zurück. "Mit Lautern habe ich im UEFA-Cup bei
den Tottenham Hotspurs gespielt." Ein 0:1 im Oktober 1999 machten die
"Roten Teufel" damals eine Woche später noch mit einem 2:0-Erfolg
wett und zogen in die dritte Runde ein.

Über dauerhafte London-Erfahrung unter den Werderanern verfügt
Pierre Wome. Er spielte beim englischen Hauptstadtklub FC Fulham und
versprühte am Montagmorgen besonders viel Optimismus: "Ich haben noch
nie gegen Chelsea verloren. Zweimal habe ich mit Fulham gegen sie
gespielt. Zuhause haben wir gewonnen, auswärts erreichten wir ein
1:1." Wome selbstbewusst: "Morgen will ich dort aber gewinnen."

[bild1]Cheftrainer Thomas Schaaf verlässt sich aber nicht auf die
Erfahrung seiner Kicker. Natürlich ließ er den Gegner ganz genau
beobachten. Einige Eindrücke gab er schon preis: "Jeder weiß, dass
sie eine Ansammlung von Spielern mit sehr hoher Qualität haben. Mein
Kollege kann ohne Probleme jeden Spieler austauschen. Sie haben das
Beste im Kader, was derzeit auf dem Markt ist. Bei Spielern wie
Ballack, Lampard, oder Schevchenko und den anderen ist es nicht
möglich, sich nur auf einen zu konzentrieren." Zur Spielweise des
englischen Meisters sagte Schaaf: "Sie haben zwar Innenverteidiger,
die nicht so viel nach vorne arbeiten, aber schon davor geht es mit
den Spielern los, die enorm viel für die Offensive tun können."

In Erfurcht wollen die Werderaner aber nicht erstarren. "Es wird
schwer eine Qualitätslücke zu finden, aber wenn man ganz genau
hinschaut, dann sieht man auch, dass Chelsea nach der WM die Probleme
hat, die alle Mannschaften mit vielen Nationalspielern haben. Sie
sind noch nicht topfit und noch nicht so eingespielt."

Der Bremer Coach räumt aber ein, dass Werder damit auch zu kämpfen
hat: "Das gilt auch für uns und das vielleicht noch ein bisschen
stärker als in den Vorjahren. Wir hatten zwar für die Nationalspieler
immer nur kurze Vorbereitungsphasen, wie im letzten Jahr nach dem
Confederations-Cup, aber wenn sich das über Jahre wiederholt,
verstärkt sich der Effekt." Schaaf geht aber dennoch von einer
Steigerung seines Teams aus: "Ich bin überzeugt, dass wir die
Sicherheit in unserem spiel auch sehr schnell wieder zurückgewinnen
können. Dieser Prozess muss nicht lange dauern. Am besten wäre es,
wenn der Knoten schon am Dienstagabend platzt", so Schaaf.

Der Bremer Cheftrainer weiter: "Wir haben uns in den vergangenen
Jahren international Respekt erarbeitet, das müssen wir aber auch
immer wieder bestätigen." Ein Beispiel will sich der Trainer an der
Leistung des Premiere-League-Klubs Charlton Athletic nehmen, der am
vergangenen Wochenende zwar 1:2 gegen Chelsea verlor, aber den großen
Favoriten an den Rand einer Niederlage gebracht hatte. "Sie haben
sehr viel richtig gemacht, sogar den Ausgleich erzielt, aber dann
reichte eine Unachtsamkeit bei einer Standardsituation für die
Entscheidung zu Gunsten des englischen Meisters", so Schaaf, der sich
den Spielverlauf am Dienstagabend natürlich ohne solche
Unachtsamkeiten wünscht.

von Michael Rudolph

Originaltext: Werder Bremen GmbH & Co KG aA
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