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DLRG-Bilanz: Bis Ende August ertranken 458 Menschen / Schöner Sommer wirft lange Schatten

Geschrieben am 15-09-2006

Bad Nenndorf (ots) - In den ersten acht Monaten dieses Jahres sind
in Deutschland mindestens 458 Menschen ertrunken. Gegenüber dem
Vergleichszeitraum des Vorjahres stieg die Zahl der tödlichen
Wasserunfälle um 32,4 Prozent. Allein in den beiden heißen
Sommermonaten Juni und Juli ertranken 217 Menschen, das sind 47,4%
der Todesfälle dieses Jahres. Diese Zahlen gab die Deutsche
Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) jetzt bekannt.

DLRG-Präsident Dr. Klaus Wilkens: Die Ursachen für die Zunahme der
Ertrinkungsfälle sind Leichtsinn, das Überschätzen der eigenen
Leistungsfähigkeit, eine zu hohe Risikobereitschaft sowie das Baden
an unbewachten Badestellen. Viele Menschen haben in Flüsse und Seen
Abkühlung gesucht, weil Bäder wegen Überfüllung geschlossen wurden.
Der kühle und verregnete Monat August hat verhindert, dass noch mehr
Menschen ertranken.

Unfallschwerpunkte sind Seen und Flüsse. In den zumeist
unbewachten Binnengewässern ertranken 359 Menschen, das sind knapp
80%. Vier von fünf Todesfällen ereignen sich in diesen Gewässern. 199
starben in Seen und Teichen, 160 in Flüssen. Demgegenüber sind die
Küsten von Nord- und Ostsee relativ sicher, weil die Badestellen
zwischen Borkum und Usedom von Mitte Mai bis Mitte September von gut
ausgebildeten Rettungsschwimmern der DLRG bewacht werden, die bei
Bade- und Wassersportunfällen schnelle Hilfe leisten und durch ihren
Einsatz Schlimmeres verhindern. Im Meer ertranken bis Ende August 21
Personen.

Außergewöhnlich hoch ist der Anstieg von tödlichen Unfällen in
Schwimmbädern. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum stieg die Zahl um 18
auf 26. In Kanälen und Hafenbecken kamen 26, in Gartenteichen und
privaten Swimmingpools vier Menschen ums Leben.

In der Verteilung nach Bundesländern rangiert Bayern mit 94
Todesfällen (+38) vor dem bevölkerungsreichsten Bundesland
Nordrhein-Westfalen mit 64 Opfern (+14). In Niedersachsen ertranken
43 (+4) und in Baden Württemberg 38 Menschen (-4).
Mecklenburg-Vorpommern mit 34 (+7) sowie Brandenburg und Sachsen (je
30) folgen auf den nächsten Plätzen. Auch im Saarland, das bisher als
sehr sicheres Bundesland galt, ertranken bis Ende August acht
Menschen. In den Gewässern der fünf neuen Bundesländern starben 131
Männer und Frauen, das ist ein Anteil von 28,6%. Im
Vergleichszeitraum 2005 waren es 89 Menschen.

In der Verteilung nach Männern und Frauen zeigt sich das bekannte
Bild. In diesem Jahr verloren 349 Männer ihr Leben im Wasser. Der
Anteil des "starken Geschlechts" beläuft sich damit auf 77 %.

In der Altersstatistik ist erstmalig seit Jahren ein Anstieg bei
den Vorschulkindern zu verzeichnen. In der Altersklasse 0 - 5 Jahre
starben 25 Kinder (+5). Auch bei den Grundschulkindern stieg die Zahl
der Opfer um neun auf 20. Die meisten Todesfälle ereigneten sich bei
den 46-50-Jährigen. In dieser Altersklasse ertranken 46 Menschen.
Besonders betroffen sind auch in diesem Jahr wieder ältere Menschen.
In den Altersklassen über 61 Jahre starben 127 Männer und Frauen.
"Angesichts der deutlichen Zunahme in der Sommerbilanz rechnen wir
zum Jahresende 2006 mit deutlich über 500 Opfern", so DLRG-Präsident
Dr. Klaus Wilkens.

Originaltext: DLRG - Dt. Lebens-Rettungs-Gesellschaft
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7044
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7044.rss2


Für weitere Informationen: DLRG Bundesgeschäftsstelle,
Im Niedernfeld 2, 31542 Bad Nenndorf.
Martin Janssen, Pressesprecher der DLRG, Telefon: 05723-955441


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