LVZ: Bundesagentur gibt trotz neuer "Initiative 50plus" noch Milliarden-Beträge für vorgezogenen Altersruhestand aus / Verwaltungsrat der BA will heute Vertragsverlängerung von Weise und Alt empfehlen
Geschrieben am 14-09-2006 |
Leipzig (ots) - Während die Bundesregierung im Rahmen ihrer "Initiative 50plus" lediglich durch Umverteilung bisheriger Haushaltsmittel neue Beschäftigungsimpulse setzen will, geben, nach einem Bericht der "Leipziger Volkszeitung" (Donnerstag-Ausgabe), die Bundesagentur für Arbeit und andere staatliche Stellen derzeit noch Milliarden-Beträge zur frühzeitigen Ausgliederung älterer Arbeitnehmer aus dem Arbeitsprozess aus. Ulrich Waschki, Sprecher der Bundesagentur für Arbeit, erklärte gegenüber der Zeitung, dass seine Behörde allein zur Finanzierung vorgezogener Altersteilzeit im vergangenen Jahr einen Betrag von 1,111 Milliarden Euro ausgegeben habe. Hinzu komme "ein geschätzter Milliardenbetrag" aus der von der großen Koalition bis Ende 2007 verlängerten so genannten "58er"-Regelung. Darunter fallen ältere Arbeitnehmer ohne Beschäftigung, die auf Grund von Chancenlosigkeit nicht mehr in den Vermittlungsprozess gebracht werden. Für aktuell rund 233 000 Leistungsempfänger ergebe sich, nach Berechnungen der Bundesagentur, in Jahresfrist ein maximaler Höchstbetrag von 3,627 Milliarden Euro. Davon ließe sich ein Teil einsparen, würde ein sinnvoller Vermittlungsanlauf gestartet.
Waschki begrüßte für die Bundesagentur den Umdenkprozess der Politik beim Umgang mit Älteren, wie er durch die "Initiative 50plus" sowie durch das auslaufen der Frühverrentung erkennbar werde. "Es ist gut, Fehlanreize abzuschaffen und dafür neue Anstöße zur wirkliche Beschäftigung Älterer zu starten."
Nach Informationen der Zeitung will der Verwaltungsrat der Bundesagentur für Arbeit im Übrigen auf seiner heutigen Sitzung der Bundesregierung die Vertragsverlängerung der Agenturspitze mit Vorstandschef Frank-Jürgen Weise und Vorstandsmitglied Heinrich Alt ab April 2007 für weitere fünf Jahre empfehlen. Die Bundesregierung will diesen Vorschlag dankbar aufgreifen. "Die Neustrukturierung der Bundesagentur für Arbeit war und ist noch eine wahrlich komplexe Aufgabe. Aber sie ist auf einem guten Weg. Ich habe Vertrauen in die Führung und möchte weiter mit ihr zusammenarbeiten", erklärte der zuständige Bundesarbeitsminister Franz Müntefering (SPD) gegenüber der Zeitung.
Originaltext: Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
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