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Presseinformation: Kfz-Versicherer drehen an der Preisschraube - Korrektur -

Geschrieben am 14-09-2006

Hamburg (ots) - Des Deutschen liebstes Spielzeug ist
bekanntermaßen sein Auto: Insgesamt geben die Bundesbürger Jahr für
Jahr mehr als 20 Milliarden Euro für den Versicherungsschutz ihrer
Autos aus. Doch kein Versicherungsmarkt ist so hart umkämpft wie der
für Autopolicen. Seit Mitte 2004 liefern sich die Unternehmen einen
erbitterten Preiskampf. Die Konsequenz: Tarife für Kfz-Versicherungen
sind im Schnitt bereits um rund zehn Prozent gesunken. Das ist noch
nicht das Ende des Abwärtstrends. Den Gesellschaften drohen neue
Millionen-Verluste, so die Einschätzung von Steria Mummert
Consulting.

Die Autoversicherer gehen schwierigen Zeiten entgegen: Trotz
steigender Zulassungsraten sinken die Einnahmen, während der
Konkurrenzdruck stetig wächst. Seit Mitte 2004 sind die Tarife für
Kfz-Versicherungen im Schnitt bereits um zehn Prozent gesunken. Für
den jüngsten Preiskampf sind nicht etwa Einzelhändler wie Tchibo
verantwortlich, die ebenfalls begonnen haben, Versicherungen zu
vertreiben. Auslöser der Entwicklung ist vor allem starker
Konkurrenzkampf unter den Unternehmen. Die Konzerne hoffen, durch
Preissenkungen neue Marktanteile zu gewinnen. Gleichzeitig erlebt der
Internet-Vertrieb eine Renaissance. Nachdem viele große
Versicherungsgesellschaften mit dem Vertrieb billigerer
Kfz-Versicherungen über das Internet begonnen haben, zogen etliche
Wettbewerber mit Beitragssenkungen und Internet-Angeboten nach. Der
starke Druck auf die Gewinnmargen kann nach Einschätzung von Steria
Mummert Consulting eine neue Verlustphase im
Kfz-Versicherungsgeschäft einleiten. Bereits von 1997 bis 2002 haben
die Kfz-Versicherer Verluste von zirka sechs Milliarden Euro
eingefahren, da die Preise durch immer neue Rabatte nach unten
gedrückt wurden. Jetzt geht der Preiskampf in eine neue Phase. Denn
auch die Autohersteller haben auf die Entwicklung reagiert und
drängen ihrerseits in den Versicherungsmarkt. Mittlerweile wird
bereits jeder dritte Neuwagen über den Autoverkäufer versichert und
Autobauer verkaufen ihre Fahrzeuge oftmals gleich mit dem
dazugehörigen Versicherungsschutz.

Die deutschen Autofahrer können von dem Preiskrieg profitieren -
wenn sie flexibel sind. Im laufenden Jahr wechselte fast jeder zehnte
Autobesitzer seinen Versicherungsschutz. Der Tausch kann sich lohnen:
Bei einem Umstieg vom teuersten auf den billigsten Anbieter können
Autofahrer bis zu 65 Prozent sparen. Kein Wunder, dass derzeit
mindestens 3,2 Millionen Deutsche planen, auf eine andere
Kfz-Versicherung oder einen neuen Tarif umzusteigen. Jeder zweite
Autobesitzer ist prinzipiell bereit, über einen Versicherungswechsel
nachzudenken. Bis zum 30. November bleibt gemäß der gesetzlichen
Kündigungsfrist noch Zeit für den Wechsel. Die Versicherer locken
derzeit mit mehr Billigofferten als jemals zuvor. Doch bevor
Autofahrer umsteigen, sollten sie genau vergleichen.

Neben dem Preis gilt es, besonderes Augenmerk auf die
Leistungsmerkmale zu werfen. Wer die Unterschiede nicht kennt, kann
im Schadenfall eine böse Überraschung erleben. Einige Versicherer
verzichten beispielsweise bei einem Kaskoschaden auf den Vorwurf der
groben Fahrlässigkeit, andere dagegen nicht. Wer sich den Vorwurf
gefallen lassen muss, geht im Ernstfall leer aus. Unterschiedliche
Leistungen gibt es beispielsweise auch bei einem Zusammenstoß mit
Tieren. Viele Assekuranzen haben hier die Liste der versicherten
Tiere erweitert. Auch der Marder kann zu einem echten Streitfall
werden. So kommen einige Versicherer lediglich für die Knabbereien
des Nagers auf, während andere zusätzlich den Schadenersatz für
beschädigtes Dämm- und Gummimaterial übernehmen.

Originaltext: Steria Mummert Consulting
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=50272
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_50272.rss2

Jörg Forthmann
Faktenkontor GmbH
Telefon: (040) 227 03-7787
Fax: (040) 227 03-7961
Joerg.Forthmann@faktenkontor.de


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