Kriener: "Politik der Bundeskanzlerin muss mutiger werden"

Stuttgart (ots) - Die Erfolgs-Schauspielerin über Werte,
Schauspielerei und ihr persönliches Schicksal

Stuttgart, 21. September 2006. Schauspielerin Ulrike Kriener
vermisst Mut in der Politik. "Ich freue mich, dass wir eine
Bundeskanzlerin haben", sagt die 51-Jährige in einem Gespräch mit dem
Magazin Reader's Digest (Oktober-Ausgabe), "aber ihre Politik muss
mutiger werden." Kriener will dabei nicht den Eindruck erwecken, "ich
weiß, wo es langgeht". Doch die gebürtige Bottroperin glaubt nicht,
"dass das Leben in Deutschland einfacher werden wird." Kriener, die
1985 mit der Filmkomödie "Männer" und später mit dem Psychodrama "Der
Hammermörder" berühmt wurde, fügt hinzu: "Was wir sicher brauchen,
sind Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren." Sie selbst tut dies
auch - als Schirmherrin für ein ambulantes Kinderhospiz der Münchner
Malteser.

Die erfolgreiche Schauspielerin ist im Oktober wieder als
"Kommissarin Lucas" im ZDF zu sehen. Kriener mochte die Rolle von
Anfang an. "Die Ellen Lucas mit ihrer emotionalen Beherrschtheit ist
mir durchaus nah", verrät die TV-Fahnderin, "allerdings ist Ellen
deutlich geradliniger als ich." Über ihren Beruf sagt sie: "Ich bin
dankbar, dass ich einen so schönen und erfüllenden Beruf wie die
Schauspielerei ausüben darf."

Krieners Leben hat 1992 eine Wendung genommen, als ihr erster Sohn
nur eine Woche nach der Geburt an einem Herzfehler starb. Den
Schicksalsschlag hat sie nie ganz verwunden: "Eine Wunde fürs Leben
ist mir geblieben." Früher sei sie eine Frau mit "Hummeln im Hintern"
gewesen, erzählt sie: "Mit dem Verlust meines Kindes habe ich einen
Teil dieser Unbekümmertheit verloren." Vor diesem Hintergrund sagte
sie gerne zu, die Schirmherrschaft für das Malteser-Kinderhospiz zu
übernehmen. "Die Verantwortlichen wollten keine glamouröse
Prominente, die ständig in Hochglanzmagazinen posiert", berichtet die
Schauspielerin, "sondern jemanden, der mit dem Thema etwas zu tun
hat." Das gefiel ihr: "Wenn ich mit meinem Engagement für die
Malteser betroffenen Familien helfen kann, bekommt der Tod meines
Sohnes im Nachhinein einen Sinn."

Für weitere Informationen zu diesem Reader's Digest-Thema stehen
wir Ihnen gerne zur Verfügung. Die Oktober-Ausgabe von Reader's
Digest ist ab dem 25. September 2006 an zentralen Kiosken erhältlich.

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(Rubrik Magazin Reader's Digest)

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