FTD-Konferenz zur Gesundheitswirtschaft in Berlin / Über 150 Teilnehmer diskutierten in der Bertelsmann-Repräsentanz über aktuelle Entwicklungen in der Branche
Geschrieben am 15-03-2006 |
Hamburg (ots) - Unter dem Titel "Innovation und Öffentlichkeit - Herausforderungen für Unternehmen der Gesundheitswirtschaft" veranstaltete die 'Financial Times Deutschland' am Dienstag und Mittwoch in der Berliner Bertelsmann-Repräsentanz ihre erste Konferenz zur Gesundheitswirtschaft. Über 250 Entscheider aus der Wirtschaft sowie Kommunikatoren und Pressesprecher der Branche waren der Einladung gefolgt und diskutierten in verschiedenen Plenen unter anderem über Themen wie "Neue Anreize - Wie sich mehr Wettbewerb in das Gesundheitssystem bringen lässt", "Wie viel Potenzial hat die Gesundheitswirtschaft?" oder "Wie Gesundheitsunternehmen mit Qualitätsdaten um Vertrauen werben".
Welche Bedeutung die Gesundheitsbranche mittlerweile in der deutschen Wirtschaft spielt, lässt sich nicht nur daran erkennen, dass sie bundesweit mehr als 4,2 Millionen Menschen beschäftigt, auch die Referenten und Diskussionsteilnehmer der Konferenz ließen daran keinen Zweifel. Hartmut Schauerte, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, ging in seinem Vortrag davon aus, dass es in Zukunft zu Konsumverschiebungen kommen werde: "Die Menschen werden mehr für Gesundheit ausgeben und weniger für Reisen." Gleichzeitig warnte er davor, die Möglichkeiten dieses Wirtschaftszweiges ungenutzt zu lassen: "Wir werden dauerhaft die Potenziale der Gesundheitswirtschaft nur heben können, wenn wir Wettbewerb einführen." Herbert Rebscher wies allerdings auch auf die hohen Transaktionskosten hin, die durch den Wettbewerb entstehen könnten: "Da werden sich noch einige wundern, wie viel Geld plötzlich in die Verwaltung und nicht mehr in die Versorgung fließt." Der DAK-Vorstandsvorsitzende rechnet mit einem Anteil von bis zu 20 Prozent. Andreas Gaddum, Vorstandsmitglied der Fresenius AG, setzte sich für einen Qualitätswettbewerb ein, der durch Transparenz gefördert wird: "Wir brauchen keine Pannenstatistik, sondern müssen zeigen, wofür die Patienten ihr Geld ausgeben." Die Einflussmöglichkeiten der Politik wurden in diesem Zusammenhang als eher gering eingeschätzt: "Die Entwicklung in der Gesundheitswirtschaft wird immer schneller, die Politik kann bei dieser Dynamik nicht mithalten", sagte Eugen Münch, Aufsichtsratsvorsitzender der Rhön Klinikum AG.
Begleitend zur Konferenz wurden im "Ideenpark Gesundheitswirtschaft" zehn innovative Geschäftsmodelle für das Gesundheitssystem präsentiert. Die FTD hatte im Herbst 2005 ihre Leser dazu aufgerufen, Arbeiten einzureichen. Eine fünfköpfige Jury wählte nach den Kriterien Innovationsgrad, Relevanz, Qualität, Transparenz und Durchsetzbarkeit aus 35 eingereichten Projekten die Arbeiten aus. Darunter waren so unterschiedliche Ansätze wie ein Online-Marktplatz für nicht verschreibungspflichtige Medikamente, das neue Berufsbild des Gesundheitshandwerkers oder Low-Care-Hotelstationen.
Für die 'Financial Times Deutschland' ist die Konferenz ein weiterer Baustein in der Weiterentwicklung des Themas Gesundheitswirtschaft. Bereits am 1. März war das neue Tabloid "medbiz" erschienen, das immer am ersten Mittwoch eines Monats der Wirtschaftszeitung beiliegt. Zudem veröffentlicht die FTD jeweils donnerstags eine Seite zum Thema Gesundheitswirtschaft, die in der morgigen Ausgabe auf einer Doppelseite nochmals die wichtigsten Ergebnisse und Thesen der Konferenz erläutert.
Für Rückfragen: Susanne Petersen, Pressesprecherin, 'Financial Times Deutschland', Tel. 040/319 90-603, Fax 040/319 90-503, E-Mail: petersen.susanne@ftd.de
Originaltext: FTD Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=13087 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_13087.rss2
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