Petra Pau: Das Schwarze-Peter-Spiel schadet im Kampf gegen den Rechtsextremismus
Geschrieben am 23-09-2006 |
Berlin (ots) - Berlins Regierender Bürgermeister Wowereit (SPD) will ein neues NPD-Verbots-Verfahren und der Parlamentarische Staatssekretär im Familienministerium Kues (CDU) fordert mehr Länder-Engagement im Kampf gegen den Rechtsextremismus. Dazu erklärt Petra Pau, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. und Mitglied im Innenausschuss:
Die Nazi-Kameraden dürften begeistert mit den Hacken knallen. Jeder erklärt was, jeder erklärt irgendetwas anderes und jeder schiebt dem nächsten den Schwarzen Peter zu. So wertet man die Nazis auf, anstatt den Rechtsextremismus zu bekämpfen.
Wowereit hat Recht: Es ist unerträglich, dass die NPD als Partei auch noch privilegiert wird. Aber er irrt, wenn er glaubt, die Innenminister müssten ein erneutes Verbotsverfahren nur besser vorbereiten. Die Innenminister haben mit ihrer V-Leute-Praxis das erste Verfahren zu Fall gebracht. Und genau daran wird auch ein erneuter Anlauf scheitert. Kues hat Recht: Die Länder müssen sich unisono im Kampf gegen den Rechtsextremismus mehr engagieren. Aber er verwirrt, weil er damit nur vom Nichtstun und Versagen seines Bundesfamilienministeriums ablenken will.
Umgehend: Eine couragierte Zivilgesellschaft ist noch immer der beste Verfassungsschutz. Deshalb müssen die Initiativen für Demokratie und Toleranz, wie Civitas, gesichert und gestärkt werden. Familienministerin von der Leyen und die CDU hingegen stellen sie in Frage. Dagegen sollten Klaus Wowereit und die anderen Länderchefs Vernunft einklagen. Zugleich sollten Klaus Wowereit und die anderen Landeschefs bei aller Haushaltsnot prüfen, was sie selbst noch tun können, um die von der CDU bedrohten Initiativen zu retten. Das wäre allemal weitsichtiger als ein kurzschlüssiges Verbotsverfahren.
Generell: Es ist höchste Zeit für ein partei- und ressortübergreifendes Gesamtkonzept, gespeist durch Sach- und Fachkompetenz. Anders ist dem grassierenden Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus nicht mehr beizukommen. Wenn der Bundestag dazu nicht fähig ist, sollte sich der Bundespräsident einschalten.
Originaltext: Die Linke.PDS Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=41150 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_41150.rss2
DIE LINKE. Fraktion im Bundestag Hendrik Thalheim Tel.: 030/22752800 Mobil: 0172/3914261 Mail: pressesprecher@linksfraktion.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
31349
weitere Artikel:
- Apotheker protestieren / Gute Gründe für ein besseres Gesetz / Kundgebung zum Abschluss des Deutschen Apothekertags München (ots) - Repräsentanten aus allen Bereichen des Gesundheitswesens äußerten heute auf einer Kundgebung zum Abschluss des Deutschen Apothekertags scharfen Protest gegen die Gesundheitsreform der Bundesregierung. Es sei höchste Zeit, dass die Politik etwas gegen ihre Schwerhörigkeit tue und endlich mit Sachverstand statt Parteiengezänk fällige Kurskorrekturen vornehme, so der Tenor der Protestkundgebung, zu der über 1.000 Apotheker aus ganz Deutschland nach München gekommen sind. Zum Auftakt der Kundgebung äußerten Patientensprecher, mehr...
- MdB Dorothée Menzner: Bundestag muss sich mit Transrapid-Tragödie befassen Berlin (ots) - Zu Konsequenzen aus dem schweren Unfall auf der Transrapid-Teststrecke im Emsland erklärt die verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE., Dorothée Menzner: Der schwere Transrapid-Unfall bedarf weiterer Aufklärung. Verkehrsminister Tiefensee muss am kommenden Mittwoch im Verkehrsausschuss des Bundestages über Ursachen und Konsequenzen der Tragödie, die 23 Menschen das Leben gekostet hat, berichten. Insbesondere geht es um Maßnahmen, die derartige Unfälle in Zukunft ausschließen. Bei Geschwindigkeiten, wie mehr...
- Saarbrücker Zeitung: Müller regt Steuerlösung bei Überforderungsklausel in Gesundheitsreform an Saarbrücken (ots) - Der saarländische Ministerpräsident, Peter Müller (CDU), hat eine steuerliche Lösung angeregt, um Niedrigverdiener beim künftigen Krankenkassenbeitrag nicht zu über Gebühr zu belasten. "Wir brauchen einen Überforderungsschutz für Menschen mit geringen Einkommen. Da sind wir mit der SPD einer Meinung", sagte Müller der "Saarbrücker Zeitung" (Montag-Ausgabe). Die von den Sozialdemokraten geforderte Ein-Prozent-Sozialklausel sei aber der falsche Weg. "Die SPD hat sich auf die Ein-Prozent-Klausel versteift, obwohl mittlerweile mehr...
- ZEIT Forum der Literatur "Nachbar China" Helmut Schmidt: "Die Besserwisserei des Westens ist von Übel" Hamburg (ots) - Hamburg, 24. September 2006: Beim ZEIT Forum der Literatur am 24. September im Hamburger Thalia Theater hat Helmut Schmidt dazu aufgefordert, die rasante wirtschaftliche Entwicklung Chinas mit Respekt zu behandeln und nicht in Panik zu verfallen. "Das führt zu Animositäten und Feindschaft. Aus Angst entsteht jedoch keine Entwicklung und kein technischer Fortschritt". Man dürfe China auch nicht für die Probleme in Deutschland und Europa verantwortlich machen: "An der Arbeitslosigkeit haben wir selbst schuld". Diese Maßstäbe, mehr...
- Westdeutsche Zeitung: Eine Chance für die Vernunft = Von Martin Vogler Düsseldorf (ots) - Das ist ja so bequem - und unfair: Bei der Suche nach den Schuldigen der Transrapid-Katastrophe rücken die Fahrdienstleiter der Leitstelle verstärkt in den Blickpunkt. "Menschliches Versagen" lautet das Schlüsselwort. Es kann sein, dass diese Arbeitnehmer Fehler gemacht haben. Wenn am Ende einer sicherlich gründlichen und eventuell längeren Untersuchung wirklich dieses Ergebnis stehen sollte, ist es dennoch nicht die alleinige Wahrheit. Denn das viel strapazierte menschliche Versagen haben sich andere als die Mitarbeiter mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|