Geschwür am Auge entstellt ihr Gesicht / Kinderhilfswerk Global-Care organisiert Hilfsaktion für Mädchen aus Äthiopien

Fritzlar (ots) - Vor neun Jahren fing es an: am linken Auge von
Yeshimbet wuchs ein Geschwür. Das hübsche dreizehnjährige Mädchen aus
Addis Abeba konnte nur noch auf einem Auge sehen - ihr entstelltes
Gesicht wollte sie möglichst keinem zeigen und ging deswegen nicht
mehr zur Schule. In ihrer Heimat Äthiopien gab es für Yeshimbet keine
Chance auf eine Operation. Darum wurde sie bereits vor zwei Jahren im
Aachener Klinikum erfolgreich behandelt. Was ist seitdem geschehen?
Yeshimbet ist zu einem selbstbewussten jungen Mädchen herangewachsen,
doch jetzt wird eine weitere Behandlung notwendig, darf sie wieder
auf Hilfe hoffen?

Die Ärzte des Universitätsklinikums Aachen wollen helfen und
empfangen dazu Yeshimbet. Dort wartet Dr. Kathi Hartmann, Oberärztin
der Augenklinik, mit Spannung auf die kleine Patientin aus Afrika.

Für die Operation hat Global-Care Spenden gesammelt und auch die
Unterbringung für die Zeit der Genesung ist gesichert. Pastor
Reinhard Berle, der Vorsitzende des Kinderhilfswerks, besuchte die
bedürftige Familie im Februar in Addis Abeba. Die Mutter zeigte sich
"tief bewegt" über die Unterstützung, die ihre Tochter erfährt. "Ohne
die erneute Operation hätte Yeshimbet keine Zukunft", so die Aussage
der Ärzte.

Yeshimbet hat trotz ihrer grausamen Krankheit noch Glück: Sie ist
eines von etwa 100 Patenkindern vom Kinderhilfswerk in Addis Abeba -
sonst hätte sich in dem Armenviertel, in dem sie mit ihrer Familie
wohnt, wohl kaum jemand ihres Schicksals angenommen.

"Wir haben das Menschenmögliche getan", sagt Berle, "jetzt hoffen
und beten wir, dass der kleinen Patientin geholfen wird." Das
Kinderhilfswerk Global-Care hilft bedürftigen Menschen in 16 Ländern.
Durch Patenschaften, Schulen, Tagesstätten und Ausbildungsprogramme
werden über 50.000 Kinder unterstützt. "Wer eine Patenschaft
übernimmt, hilft dem Kind und seiner Familie ganz persönlich", betont
Berle. Die Mädchen und Jungen erhalten alles Lebensnotwendige wie
Nahrung, Kleidung, ärztliche Betreuung, Schul- und Berufsausbildung,
bis sie auf eigenen Füßen stehen. Außerdem unterhält das
Kinderhilfswerk Krankenstationen und leistet Katastrophenhilfe.

Originaltext: Kinderhilfswerk Global Care
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