Commerzbank im Minus, Böhler Uddeholm in Bestform

03.05.2005 - 12:45 Uhr, Börse Berlin-Bremen
Berlin (ots) - Die deutschen Börsen hielten sich heute trotz positiver Vorgaben aus den USA unbewegt auf Vortagesniveau. Belastet wurden die Märkte von den Kursverlusten der Bankaktien. So fiel der Aktienkurs der Commerzbank (WKN 803 200) nach Vorlage der Quartalsbilanz in Berlin um über zwei Prozent auf 16,61 Euro. Zwar hatte das Institut im ersten Quartal mehr verdient als im gesamten vergangenen Jahr, doch war das positive Ergebnis auf die hohen Erlöse aus Beteiligungsverkäufen zurückzuführen. Analysten verwiesen auf die Schwächen im operativen Geschäft und setzten die Aktie so unter Druck.

Gute Zahlen für das erste Quartal 2005 rückten Böhler-Uddeholm (WKN 894 577) in den Fokus der Anleger. Der Stahlkonzern hatte heute Morgen mitgeteilt, in diesem Zeitraum eine Steigerung des EBIT um 121 Prozent von 31,4 auf 69,3 Millionen Euro erwirtschaftet zu haben. Der Umsatz sei im Vergleich zum ersten Quartal 2004 um 39 Prozent gestiegen. Für das Gesamtjahr 2005 sollen Umsatz und Ergebnis über dem Vorjahr liegen. Die Aktien des österreichischen Unternehmens stiegen in Berlin um fast zwei Prozent auf ein Tageshoch von 103,19 Euro.

Mit einem Plus von fast acht Prozent machte heute der in die HotStocks-Liste aufgenommene Rohstoffwert Torrent Energy Corp. (WKN A0B 7RC) auf sich aufmerksam. Der Titel wird seit Ende April rege in Anlegerforen diskutiert. Offensichtlich waren Anleger in Rundmails auf Torrent hingewiesen worden. So sollen in Kürze die Ergebnisse von Probebohrungen veröffentlicht werden. Die Fantasie der Anleger dreht sich dabei um die Ausbeutung von Erdgas. In den Foren meldeten sich aber auch warnende Stimmen zu Wort, die darauf hinwiesen, dass es sich bei Torrent Energy um einen marktengen Wert handele, bei dem schon geringe Käufe oder Verkäufe zu starken Kursschwankungen führen könnten. In Berlin notierten die Aktien am späten Vormittag bei 1,27 Euro.

Eine positive Kursentwicklung an der Heimatbörse in Hongkong weckte vermutlich das Interesse der Anleger an dem den nach Kundenanzahl größten Mobilfunkanbieter China Mobile (Hongkong) (WKN 909 622). Während die Papiere an der Heimatbörse um 1,7 Prozent zulegen konnten, verteuerten sie sich in Berlin zunächst um 0,37 Prozent auf 2,71 Euro. Das Tageshoch von 2,75 Euro konnte nicht gehalten werden.

Trotz Nachfrageüberhang mussten die ADRs von Kazakhtelecom (WKN 922 752) heute deutlich abgeben. Die Papiere waren Anfang April von Börse Inside empfohlen worden, die sich bei der Bewertung des ehemaligen Festnetzmonopolisten Kazachstans auf eine Studie des Investmenthauses Aton Capital bezogen. Die ADRs starteten heute mit einem Tageshoch von 22,00 Euro in den Handel, konnten diesen Preis im Verlauf jedoch nicht halten und notierten gegen Mittag beim Tagestief von 21,50 Euro.

Der Verkauf der IT-Aktivitäten von SGL Carbon (WKN 723 530) an Thales Information wurde an der Börse positiv bewertet. Die Aktien verteuerten sich etwas von 8,86 Euro auf 8,88 Euro. Das Tageshoch von 8,95 Euro konnte nicht gehalten werden. Das Wiesbadener Unternehmen möchte die IT-Kosten in den nächsten fünf Jahren durch die Veräußerung sowie weiteres Outsourcing senken. Der Kaufpreis wurde nicht genannt. Ende April hatte M. M. Warburg die Aktie des Graphitherstellers mit „Buy“ bewertet und als Kursziel 14,00 Euro angegeben.

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