Mitteldeutsche Zeitung: zum Papst-Besuch
Geschrieben am 11-09-2006 |
Halle (ots) - Inwieweit hier das christliche Motiv des Leidens bis an eine Grenze ausgelotet worden ist, wird bei allergrößtem Respekt dem persönlichen Ermessen empfohlen bleiben. Dass aber im zweiten Jahr nach der Wahl des Deutschen Joseph Ratzinger zum Nachfolger des Verstorbenen die Aufmerksamkeitskurve nicht abflachen will, mag ein Indiz dafür sein, dass Glaubensdinge gegen den Trend wieder Interesse bei den Menschen finden. Pop oder nicht, der Heilige Vater kommt an. Umso mehr, als sein bescheidenes Auftreten den Gläubigen Nähe vermittelt. Dabei wendet sich freilich mancher auch erstaunt zurück und will im gütigen Benedikt den alten Kardinal Ratzinger nicht erkennen können, der als Chef der Katholischen Glaubenskongregation fast ein Vierteljahrhundert mit harter Hand die Reinheit der Lehre und des Glaubens schirmte.
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