Der Tagesspiegel: Mitgliederschwund bei Verdi hält trotz erfolgreicher Tarifstreits an
Geschrieben am 16-09-2006 |
Berlin (ots) - Berlin - Trotz erfolgreicher Tarifauseinandersetzung in diesem Jahr hält der Mitgliederschwund bei der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi an. "In diesem Jahr verlieren wir schätzungsweise 2,3 bis 2,6 Prozent der Mitglieder", sagte Verdi-Vorstand Gerd Herzberg dem "Tagesspiegel am Sonntag". "Noch vor zehn Jahren brachte jede Tarifbewegung außergewöhnlich viele neue Mitglieder, das hat sich geändert", sagt er mit Blick auf die monatelangen Streiks bei den Krankenhäusern. Immerhin gab es durch den Arbeitskampf "20000 bis 23000 neue Mitglieder", sagt Herzberg, "doch vor allem in den Unikliniken haben wir nach dem erfolgreichen Tarifabschluss mehr neue Mitglieder erwartet". Mit besseren Zeiten rechnet Herzberg, der auch Verdi-Finanzchef ist, vorerst nicht. "Bei meinen Haushaltsberechnungen muss ich als seriöser Kaufmann für die nächsten Jahre einen Mitgliederrückgang um zwei Prozent pro Jahr unterstellen." Die wichtigsten Austrittsgründe: der Beitrag sowie Zweifel am Nutzen der Gewerkschaft. Der Druck auf die Arbeitnehmer sei enorm, Betriebe würden ständig umstrukturiert und Arbeitsplätze abgebaut, und "ihr habt nicht geholfen", klagten viele Arbeitnehmer über ihre Gewerkschaft und zögen sich dann zurück. Auch deshalb muss Verdi sparen. Mit Abfindungen und Arbeitszeitverkürzungen versucht Herzberg, einen finanzierbaren Personalbestand zu erreichen. "Von mehr als 4200 Vollzeitstellen vor drei Jahren sind wir heute bei 3400 angelangt, aber das wird nicht reichen." Allein in der Berliner Bundesverwaltung nahe dem Ostbahnhof seien von den 530 Stellen derzeit 40 zu viel. Zudem müsse der Aufbau der Gewerkschaft, die vor fünfeinhalb Jahren aus fünf kleineren Organisationen entstand, überholt werden. "Wir haben 16 Fachbereiche und 86 Bezirken, das sollen weniger werden", sagte Herzberg und forderte "Strukturen, die wir auch bezahlen können".
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